Die Champagner-Branche in Frankreich protestiert lautstark gegen ein neues russisches Gesetz, wonach ausländische Produkte nur noch als «Schaumwein» verkauft werden dürfen. Die Co-Vorsitzenden des Wirtschaftsverbandes Comité Champagne, Jean-Marie Barillère und Maxime Toubart, forderten am Montag per Erklärung die Produzenten in der Region Champagne auf, zunächst auf Ausfuhren nach Russland zu verzichten. Man sei von den russischen Behörden nicht informiert worden. Französische und europäische Diplomaten müssten auf eine Änderung des Gesetzes hinwirken, lautete die Forderung.
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte vor wenigen Tagen ein Gesetz unterschrieben, dem zufolge die Bezeichnung «Schampanskoje» («Champagner») künftig ausschließlich russischem Sekt vorbehalten ist. Ausländische Produkte dürfen hingegen nur noch als «Schaumwein» verkauft werden. Davon betroffen sind also beispielsweise auch die edlen Tropfen aus der französischen Landschaft Champagne. Laut Wirtschaftsverband kann die unübersetzte Originalbezeichnung «Champagne» in lateinischer Schrift aber weiter benutzt werden.