Politik

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Die Mehrwertsteuererhöhung von sieben auf 19 Prozent auf Speisen wird gravierende Folgen für die Gastgeber haben. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des DEHOGA Bundesverbandes: 62,7 Prozent der befragten Unternehmer geben an, dass sie die Steueranhebung auf 19 Prozent zum 1. Januar 2024 wirtschaftlich hart treffen wird. Neun von zehn Unternehmen planen Preissteigerungen.

Die Ampel will mit steuerlichen Vorteilen Fachleute nach Deutschland locken. Aus der Opposition kommt scharfe Kritik. Auch die Bevölkerung steht dem Vorhaben mehrheitlich kritisch gegenüber.

Die erste Tarifverhandlung zwischen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten und dem Bundesverband der Systemgastronomie ist ohne Ergebnis geendet. Laut Gewerkschaft sei das Angebot jedoch völlig indiskutabel. Die Arbeitgeber sprechen hingegen von einer guten und konstruktiven Atmosphäre.

In Thüringen gibt es immer weniger Gastronomie-Betriebe. Dieser Trend soll aufgehalten werden. Nun gibt es Geld vom Land - allerdings mit Voraussetzungen.

Der Dehoga Bayern und die Gewerkschaft NGG haben sich in München nach langen, schwierigen Verhandlungen auf einen neuen Entgelttarifvertrag für Bayerns Hotellerie und Gastronomie geeinigt. Danach erhöhen sich die Einkommen rückwirkend zum 1. April 2013 für die 180.000 Beschäftigten um 4,0 Prozent bis zum 31. Juli 2014. Zugleich wurde eine Einmalzahlung in Höhe von 45 Euro vereinbart.

Der Chefjurist des Dehoga Bundesverbandes beschäftigt sich in einem Artikel mit der Frage, ob vertraglich zugesicherte Zuschläge für Mitarbeiter steuerfrei sind oder nicht. Benad kommt zu dem Ergebnis, dass beim Arbeitslohn „steuerfrei“ nicht immer „steuerfrei“ bedeuten muss.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat die Bundesregierung dazu aufgefordert, effektiver gegen Schwarzarbeit vorzugehen. Der DGB gehe davon aus, dass bei Umwandlung der Schwarzarbeit in Beschäftigung mindestens 500.000 Arbeitsplätze entstehen könnten, so ein Bericht der „Neuen Westfälischen“. Zu einer neuen Ordnung am Arbeitsmarkt, die Beschäftigte vor Lohndumping und Ausbeutung schütze, gehöre zudem ein flächendeckender Mindestlohn von 8,50 Euro.

Der Wirtschaftsweise Christoph Schmidt hat vor der Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns gewarnt. Jeder Arbeitsplatz müsse sich wirtschaftlich tragen, sonst falle er weg, schrieb der Präsident des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) in einem Gastbeitrag für die Zeitung Bild am Sonntag. Daher müsse der Mindestlohn niedrig angesetzt werden: 8,50 Euro seien entschieden zu hoch.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen Untreue gegen den Präsidenten des Dehoga Rheinland-Pfalz Gereon Haumann wurden eingestellt. Es gebe keinerlei Anhaltspunkte für ein strafrechtliches Verhalten, so der Leitende Oberstaatsanwalt Michael Brandt. Im Vorfeld des Landes-Delegiertentages waren Anfang März Untreuevorwürfe laut geworden, anonyme Schreiben an die Staatsanwaltschaft und die Medien verschickt worden. Der Präsident selbst hatte die Vorwürfe publik gemacht und von einer Intrige gesprochen.

Im nördlichsten Bundesland Deutschlands werden die Fachkräfte knapp. Ob Köche, Kellner oder Hotelfachleute – hunderte Stellen sind in Schleswig-Holstein noch immer unbesetzt. Ende Februar standen noch 954 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze zur Verfügung, wie die Agentur für Arbeit nun meldete. Und die Zukunft verspricht vorerst keine Linderung: Das Problem hätten sie seit zwei bis drei Jahren, so der dortige Dehoga-Hauptgeschäftsführer Stefan Scholtis. Und es werde mit jedem Jahr schlimmer.

Seit 15 Jahren sitzt Ernst Burgbacher im Bundestag. Während dieser Zeit hat der ehemalige Oberstudienrat die Abschaffung der Trinkgeldbesteuerung oder die Senkung der Mehrwertsteuer für die Hotellerie maßgeblich vorangetrieben. Nun stellt sich der FDP-Politiker nicht mehr zur Wahl und zieht im Tagesspiegel Bilanz.

In Ravensburg soll ein neues, großes Hotel gebaut werden. Anders als die Stadt ist der örtliche Hotel- und Gaststättenverband von dem Projekt wenig begeistert. Im Fall der Ansiedlung einer Kette befürchten die Interessenvertreter in auslastungsschwachen Zeiten eine aggressive Preispolitik. Seine Mitglieder vor dem Wettbewerb schützen wolle der Verband allerdings nicht.