Hitze und wenig Wasser - durchschnittliche Weinmosternte erwartet

| Industrie Industrie

Nach dem Rekordherbst 2018 rechnen die Winzer in Rheinland-Pfalz in diesem Jahr mit einer durchschnittlichen Weinmosternte. Erwartet werden nach Schätzungen vom Ende August fast 5,9 Millionen Hektoliter, wie das Statistische Landesamt in Bad Ems am Mittwoch mitteilte. Das wären 14 Prozent weniger als 2018. Bei ähnlichem Witterungsverlauf wie im Vorjahr begrenzten 2019 die sommerlichen Hitzewellen und das knappe Wasser im Boden den Ertrag. Die diesjährige Weinlese läuft noch. Rund zwei Drittel der deutschen Weinanbaufläche befinden sich in Rheinland-Pfalz.

Die Erntemenge der weißen Moste in dem Bundesland liegt nach den Schätzungen mit 4,1 Millionen Hektolitern fast sechs Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2009 bis 2018. Beim Rotmost dagegen unterschreitet die Ernte mit 1,8 Millionen Hektolitern das langjährige Mittel um 8,5 Prozent.

Etwa ein Viertel der geschätzten Erntemenge, 1,5 Millionen Hektoliter, entfällt nach Angaben der Statistiker auf Riesling, die mit Abstand wichtigste Rebsorte im Land. Die Ernte liegt damit fast 17 Prozent unter der von 2018. Mit rund 0,8 Millionen Hektolitern folgen Müller-Thurgau und Dornfelder mit 0,7 Millionen Hektolitern.

Für Rheinhessen, das größte Weinanbaugebiet Deutschlands, wurde mit 2,5 Millionen Hektolitern eine Erntemenge im langjährigen Durchschnitt geschätzt. In der Pfalz dürfte die Ernte mit 2,3 Millionen Hektolitern geringfügig über dem Durchschnitt liegen. An der Mosel werden 0,7 Millionen Hektoliter erwartet - das wären fast acht Prozent weniger als im langjährigen Durchschnitt.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Menge im Handel ist noch klein, der Wettbewerb zu alkoholfreien Bieren sowie Bier-Mixgetränken groß. Die Branche setzt aber große Hoffnungen auf eine Ausweitung der Marktanteile.

In Katalonien verdorren Weinreben - es ist zu trocken. Freixenet, liiert mit der Wiesbadener Traditionskellerei Henkell, verliert die Grundlage für Schaumwein. Nun gibt es Konsequenzen.

Ob Veggie-Burger, Tofuwurst oder Seitanmortadella – die Nachfrage nach vegetarischen oder veganen Fleischersatzprodukten nimmt weiter zu. Mit der steigenden Nachfrage nach Fleischersatz geht ein Rückgang beim Fleischkonsum einher.

Der Winzerberuf zieht in Deutschland immer mehr Frauen an. Und es gibt mehr Wein-Hersteller, die nicht aus einem Familienbetrieb kommen und das Handwerk ganz neu lernen.

Die Winzer in Franken und im Anbaugebiet Saale-Unstrut sind im April von frostigen Nächten heimgesucht worden. Der fränkische Weinbauverband geht davon aus, dass 50 Prozent der Flächen geschädigt sind. Anderswo ist bereits die Rede von einem «Totalausfall».

Deutschlands letzter Warenhauskonzern macht erneut zahlreiche Filialen und seine Zentrale dicht. Viele Stellen werden gestrichen. Handelsexperten und die Gewerkschaft vermissen ein Zukunftskonzept.

Die deutschen Spitzenweingüter müssen mit den Folgen des Klimawandels und einem veränderten Konsumverhalten umgehen. Verbandspräsident Christmann sieht die Prädikatsweinbetriebe aber gut aufgestellt. Die Produzenten deutscher Spitzenweine spüren den Absatzrückgang beim Wein kaum.

Kalte Nächte haben den Obstbäumen und Reben im Land Schäden zugefügt. Durch den Klimawandel könnte das noch öfter passieren. Die Bauern und Winzer kämpfen dagegen an - mit Feuer und Wasser.

Ohne Olivenöl geht in den Mittelmeerländern nichts. Fast nichts. Zumindest nicht in der Küche. Und das zu Recht. Vor allem natives Olivenöl extra hat einen einzigartigen Geschmack, der viele Gerichte verfeinert, ohne sie zu dominieren. Immer mehr Deutsche wissen die geschmacklichen und gesundheitlichen Vorzüge von Olivenöl zu schätzen.

Jahrelange Trockenheit lässt in Spanien Weinreben verdorren. Freixenet, liiert mit der Wiesbadener Traditionskellerei Henkell, verliert so den wichtigsten Rohstoff für Schaumwein.