Accor, Hilton, Hyatt, IHG und Marriott stoppen Hotelentwicklung in Russland

| Politik Politik

Nachdem immer mehr Unternehmen ihre Geschäfte in Russland auf Eis legen (Tageskarte berichtete), bezieht nun auch die Hotellerie Stellung. So haben Hilton und Hyatt beschlossen, neue Entwicklungen zu stoppen und Investitionen in Russland auszusetzen. Hilton hat zudem seine Moskauer Unternehmenszentrale geschlossen. Wie unter anderem Skift berichtet, wird auch Accor alle geplanten Eröffnungen sowie zukünftige Entwicklungen in Russland stoppen. Gleiches gilt für Marriott.

Auch IHG hat die Unternehmenszentrale in Moskau geschlossen. Zukünftige Investitionen, Entwicklungen und Eröffnungen in Russland werden ausgesetzt, wie das Unternehmen bekanntgab. Nach dem Skift-Bericht folgte auch Marriott und kündigte eine Schließung der Zentrale sowie den Stopp künftiger Eröffnungen und Entwicklungen an. Ob die betriebenen Hotels geschlossen werden können, müsse zunächst geprüft werden, da sie im Besitz von Dritten seien. 

„Wir werden den Hotelbetrieb in Russland weiterhin evaluieren und gleichzeitig geltende Sanktionen und Richtlinien der US-Regierung einhalten, da wir auf eine Lösung dieser Krise hoffen“, sagte ein Hyatt-Sprecher. „Da wir verstehen, dass auch viele Menschen in Russland mit Herausforderungen und Ungewissheit über ihre Zukunft konfrontiert sind, ermitteln wir, wie wir unsere Hotelkollegen und derzeitigen Gäste im Land am besten unterstützen und betreuen können.“

„Wir sind zutiefst traurig und schockiert über den Krieg in der Ukraine und unsere Gedanken sind weiterhin bei all denen, die von diesen schrecklichen Ereignissen betroffen sind. IHG verpflichtet sich, sich um die Menschen und Gemeinschaften zu kümmern, in denen wir weltweit präsent sind“, stellte IHG fest. „Wir haben langfristige Management- oder Franchiseverträge mit unabhängigen Drittunternehmen, denen die Hotels in Russland gehören.“

Die Hotelkette Marriott International erklärte am Donnerstag, dass sie nach dem Einmarsch Moskaus in die Ukraine beschlossen hat, die Eröffnung neuer Hotels und alle zukünftigen Hotelentwicklungen und Investitionen in Russland zu pausieren.

Das Unternehmen wird auch seinen Firmensitz in Russland schließen und schließt sich damit seinen Konkurrenten Hilton Worldwide Holdings und Hyatt Hotels Corp an, die am Mittwoch ähnliche Schritte angekündigt hatten. "Unsere Hotels in Russland befinden sich im Besitz von Dritten, und wir prüfen weiterhin die Möglichkeit, dass diese Hotels geöffnet bleiben können", so das Unternehmen.

Hilton plant zudem, alle Gewinne aus den russischen Aktivitäten für humanitäre Hilfsmaßnahmen in der Ukraine zu spenden. Auch Hyatt schickt Hilfsgüter an die ukrainische Bevölkerung und bietet Hotels als Flüchtlingsunterkünfte in ganz Europa an. IHG und andere Marken bieten in ähnlicher Weise Zimmer zur Unterbringung von Flüchtlingen an und spenden für verschiedene humanitäre Zwecke. Marriott hat eine Million US-Dollar für seinen Hilfsfonds bereitgestellt, um Mitarbeiter zu unterstützen, die vom Krieg in der Ukraine betroffen sind. Zudem unterstützt das Unternehmen humanitäre Bemühungen in der Region und bietet Hotels zur Unterbringung von Flüchtlingen an.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Es ist eine Premiere: Zum ersten Mal tagt der Koalitionsausschuss mit den Spitzen von CDU, CSU und SPD. Auf der Agenda: Neben einer ganzen Reihe von Vorhaben, wurde auch die geplante Senkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie zum 1.1.2026 bekräftigt.

Vertreterinnen und Vertreter aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Liechtenstein und Südtirol diskutierten aktuelle Herausforderungen und Strategien für die Zukunft des Hotel- und Gastgewerbes.

Das Gastgewerbe in Mecklenburg-Vorpommern hat noch nicht alle Folgen der Corona-Krise überwunden und kämpft aktuell mit der schwachen Konjunktur. Da kommt eine zusätzliche Tourismusabgabe höchst ungelegen.

Eine Mehrheit der Arbeitnehmer in Deutschland hat sich für die Einführung einer Wochenarbeitszeit ausgesprochen. In einer Yougov-Umfrage für die Deutsche Presse-Agentur befürworteten 38 Prozent der Befragten die Pläne der Bundesregierung, eine wöchentliche statt einer täglichen Höchstarbeitszeit einzuführen.

Eine Abgabe auf Einwegbecher und Essensschachteln nach Tübinger Vorbild - das fanden bayerische Städte im Kampf gegen Müll interessant. Die Absage der Staatsregierung stößt nicht nur ihnen nun sauer auf.

Die Bayerische Staatsregierung hat heute klargestellt, dass bayerische Kommunen keine eigenständige Verpackungssteuer auf Einweggeschirr erheben dürfen. Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Bayern begrüßt diese Entscheidung.

Wirte, Schausteller und Vereine haben in Bayern künftig weniger bürokratischen Aufwand durch das Gaststättenrecht. Künftig gilt ein Antrag auf Gestattung als genehmigt, wenn die zuständige Kommune binnen einer Frist keine Beanstandungen erhebt.

Nach der Wahl und der Ernennung von Friedrich Merz zum Bundeskanzler sowie der Bundesminister, erwartet der DEHOGA Bundesverband, dass nunmehr tatkräftig die vereinbarten Maßnahmen zur Stärkung der Wirtschaft umgesetzt werden. Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft wünscht sich ein Sofortprogramm.

Einweg-Kaffeebecher, Pommesschalen, Wegwerfbesteck - nach Tübingen zieht nun Freiburg Konsequenzen. Das Votum des Gemeinderats ist auch eine Schlappe für den Rathauschef.

Die Aussicht auf einheitlich sieben Prozent Mehrwertsteuer für Speisen in der Gastronomie, lässt das Gastgewerbe im Land wieder hoffnungsvoller in die Zukunft blicken. Dies wurde beim DEHOGA-Frühlingsfest am 5. Mai in Stuttgart deutlich, zu dem mehr als 3.500 Wirtinnen und Wirten in das Festzelt „Beim Benz“ kamen.