Die großen Online-Reiseportale wie Expedia Group, Booking, Airbnb und Trip.com Group haben im Jahr 2023 einen neuen Rekord für Marketingausgaben aufgestellt. Insgesamt sollen sie 16,8 Milliarden US-Dollar für Werbung und Marketing ausgegeben haben. Ein Anstieg um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Besonders signifikant sind laut einem Bericht des „Phocuswire“ die Investitionen der Expedia Group sowie von Booking Holdings. Die Expedia Group soll im vergangenen Jahr insgesamt 6,9 Milliarden Dollar für Vertrieb und Marketing ausgegeben haben, was etwa 54 Prozent ihres gesamten Umsatzes entspricht. CEO Peter Kern betonte in einer Telefonkonferenz mit Analysten die Verlagerung der Investitionen des Unternehmens im letzten Jahr von mehr als 20 Marken auf drei - Expedia.com, Hotels.com und Vrbo - oder weniger in jeder Region. Mit Blick auf die Zukunft sagte Kern, das Unternehmen befinde sich auf einer „Lernreise“. Man wolle herausfinden, ob die drei Marken als eine „Familie von Produkten, die zusammenarbeiten“, beworben werden oder ob sie getrennt bleiben sollen.
Booking Holdings investierte ebenfalls massiv in das Marketing des Unternehmens, wobei die Ausgaben im Verhältnis zum Umsatz leicht auf 32 Prozent sanken. „Wir haben unsere Fähigkeiten verbessert, Performance-Marketing-Kanäle noch effektiver zu nutzen und sind jetzt besser auf unsere Markenausgaben fokussiert“, sagte CEO Glenn Fogel laut „Phocuswire“.
Besonders hervorzuheben ist jedoch die Trip.com-Group, die ihr Marketingbudget im Jahr 2023 drastisch erhöhte, nachdem es in den Vorjahren aufgrund von COVID-bedingten Reisebeschränkungen gesenkt worden war. Die Ausgaben stiegen um 117 Prozent auf 1,3 Milliarden US-Dollar, was einem Niveau vor der Pandemie entspricht. Trotz dieses Anstiegs konzentrierte sich das Unternehmen darauf, seine Marketingausgaben effizienter zu gestalten, wobei diese nur noch 20 Prozent des Umsatzes ausmachten.
Airbnb setzt ebenfalls auf gezieltes Marketing, wobei CEO Brian Chesky betont, dass das Unternehmen eher auf Aufklärung als auf Verkauf setzt. Sie investierten etwa 18 Prozent ihres Umsatzes in Werbung und Marketing, insbesondere in soziales Marketing, PR und Influencer-Marketing.