Nach Millionenbewertung: Veganer Lebensmittelhersteller Lunch Vegaz insolvent

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Der vegane Lebensmittelhersteller Lunch Vegaz aus Vorpommern hat Insolvenz angemeldet. Wie eine Sprecherin des Amtsgerichtes Neubrandenburg am Montag sagte, ist das Unternehmen zahlungsunfähig. Gläubiger und Investoren suchten nach Wegen, um die Herstellung weiterführen zu können. Der Grund für die Zahlungsunfähigkeit sei unklar. Lunch Vegaz galt als Vorzeigefirma für vegane Biogerichte und belieferte große Handelsketten sowie die Gastronomie in Berlin und bundesweit.

Die Kapazität der Firma mit zeitweise etwa 30 Beschäftigten wurde mit 50.000 Essen im Monat angegeben. Diese wurden in Rothenklempenow hergestellt, das etwa 120 Kilometer nordöstlich von Berlin liegt. Partner des Unternehmens war bisher eine Gesellschaft aus Höfen, die mehr als 3000 Hekar Agrafläche bewirtschaften. Beim Unternehmen war am Montag zunächst niemand für eine Stellungnahme erreichbar.

Im Jahr 2020 hatte das Startup von Blue Horizon Ventures und dem Investor GENIUS Venture Capital noch 2,5 Millionen Euro eingesammelt (Tageskarte berichtete). Mit dem Engagement wollten die Investoren das Angebot nachhaltig erweitern. Dazu waren unter anderem eine Ausweitung des Portfolios, der Ausbau der Produktionsstätte und die Etablierung der Verpackung aus Zuckerrohrfasern geplant.

"Pflanzenbasierte Ernährung ist kein Trend mehr, es wird der größte Bestandteil unserer zukünftigen Ernährung sein. Ernährung, Umwelt und Gesundheit gehören viel enger zusammen, als es den meisten von uns bewusst ist. Das ändern wir: Mit unserem Angebot kombinieren wir biologisch hochwertige Lebensmittel mit dem Wissen, auch ethisch und ökologisch korrekt zu handeln. Das schmeckt unserer Meinung nach am besten", erklärte CEO Govinda Thaler 2020. (dpa)


 

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