Metro erwartet Ergebnisbelastung aus Konzernumbau

| Industrie Industrie

Der Handelskonzern Metro erwartet für das laufende Geschäftsjahr 2019/20 keine großen Ergebnissprünge. Restrukturierungskosten für den Konzernumbau sowie ein erwarteter Ergebnisrückgang im wichtigen Russlandgeschäft dürften das operative Ergebnis vor Zinsen Steuern und Abschreibungen (Ebitda) belasten, teilte der Konzern am Mittwoch in Düsseldorf mit.

Das um Restrukturierungskosten bereinigte Ebitda des fortgeführten Geschäfts erwartet Metro auf dem Vorjahresniveau von gut einer Milliarde Euro. Nicht berücksichtigt sind dabei mögliche Gewinne aus Immobilienverkäufen. Im fortgeführten Geschäft nicht mehr enthalten sind die Warenhauskette Real sowie das China-Geschäft, für beide Einheiten ist ein Verkauf vereinbart.

Der Umsatz soll organisch um 1,5 Prozent bis 3 Prozent wachsen. Ausgeklammert sind dabei Währungsschwankungen sowie Zu- und Verkäufe. Metro befindet sich gerade im Umbau zu einem reinen Großhändler.

Die zum Verkauf stehende Supermarktkette Real erweist sich weiter als große Belastung für den Handelskonzern Metro. Hohe Wertberichtigungen bei dem Tochterunternehmen sorgten im Geschäftsjahr 2018/19 (Ende September) unter dem Strich für tiefrote Zahlen beim Düsseldorfer Handelsriesen. Insgesamt musste der Konzern einen Verlust von 126 Millionen Euro ausweisen. Hauptgrund dafür waren Abschreibungen in Höhe von mehr als 400 Millionen Euro bei der Supermarkttochter.

Metro ist im Umbau zu einem reinen Großhändler und hat sich deshalb bereits von zahlreichen Tochterunternehmen getrennt. Neben Real wird aktuell auch das China-Geschäft verkauft. «Unser Ursprung ist der Großhandel, und im Großhandel liegt unsere Zukunft», betonte Konzernchef Olaf Koch am Donnerstag in Düsseldorf.

Der bereits 2018 eingeleitete Verkauf von Real hat sich allerdings als mühsamer erwiesen als erwartet. Mittlerweile sieht Koch jedoch Licht am Ende des Tunnels. Bei den Verkaufsverhandlungen mit dem neuen Partner X+Bricks sei «die Ziellinie in Reichweite», sagte er. Er sei zuversichtlich, dass die Verhandlungen bis Ende Januar abgeschlossen werden könnten. Der Umbau zu einem reinen Großhändler wird das Ergebnis der Metro aber auch im laufenden Geschäftsjahr noch belasten. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Bierdurst in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2024 weiter zurückgegangen. Selbst die Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land konnte daran wenig ändern. Der Deutsche Brauer-Bund nennt das wechselhafte Wetter als entscheidenden Faktor.

Der Lufthansa-Konzern ist im zweiten Quartal vom Gewinnkurs abgekommen. Das Unternehmen sieht sich belastet durch Streiks und kann wegen wachsender Konkurrenz höhere Ticketpreise nicht durchsetzen.

Biergenuss ganz ohne Alkohol – das wird in Deutschland zunehmend beliebter. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, hat sich die zum Absatz bestimmte Produktionsmenge von alkoholfreiem Bier in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt.

Er ist keine offizielle Weinkategorie und steht auf keinem Etikett. Und doch kennt ihn die Weinbranche - den Frühstückswein. Eine kleine Umfrage, welcher Tropfen zu Lachs, Eggs Benedict und Co. passt.

Pressemitteilung

​​​​​​​Mit EasyAccess von Winterhalter wird die Verwaltung und Wartung der Spülmaschine noch einfacher. Durch einfaches Scannen des QR-Codes auf der Maschine erhalten Kunden sofortigen Zugang zum digitalen Servicebereich. Kostenlos, rund um die Uhr und in der Landessprache.

Die weltweite Bierproduktion ist gefallen. Insgesamt wurden vergangenes Jahr 188 Milliarden Liter Bier hergestellt. Das waren 0,9 Prozent - oder 1,7 Milliarden Maß Bier weniger als vor einem Jahr. Der Rückgang kam überraschend.

Die tschechische Staatsbrauerei Budweiser Budvar hat im vorigen Jahr mehr als 1,8 Millionen Hektoliter Bier gebraut - so viel wie noch nie zuvor in einem Jahr seit der Gründung 1895. Davon gingen mehr als 70 Prozent in den Export.

Feiernde Fußballfans sind für Brauereien ja eigentlich gern gesehene Kunden, entsprechend hoch waren die Erwartungen an die aktuelle Fußball-Europameisterschaft. Doch nun gibt es lange Gesichter.

Als Durstlöscher gerade an heißen Tagen sind hierzulande auch zuckerhaltige Erfrischungsgetränke beliebt. 7,76 Milliarden Liter wurden davon im Jahr 2023 in Deutschland produziert. Das waren rund 93 Liter pro Kopf.

Trotz höherer Preise hat der Kräuterschnaps-Hersteller Underberg weniger Geld in die Kasse bekommen. In dem Ende März ausgelaufenen Geschäftsjahr 2023/24 habe der Umsatz 142 Millionen Euro betragen und damit 3 Millionen weniger als im Jahr zuvor.