Mehr deutsche Brauereien unter den größten der Welt

| Industrie Industrie

Die größten deutschen Brauereien haben sich im internationalen Vergleich während der Corona-Krise relativ gut geschlagen. Im neuen Ranking des weltgrößten Hopfenhändlers BarthHaas für 2020 sind acht deutsche Unternehmen unter den 40 größten Brauereien der Welt. Im Jahr zuvor waren es sieben. Kein anderes Land ist so oft im Top-40-Ranking vertreten.

Veltins schafft es trotz eines Ausstoßrückgangs erstmals in das Ranking und belegt den 40. Platz. Zusammengenommen stehen die deutschen Brauer den Zahlen zufolge mit einem Produktionsrückgang von 5 Prozent auch ein bisschen besser da als die 40 insgesamt mit einem durchschnittlichen Minus von 6 Prozent.

Größter deutscher Bierhersteller ist der Liste zufolge weiter die Oetker-Tochter Radeberger-Gruppe. Weltweit betrachtet steigt sie um einen Rang auf Platz 22. Dahinter folgt stabil auf Rang 24 die TCB Beteiligungsgesellschaft, zu der unter anderem die Gilde Brauerei, das Frankfurter Brauhaus und Feldschlößchen gehören. Die Oettinger-Gruppe belegt Rang 25. Das ist ein Aufstieg gleich um drei Plätze.

Oettinger ist den Zahlen zufolge auch die einzige der deutschen Brauereien in dem Ranking, die beim Ausstoß deutlich zulegte. Auf den internationalen Plätzen 31 bis 33 folgen Krombacher, die Bitburger-Braugruppe und Paulaner. Die Warsteiner-Gruppe steigt mit einem deutlichen Ausstoßrückgang um einen Rang auf Platz 39 ab.

«Wie man sieht, hat der Konzentrationsprozess in den letzten 15 Jahren unter den großen Braukonzernen gewütet. Nur so konnten die kleinen deutschen Brauer in das Ranking hineinrutschen», sagte der Herausgeber des Getränkefachmagazins «Inside», Niklas Other, der Deutschen Presse-Agentur.

«Für Platz 40 reichen heute 3 Millionen Hektoliter. Vor 15 Jahren musste man noch über 5 Millionen auf die Waage bringen», verdeutlicht Other den Abstand nach ganz oben. Der kleinteilige deutsche Biermarkt ist nach seinen Worten kein gutes Pflaster für große Braugruppen.

Die vier weltweit größten Brauereigruppen - AB Inbev, Heineken, Carlsberg und China Resources Snow Breweries - stehen laut der vorab veröffentlichen Analyse aus dem neuen BarthHaas-Bericht mit ihren Brauereien für rund die Hälfte der globalen Bierproduktion.

Auch der Deutsche Brauer-Bund verweist auf die Vielfalt an Brauereien und Bieren. «Wir beobachten eine fortschreitende Konzentration großer Braugruppen auf dem Weltmarkt, während in Deutschland die Zahl privater Brauereien bis zum Beginn der Corona-Krise von Jahr zu Jahr gestiegen ist», sagte Hauptgeschäftsführer Holger Eichele der dpa.

Die Pandemie habe die Brauwirtschaft hart getroffen. Längst seien noch nicht alle Folgen der Krise abzusehen. «Erst im Jahr 2022 dürfte wieder so etwas wie Normalität zu erreichen sein», betont Eichele.

Die Konzentration finde auf internationaler Ebene statt, sagte Veltins-Sprecher Ulrich Biene. In Deutschland seien größere Übernahmen hingegen schon eine Weile her und absehbar auch nicht in Sicht. Das liege unter anderem an der starken Position regionaler Biere.

Von Januar bis Ende April habe die deutsche Braubranche mit 2 Millionen Hektolitern das Volumen einer mittelgroßen Brauerei verloren, verdeutlicht Biene. Seit drei Wochen ziehe das Geschäft zwar wieder an, aber dabei gehe es zunächst um das Auffüllen der Lagerbestände. «Die Brauwirtschaft ist noch nicht über den Berg.»

Wie gut Brauereien durch die Corona-Krise kommen, hängt auch damit zusammen, wie stark sie in der Gastronomie und bei Volksfesten vertreten sind. Während diese beiden Bereiche stark unter der Pandemie litten, steigerten viele Brauereien den Flaschenbier-Absatz. Dieser gilt allerdings als nicht so lukrativ wie das Fassbier-Geschäft.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Kunden nerve der Papierstrohhalm, sagt das Unternehmen - und will eine Ausnahmegenehmigung vom EU-Verbot von Einweg-Kunststoffartikel. Doch Experten halten die Aktion für aussichtslos.

Die Kälte hat im Frühjahr Teile der Traubenernte vernichtet. Dann kämpfen die Winzer mit der anhaltenden Feuchtigkeit. Was heißt das für die diesjährige Weinernte?

In der Weinszene gibt es eine Neuerung, die erstmals bei den Federweißen umgesetzt wird. Es gibt mehr Pflichtinformationen, die auf jeder Flasche zu stehen haben. Nach einer neuen EU-Verordnung müssen Weine & Co., die nach dem vergangenen Dezember hergestellt werden, Nährwertangaben auf dem Etikett aufweisen.

Anzeige

Bis zu 90 Minuten Arbeitszeit spart das Team des RIVA by Tristan Brandt jeden Tag ein, denn das Besteck für das Restaurant muss nicht mehr manuell poliert werden. Dank der neuen HOBART Spülmaschine mit BESTECK PREMIUM gehört manuelles Polieren der Vergangenheit an: Messer, Gabeln und Löffel kommen sauber und glänzend direkt aus der Spülmaschine.

Pressemitteilung

Die Highlight Talks des FCSI gehen in die nächste Runde: Am 20. September 2024 um 9 Uhr schalten wir live nach Dubai zu unserem Professionellen Mitglied, Will Odwarka. Er wird seine externe Sicht auf den deutschen und österreichischen Hospitality-Markt präsentieren. Wie immer sind alle Interessierten zu der kostenlosen Online-Veranstaltung herzlich eingeladen.

Fruchtige Aromen, gepaart mit mehr oder weniger starken Bitternoten: Craft Biere bringen Abwechslung. Die Stiftung Warentest hat Pale Ales und Indian Pale Ales verkostet. Ein Bier der Rügener Insel-Brauerei gewinnt.

Pressemitteilung

Swissfeel bietet mit seinen voll waschbaren sowie recycelbaren Bettwaren nicht nur sichtbare Kosteneinsparungen von bis zu 60.000 Euro, sondern sorgt darüber hinaus für eine gute CO2-Bilanz.

Ab sofort wird in den Restaurants im Hotel Zugspitze mit dem Brauhaus Garmisch eine besondere Biermarke ausgeschenkt. Rund 300 Jahre gab es sie, 1970 wurde die Brauerei geschlossen. Jetzt, unter der Führung eines jungen, örtlichen Start-ups, gibt es sie wieder.

Für eine ausgewogene Ernährung kommt es auch auf Getränke an. Doch Limos und Co. für Kinder seien oft überzuckert, monieren Verbraucherschützer - und trommeln erneut für eine umstrittene Maßnahme.

Vor 60 Jahren erfand Ferrero einen Schokoriegel aus Nugatcreme, Waffel und Vollmilchschokolade – die Geburtsstunde von duplo. Heute ist duplo der beliebteste Schokoladenriegel in Deutschland.