VDP-Prädikatsweingüter gut durch Corona-Krise gekommen

| Industrie Industrie

Die deutschen Prädikatsweingüter haben im vergangenen Jahr, trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, ihren Absatz steigern können. Die bundesweit rund 200 Mitgliedsbetriebe im Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) verkauften 2020 rund 37 Millionen Flaschen und damit rund fünf Millionen mehr als 2019. Auch der Absatz pro Betrieb stieg von durchschnittlich 163 000 Flaschen auf 187 000. «Wenn man eine gute Marke aufgebaut hat - und das gilt sowohl für unsere Weingutsmarken als auch für den Verband selbst -, hält die auch eine Krise aus,» sagte VDP-Geschäftsführerin Hilke Nagel am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.

Dabei spielt das Online-Geschäft eine immer wichtigere Rolle. Der Anteil der Weine, die die VDP-Weingüter über ihre eigenen Web-Shops verkauften, verdoppelte sich auf zwölf Prozent. «Das digitale Marketing hat stark an Bedeutung gewonnen,» berichtete Nagel. «Die Kunden fanden das spannend, und die Weingüter haben ganz andere Zielgruppen erreicht.» Hinzu kommen noch einmal 7,5 Prozent der Weine, die über Online-Fachhändler verkauft wurden. Dagegen ging der Anteil des Gastronomieabsatzes wegen der Schließungen von Restaurants, Weinstuben und Hotels von 18 auf 12 Prozent zurück. Der Anteil der im Inland insgesamt verkauften VDP-Weine stieg im Vergleich zu 2019 um zehn Punkte auf 83 Prozent.

Im Gegenzug sank der Exportanteil um zehn Punkte auf 17 Prozent. Ein wesentlicher Grund dafür waren weltweite Lieferschwierigkeiten infolge der Pandemie und die von den USA verhängten Strafzölle. Die wichtigsten Exportländer waren die Benelux-Staaten und Skandinavien, ein starkes Wachstum wurde auch in China, Taiwan, Japan, Russland und der Schweiz verzeichnet.

Die Flaschenpreise für einen «VDP-Gutswein» (0,75 Liter) lagen im vergangenen Jahr den Angaben zufolge im Schnitt bei zehn Euro (im Vergleich zum Durchschnittspreis für eine Flasche deutschen Wein mit 3,69 Euro pro Liter).

Der Verband Deutscher Prädikatsweingüter wurde 1910 gegründet und verlangt von seinen Mitgliedern die Einhaltung strikter Qualitätskriterien. Vom einfachen Gutswein bis zur «Großen Lage» gibt es feste Regeln, darunter die Verpflichtung zu einer umweltschonenden Bewirtschaftung, zur Reduzierung der Erträge auf maximal 75 Hektoliter je Hektar und vor allem bei den höchsten Qualitäts- und Prädikatsstufen auch zur Handlese. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Kunden nerve der Papierstrohhalm, sagt das Unternehmen - und will eine Ausnahmegenehmigung vom EU-Verbot von Einweg-Kunststoffartikel. Doch Experten halten die Aktion für aussichtslos.

Die Kälte hat im Frühjahr Teile der Traubenernte vernichtet. Dann kämpfen die Winzer mit der anhaltenden Feuchtigkeit. Was heißt das für die diesjährige Weinernte?

In der Weinszene gibt es eine Neuerung, die erstmals bei den Federweißen umgesetzt wird. Es gibt mehr Pflichtinformationen, die auf jeder Flasche zu stehen haben. Nach einer neuen EU-Verordnung müssen Weine & Co., die nach dem vergangenen Dezember hergestellt werden, Nährwertangaben auf dem Etikett aufweisen.

Anzeige

Bis zu 90 Minuten Arbeitszeit spart das Team des RIVA by Tristan Brandt jeden Tag ein, denn das Besteck für das Restaurant muss nicht mehr manuell poliert werden. Dank der neuen HOBART Spülmaschine mit BESTECK PREMIUM gehört manuelles Polieren der Vergangenheit an: Messer, Gabeln und Löffel kommen sauber und glänzend direkt aus der Spülmaschine.

Pressemitteilung

Die Highlight Talks des FCSI gehen in die nächste Runde: Am 20. September 2024 um 9 Uhr schalten wir live nach Dubai zu unserem Professionellen Mitglied, Will Odwarka. Er wird seine externe Sicht auf den deutschen und österreichischen Hospitality-Markt präsentieren. Wie immer sind alle Interessierten zu der kostenlosen Online-Veranstaltung herzlich eingeladen.

Fruchtige Aromen, gepaart mit mehr oder weniger starken Bitternoten: Craft Biere bringen Abwechslung. Die Stiftung Warentest hat Pale Ales und Indian Pale Ales verkostet. Ein Bier der Rügener Insel-Brauerei gewinnt.

Pressemitteilung

Swissfeel bietet mit seinen voll waschbaren sowie recycelbaren Bettwaren nicht nur sichtbare Kosteneinsparungen von bis zu 60.000 Euro, sondern sorgt darüber hinaus für eine gute CO2-Bilanz.

Ab sofort wird in den Restaurants im Hotel Zugspitze mit dem Brauhaus Garmisch eine besondere Biermarke ausgeschenkt. Rund 300 Jahre gab es sie, 1970 wurde die Brauerei geschlossen. Jetzt, unter der Führung eines jungen, örtlichen Start-ups, gibt es sie wieder.

Für eine ausgewogene Ernährung kommt es auch auf Getränke an. Doch Limos und Co. für Kinder seien oft überzuckert, monieren Verbraucherschützer - und trommeln erneut für eine umstrittene Maßnahme.

Vor 60 Jahren erfand Ferrero einen Schokoriegel aus Nugatcreme, Waffel und Vollmilchschokolade – die Geburtsstunde von duplo. Heute ist duplo der beliebteste Schokoladenriegel in Deutschland.