Jäger liefern ein Viertel mehr Wildfleisch

| Industrie Industrie

Deutsche Jäger haben im vergangenen Jagdjahr fast 34.000 Tonnen Wildbret von Hirsch, Wildschwein und Reh ausgeliefert. Das waren 24 Prozent mehr als im Jahr davor, wie aus Zahlen des Deutschen Jagdverbandes (DJV) hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Am begehrtesten war das Fleisch vom Wildschwein mit 20.000 Tonnen, gefolgt von Reh mit 9.000 Tonnen und Rot- und Damhirsch (2.600 Tonnen und 1.300 Tonnen). Das Fleisch ging etwa an Restaurants oder Metzger.

In einer Umfrage im Auftrag des DJV mit 1.000 Befragten gaben 55 Prozent an, mindestens einmal jährlich Wild zu essen, berichtet der DJV. Mehr als die Hälfte (51 Prozent) sei dafür ins Restaurant gegangen, ein knappes Viertel (23 Prozent) habe sich sein Wildbret beim Metzger besorgt und etwa ein Fünftel (18 Prozent) sogar direkt beim Jäger.

Die größten Mengen an Wildschwein-Fleisch kamen im vergangenen Jagdjahr (1. April 2019 bis 31. März 2020) aus den Bundesländern Bayern, Brandenburg und Rheinland-Pfalz mit insgesamt mehr als 7.650 Tonnen. Das entspricht einem Anteil von 36 Prozent aller in Deutschland vermarkteten Wildschweine.

Das Fleisch vom Reh kam überwiegend aus Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen mit insgesamt rund 4.600 Tonnen und ebenfalls 36 Prozent. Beim Rothirsch kamen 1.300 Tonnen und damit mehr als die Hälfte des Fleisches (55 Prozent) aus den Bundesländern Bayern, Brandenburg, Hessen und Rheinland-Pfalz. Der größte Teil des Damwilds (70 Prozent) kam in der vergangenen Saison aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, mit fast 1.000 Tonnen.

Der Verein Wildtierschutz Deutschland wirft dem Jagdverband vor, die Jagd als Mittel zum Erwerb gesunder Lebensmittel darzustellen. Tatsächlich würden viele der getöteten Tiere aber nicht verwertet. «Wer isst schon Schwäne, Füchse, Waschbären, Dachse und Eichelhäher?», so der Vereinsvorsitzende Lovis Kauertz zur Deutschen Presse-Agentur. Jäger argumentieren allerdings, dass etwa die Jagd von Füchsen, Waschbären oder Dachsen der Regulierung der Bestände diene. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Anzeige

Als weltweit führende Mayonnaise-Marke hat Hellmann’s eindrucksvoll bewiesen, dass man die Bedürfnisse der Gastronomie genau kennt. Jetzt erweitert Unilever Food Solutions & Langnese das Sortiment um die Hellmann’s Salatmayo, die den klassischen Geschmack mit maximaler Stabilität in allen Anwendungen verbindet.

Pressemitteilung

Im neuen „IHA Hotelmarkt Deutschland 2024“ werden Beispiele aus der Praxis aufgezeigt, wie die Branche mit leicht umsetzbaren Massnahmen deutlich nachhaltiger zu gestalten ist. Die Hotellerie kann jährlich Millionen Tonnen CO2 vermeiden und gleichzeitig Kosten senken.

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen auf den Weltmärkten und gestörter Lieferketten hat die Oetker-Gruppe ihren Umsatz im vergangenen Jahr gesteigert. Kostentreiber waren erneut höhere Preise beim Einkauf.

In Amerika wird sehr viel weniger Hopfen gepflanzt, das ermöglicht Deutschland die Rückkehr auf den ersten Platz der Anbauer. Der Hintergrund ist für die Hopfenpflanzer eigentlich schlecht.

Pressemitteilung

Zum vierten Mal prämierten der Nachrichtensender ntv, DUP UNTERNEHMER und das Deutsche Institut für Service-Qualität Projekte aus allen Wirtschaftsbereichen, die Nachhaltigkeit vorbildhaft umsetzen. Zu den diesjährigen Preisträgern zählt der Spültechnikhersteller Winterhalter Gastronom GmbH. Ausgezeichnet wurde das Unternehmen in der Kategorie „Projekt – Energie“ für die Überdachung eines Firmenparkplatzes mit einer Photovoltaik-Anlage.

Die Spargelsaison ist auf der Zielgeraden, offizielles Ende ist der 24. Juni. Vor allem Frost und Regen haben die Ernte geprägt. Das hat auch Einfluss auf die Preise.

Fußball schauen und Bier trinken gehört für viele Fans zusammen. Entsprechend versprechen sich Brauereien mehr Absatz durch die EM. Doch es spielen auch unwägbare Faktoren mit hinein.

 

Pressemitteilung

Das Hotel in Baden-Württemberg setzt auf nachhaltige Produkte „Made in Switzerland“. Pünktlich zur Fussball-Europameisterschaft stattet das mehrfach ausgezeichnete Luxushotel seine Betten neu aus.

Frankreichs Hersteller von Cognac, Likören und anderen Spirituosen sind in Sorge, denn der Absatz sinkt. Schuld ist nicht bloß die Inflation, sondern auch ein anderer Trend. Auch in der Gastronomie ging der Konsum von Spirituosen zurück.

Der Konsum ist im vergangenen Jahr pro Kopf um zwei Liter zurückgegangen. Das hat mehrere Gründe. Bei der beliebtesten Saftsorte in Deutschland ist die Nachfrage deutlich rückläufig.