Warum Spaten und Franziskaner jetzt auch in Russland gebraut werden

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Deutsches Bier ist in Russland extrem beliebt. Doch während viele deutsche Brauereien den Export nach Russland eingestellt haben, brauen Spaten und Franziskaner ihr Bier inzwischen sogar im Kreml-Reich. Der Grund: Ein Joint-Venture aus dem türkischen Großbrauer Anadolu Efes und dem Brauerei-Konzern AnheuserBuschInbev (ABInbev).

Die beiden Traditionsmarken Spaten und Franziskaner gehören seit 2003 zum weltgrößten Brauerei-Konzern ABInbev. Wie WELT berichtet, ist der Konzern mit dem türkischen Großbrauer Anadolu Efes ein Joint-Venture eingegangen, um ihre Aktivitäten in Russland und der Ukraine zu bündeln.

In einer Stellungnahme gegenüber WELT bestätigte ABInbev, dass das Unternehmen beschlossen habe, in seinen bestehenden Anlagen in Russland zwei deutsche Marken zu produzieren. Außerdem heißt es in dem Bericht weiter, dass die Entscheidung offenbar nicht gemeinschaftlich gefallen sei. „ABInbev Efes ist ein Joint-Venture, an dem ABInbev keine Mehrheitsbeteiligung hält“, hieß es in der Stellungnahme.

Wie WELT schreibt, versuche ABInbev zudem seine Verflechtungen in Russland zu lösen. „Derzeit laufen Gespräche zwischen uns und Anadolu Efes über den Verkauf der Beteiligung an dem Gemeinschaftsunternehmen“, erklärte der Sprecher. Auch die Verkaufslizenzen für ABInbev-Produkte sollen ausgesetzt werden.

Die Gespräche wurden allerdings bereits im April 2022 aufgenommen und ziehen sich seitdem hin. Laut Bericht habe ABInbev damals verkündet, dass Abschreibungen von rund 1,1 Milliarden Euro anfallen würden. Außerdem wolle man auf jegliche finanziellen Vorteile aus dem Joint-Venture verzichten.


 

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