Den Weg des biologischen Weinbaus schlagen auch in diesem Jahr weitere Weingüter ein, darunter die VDP.Weingüter Franz Keller, Rainer Sauer, Salwey, Baron Knyphausen, Freiherr von und zu Franckenstein. Damit sind weit über ein Drittel der VDP.Betriebe bis 2024 bereits biozertifiziert. Das VDP.Weingut am Stein schreibt sich bereits seit Jahren die Biodynamie auf die Fahne und ist ab diesem Jahr Mitglied bei der Gruppe respektBIODYN.
Das VDP.Weingut Künstler macht sich auf den Weg in eine nachhaltige Zukunft. Aber wie äußert sich Nachhaltigkeit eigentlich in einem Weingut? Ein wichtiger Faktor ist die ökologische Nachhaltigkeit, zu der Biodiversität im Weinberg unabdingbar gehört und die in VDP.Weingütern bereits seit Jahren gelebt wird. Zunehmend finden auch Maßnahmen aus der regenerativen Landwirtschaft Einzug, beispielsweise durch den Einsatz von Hühnern und Gallowayrindern in den Weinbergen. Im Bereich der Kellerwirtschaft zählen Maßnahmen wie die Verwendung biologisch-abbaubarer Putzmittel immer mehr Beachtung bei der Nachhaltigkeitsbetrachtung der Betriebe.
Aber damit nicht genug. In den letzten Jahren hat sich die Nachhaltigkeit bei den VDP.Weingütern auf das ganzheitliche Denken übertragen. Viele Weingüter stellen insbesondere im Einstiegsbereich, also bei den Gutsweinen, die zudem die größte Flaschenmenge der Güter darstellen, auf Leichtglasflaschen um. Ein Faktor, der sich enorm auf die CO2 Bilanz auswirkt. So auch das VDP.Weingut Christmann, das von nun an seine Exportweine in eben diese abfüllt. Umweltfreundlichere Alternativen werden auch bei Kartonagen und Klebeband benutzt wie bspw. im VDP.Weingut Geheimrat Dr. von Bassermann-Jordan. Diese zeichnen sich durch weniger Verpackungsmaterial, nachwachsende Rohstoffe sowie den Verzicht auf Einfärbung aus. Auch seitens des Verbandes wird dieses Bestreben verstärkt, in dem Versandkartons zur Verwendung durch die Weingüter angeboten werden.
Energiesparmaßnahmen stehen bei vielen Weingütern auf der Dringlichkeitsagenda, so haben etliche Weingüter eine Solaranlage, Photovoltaik oder Blockheizkraft installiert bzw. auf Ökostrom umgestellt. Die Förderungen für den Bau von E-Tankstellen sind hingegen noch nicht ausgeschöpft. Jedoch ist hier mit zunehmenden Hybrid oder E-Fuhrpark ein großes Wachstum zu erwarten.
Ökologische Aspekte allein macht die Nachhaltigkeit bei VDP.Weingütern nicht zu einem ganzheitlichen Ansatz. Auch die Einbeziehung sozialer Faktoren wird als sehr wichtig erachtet. So kommt es, dass VDP.Betriebe echte Talentschmieden darstellen und jedes Jahr in fast jedem Betrieb Ausbildungsplätze und Praktikantenstellen anbieten. Auch die Integration aller Mitarbeiter in Form von gemeinsamen Mittagessen und Blindverkostungen sowie Möglichkeiten zu Weiterbildungen bestimmen das soziale Engagement der Weingüter.