Weineinkäufe legen zu

| Industrie Industrie

Nachdem bereits im Jahr 2020 das Weinsegment im Handel stark zulegte, weil die Gastronomie coronabedingt weitgehend geschlossen war, haben sich die Weineinkäufe im vergangenen Jahr wieder dem Niveau vor der Pandemie angenähert.

Dies geht aus der Weinmarktanalyse hervor, die das Deutsche Weininstitut (DWI) vom Marktforschungsinstitut NielsenIQ durchführen ließ. Danach gingen die hierzulande eingekauften Weinmengen 2021 um 4,7 Prozent zurück, nachdem sie im Jahr zuvor um 7,2 Prozent gestiegen waren.

Durchschnittspreis gestiegen

Positiv entwickelt hat sich 2021 der Durchschnittspreis für Wein im Lebensmittelhandel. So haben die Verbraucher im letzten Jahr 12 Cent mehr pro Liter Wein ausgegeben, was einem Durchschnittspreis von 3,78 Euro entspricht. Für Weine aus deutschen Regionen lagen die gemittelten Ausgaben pro Liter mit 3,83 Euro noch etwas höher. Der Umsatz des gesamten Weinmarkts ist dementsprechend nicht so stark gesunken wie der Weinabsatz. Das Umsatzminus belief sich 2021 auf 1,5 Prozent.

Für DWI-Geschäftsführerin Monika Reule war dieser Absatzrückgang aufgrund der geänderten Konsumlage im Vergleich zum Vorjahr zu erwarten. In diesem Zusammenhang verweist sie jedoch auch auf einen positiven Effekt, den der Lockdown vor zwei Jahren mit sich brachte: „2020 ist der Anteil der Haushalte, die deutsche Weine eingekauft haben, deutlich gestiegen. Erfreulicherweise sind die meisten von ihnen dem heimischen Wein treu geblieben, so dass ihr Anteil im vergangenen Jahr immer noch über dem Niveau von 2019 lag", erläutert die DWI-Chefin.

Onlinehandel legt zu

Zudem scheinen die Verbraucher den Onlinehandel dauerhaft als Weineinkaufsstätte stärker für sich entdeckt zu haben. Der Nielsen-Befragung zufolge wurden im vergangenen Jahr elf Prozent aller Weineinkäufe über die verschiedenen Onlinekanäle getätigt, wobei die Anteile für ausländische Weine tendenziell noch etwas höher lagen. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Anstieg von zwei Prozentpunkten.

Der Lebensmitteleinzelhandel war im letzten Jahr trotz eines leichten Minus von einem Prozentpunkt gegenüber 2020 mit einem Marktanteil von 65 Prozent weiterhin die wichtigste Weinbezugsquelle für die Verbraucher.

Marktanteil deutscher Weine stabil

Die Anbieter deutscher Weine konnten 2021 im Vergleich zum Vorjahr ihren Marktanteil von 45 Prozent an den eingekauften Weinmengen ebenso halten, wie den Anteil am gesamten Weinumsatz von 47 Prozent. Italienische Weine machten 17 Prozent aller Weineinkäufe aus, spanische zwölf und französische elf Prozent.

Weißweine stärker gefragt

Der bereits seit 2012 erkennbare Trend zum verstärkten Weißweinkonsum setzte sich nach drei Jahren der Stagnation 2021 noch einmal fort. Wie das DWI mitteilt, liegt der Weißweinanteil an den Einkäufen nunmehr bei 47 Prozent, was einem Plus von einem Prozentpunkt entspricht. Dieser Zuwachs ging zulasten des Rotweinkonsums, der noch 41 Prozent der Weinkäufe ausmachte. Der Anteil des Rosés ist mit zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Pressemitteilung

Im neuen „IHA Hotelmarkt Deutschland 2024“ werden Beispiele aus der Praxis aufgezeigt, wie die Branche mit leicht umsetzbaren Massnahmen deutlich nachhaltiger zu gestalten ist. Die Hotellerie kann jährlich Millionen Tonnen CO2 vermeiden und gleichzeitig Kosten senken.

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen auf den Weltmärkten und gestörter Lieferketten hat die Oetker-Gruppe ihren Umsatz im vergangenen Jahr gesteigert. Kostentreiber waren erneut höhere Preise beim Einkauf.

In Amerika wird sehr viel weniger Hopfen gepflanzt, das ermöglicht Deutschland die Rückkehr auf den ersten Platz der Anbauer. Der Hintergrund ist für die Hopfenpflanzer eigentlich schlecht.

Pressemitteilung

Zum vierten Mal prämierten der Nachrichtensender ntv, DUP UNTERNEHMER und das Deutsche Institut für Service-Qualität Projekte aus allen Wirtschaftsbereichen, die Nachhaltigkeit vorbildhaft umsetzen. Zu den diesjährigen Preisträgern zählt der Spültechnikhersteller Winterhalter Gastronom GmbH. Ausgezeichnet wurde das Unternehmen in der Kategorie „Projekt – Energie“ für die Überdachung eines Firmenparkplatzes mit einer Photovoltaik-Anlage.

Die Spargelsaison ist auf der Zielgeraden, offizielles Ende ist der 24. Juni. Vor allem Frost und Regen haben die Ernte geprägt. Das hat auch Einfluss auf die Preise.

Fußball schauen und Bier trinken gehört für viele Fans zusammen. Entsprechend versprechen sich Brauereien mehr Absatz durch die EM. Doch es spielen auch unwägbare Faktoren mit hinein.

 

Pressemitteilung

Das Hotel in Baden-Württemberg setzt auf nachhaltige Produkte „Made in Switzerland“. Pünktlich zur Fussball-Europameisterschaft stattet das mehrfach ausgezeichnete Luxushotel seine Betten neu aus.

Frankreichs Hersteller von Cognac, Likören und anderen Spirituosen sind in Sorge, denn der Absatz sinkt. Schuld ist nicht bloß die Inflation, sondern auch ein anderer Trend. Auch in der Gastronomie ging der Konsum von Spirituosen zurück.

Der Konsum ist im vergangenen Jahr pro Kopf um zwei Liter zurückgegangen. Das hat mehrere Gründe. Bei der beliebtesten Saftsorte in Deutschland ist die Nachfrage deutlich rückläufig.

In den ersten drei Monaten des Jahres sind der Wert und die Menge der ausgeführten deutschen Weine gestiegen. Stark gewachsen sind unter anderem die Exporte nach China. Doch auch die Niederlande, Polen, Japan und Dänemark legten zu.