Henkell Freixenet meldet Umsatzrekord - und leidet unter Dürre

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Die Sektkellerei Henkell Freixenet meldet einen Umsatzrekord - und sieht Herausforderungen wie die extreme Trockenheit in manchen südeuropäischen Weinregionen. Das traditionsreiche deutsch-spanische Unternehmen mit Sitz in Wiesbaden und in Katalonien gilt als weltweiter Marktführer für Schaumwein bei Absatz und Umsatz. 2023 wuchsen die Erlöse nach Angaben vom Dienstag im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Prozent auf 1,48 Milliarden Euro. Ohne Sekt- und Branntweinsteuer war es ein Plus von 4,1 Prozent auf 1,23 Milliarden Euro.  

Seinen detaillierten Gewinn teilt das Unternehmen als Sekt-, Wein- und Spirituosen-Sparte der Geschwister Oetker Beteiligungen KG traditionell nicht mit. Trotz der Krisen in der Welt habe man aber auch im «herausfordernden Jahr» 2023 mit verknappten Rohstoffen, gestiegenen Kosten und beispielsweise «exorbitant» teureren Leerflaschen schwarze Zahlen geschrieben. Die eigenen Preise seien teils angehoben worden.

Der Vorsitzende der Geschäftsführung, Andreas Brokemper, sagte, das Familienunternehmen sehe internationale «Chancen in der starken Markentreue» der Verbraucher und in neuen Trends, getrieben von jungen Generationen. Dazu zählte er mehr Getränke mit wenigem oder keinem Alkohol sowie mehr Aperitifs zwischen Arbeitstag und Feierabend.

Brokemper sprach auch den Klimawandel an. Eine der längsten Dürreperioden seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gegenwärtig in Katalonien zum Beispiel bedrohe die Produktion des spanischen Schaumweins Cava. Zugleich profitiere etwa der - viel bescheidenere - Weinanbau in England: «Es ist nicht nur negativ. Es ist eine Verlagerung des Weinbaus.»  

Beim Umsatz ohne Sekt- und Branntweinsteuer im vergangenen Jahr wuchsen bei Henkell Freixenet nach eigenen Angaben die Sparten Schaumwein (+6 Prozent) und Spirituosen (+11 Prozent) überproportional. Die Kategorie Wein «folgte dem Markttrend und entwickelte sich um minus 8 Prozent rückläufig».

2023 seien Marktanteile des Traditionsunternehmens in etlichen Ländern gewachsen. Starke Wachstumstreiber seien Deutschland, Österreich, die Schweiz und Osteuropa gewesen. In Nordamerika und vor allem Asien hingegen seien die Umsätze gesunken. Die Zahl der Mitarbeiter stieg 2023 binnen Jahresfrist um 59 auf 3623. (dpa)


 

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