Politik

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Die Mehrwertsteuererhöhung von sieben auf 19 Prozent auf Speisen wird gravierende Folgen für die Gastgeber haben. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des DEHOGA Bundesverbandes: 62,7 Prozent der befragten Unternehmer geben an, dass sie die Steueranhebung auf 19 Prozent zum 1. Januar 2024 wirtschaftlich hart treffen wird. Neun von zehn Unternehmen planen Preissteigerungen.

Hotels und Restaurants klagen teilweise über schlechte Umsätze. Jetzt fordert die NGG in Baden-Württemberg 15 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten. Die Arbeitgeber reagieren mit Unverständnis.

Der Landtag beschließt eine Fülle von Verboten beim Konsum von Cannabis im Freistaat. Kritiker sehen in dem neuen Gesetz Hysterie und fordern ein Ende des Kulturkampfs. Die Wiesn-Wirte zeigen sich zufrieden.

Das Bundeskabinett verschärft das Luftsicherheitsgesetz, um radikale Klimaschützer und andere Störer von gefährlichen Aktionen auf Flughäfen abzuhalten. Stimmt der Bundestag zu, sind künftig auch Freiheitsstrafen möglich.

Die Wellen schlugen hoch, als der Bezahlsender Sky Mitte des Jahres teils erhebliche Preisanpassungen vornahm. Vielfach sahen sich die Wirte in ihrer Existenz bedroht.

Der Koalitionsvertrag trifft in der Wirtschaft auf einigen Widerstand. BDI-Präsident Ulrich Grillo sieht gar „eine vertane Chance für Deutschlands Zukunft“, da die Vereinbarung keine Weichen für mehr Wachstum und Beschäftigung stelle. Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer ist da schon etwas gnädiger: Aus wirtschaftlicher Sicht sei nicht alles vernünftig, manches gehe aber in die richtige Richtung. Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, schoss sich vor allem auf den Mindestlohn ein: er sei „Gift für den Arbeitsmarkt“.

Lufthansa-Chef Christoph Franz hat die hessische CDU vor Zugeständnissen an die Grünen gewarnt. In einem Interview mit dem Handelsblatt machte der Vorstandschef deutlich, dass der Frankfurter Flughafen die zentrale Drehscheibe ihres Konzerns sei. Er könne nur hoffen, dass ihnen das Leben dort nicht noch schwerer gemacht würde. Besonders die Ausweitung des Nachtflugverbots würde das komplexe Drehkreuz-System in Frankfurt in Frage stellen und das Geschäft des Unternehmens gravierend belasten.

Die Große Koalition ist nach wochenlangen Verhandlungen Startklar. Der Koalitionsvertrag sieht keine Steuererhöhungen vor. Die reduzierte Mehrwertsteuer für die Hotellerie bleibt bestehen, die Gastronomie bekommt keine sieben Prozent. Welche Auswirkungen ein flächendeckender Mindestlohn hat, wird sich zeigen. Die „Welt“ hat den Koaltionsvertrag im Detail unter die Lupe genommen.

Der Branchentag des DEHOGA Nordrhein gab sich in dieser Woche rekordverdächtig. Mehr als 600 Gastronomen und deren Mitarbeiter kamen auf die regionale Veranstaltung mit der nach eigenen Angaben größte After-Work-Party des Gastgewerbes. Eine mit vielen Prominenten garnierte Kochrunde stand im Zentrum des Branchentages in Oberhausen.

Amtswechsel im Süden – Fritz Engelhardt ist neuer Präsident des Dehoga Baden-Würtemberg. Der 55-jährige Hotelier tritt damit die Nachfolge von Peter Schmid an, der nach zwölf Jahren an der Spitze nicht mehr zur Wahl angetreten war. Als großer Verband mit landesweit über 12.000 Mitgliedern wollten sie Politik aktiv mitgestalten und zur Stärkung ihrer Branche beitragen, so der neue Chef anlässlich seiner Wahl auf der gestrigen Delegiertenversammlung.

Fast 25 Jahre lang stand Leo Imhoff als Präsident an der Spitze des DEHOGA Bundesverbandes und des DEHOGA Nordrhein-Westfalen. Für sein herausragendes gesellschaftliches und politisches Engagement wurde ihm gar das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse sowie das Große Bundesverdienstkreuz verliehen. Am 17. November verstarb der Unternehmer im Alter von 91 Jahren. Für seine außerordentlichen Verdienste um die Branche und den Dehoga seien sie ihm zu großem Dank verpflichtet, erklärte Verbandspräsident Ernst Fischer.

Nach Einschätzung des ADAC würde die PKW-Maut jeden inländischen Autofahrer mit 100 Euro pro Jahr zusätzlich belasten. Die von der CSU gewollte Maut sei eine Mogelpackung, die Partei habe mit billigem Populismus Wahlkampf gemacht, so der Autoclub. Präsident Peter Meyer ging aber noch einen Schritt weiter: Er sage voraus, dass am Ende alle 100 Euro mehr bezahlen würden. Zudem forderte er einen Volksentscheid über das Thema.