Belebung der Innenstädte: Bayerischer Städtetagspräsident will Außengastronomie bis Mittnacht

| Politik Politik

Zur Belebung der Innenstädte wäre nach Ansicht des bayerischen Städtetagspräsident Markus Pannermayr (CSU) eine später beginnende Sperrstunde für die Außengastronomie ein guter Ansatz. «Bis Mitternacht könnte ich mir gut vorstellen», sagte er am Montag nach einem digitalen runden Tisch mit Vertretern der Staatsregierung, kommunalen Spitzenverbänden, zehn Oberbürgermeistern aus ganz Bayern, sowie den Kammern und Verbänden in München. Viele Innenstädte stünden vor großen Herausforderungen und bräuchten kreative Lösungen.

Bauministerin Kerstin Schreyer (CSU) betonte, die Corona-Krise habe wie ein «Brennglas» die Herausforderungen offengelegt, vor denen die Innenstädte auch schon vor der Pandemie gestanden hätten. Das Internet werde als Kontrahent des Handels aber natürlich auch in Zukunft erhalten bleiben. Jede Stadt sei daher gefordert, zu schauen, wie etwa mit mehr Eventcharakter die Ortskerne wiederbelebt werden könnten. Schreyer verwies auf das 100 Millionen Euro schwere Sofortprogramm des Landes, mit dem bereits 279 Kommunen unterstützt werden konnten. Das Geld könne etwa eingesetzt werden, um bauliche Veränderungen zu finanzieren oder um Start-Ups zu unterstützen.

Pannermayr ergänzte, dass es möglichst viel Flexibilität und niedrige Zugangsschwellen brauche, damit die Kommunen das Geld aus dem Sonderfonds einsetzen könnten. Es müsse aber auch allen klar sein, dass in Zukunft nicht jede Handelslage in jeder Stadt erhalten bleiben werde. «Veränderungen hat es immer gegeben», sagte der Oberbürgermeister von Straubing weiter. Er gab aber auch zu bedenken, dass die Kommunen perspektivisch mehr Geld brauchten.

Innenstädte seien das Herz und das Gesicht der Städte, sagte Pannermayr. Im Gegensatz zum Einkaufen auf der Couch mit dem Laptop könnten die Städte ihren Besuchern ein Erlebnis vermitteln, welches es im Internet nicht gebe. Dies sei ein Vorteil. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

In niedersächsischen Städten und Gemeinden wird zunehmend Bettensteuer erhoben. Der Dehoga kritisiert die Mehrkosten für Gäste und den bürokratischen Aufwand für Gastgeber.

Eine türkische Erzeugergruppe setzt sich für einen einheitlichen EU-Döner ein, was zu höheren Preisen führen könnte. Würde ihr Antrag angenommen, gäbe es EU-weit festgelegte Zutaten und Zubereitungsweisen für Döner.

Der DEHOGA-Branchentag findet in diesem Jahr am 12. November 2024 in Berlin statt. Auf LinkedIn gab der Verband jetzt erste Redner bekannt: Drei prominente Politiker haben bereits zugesagt.

Eine Kampagne des Sozialunternehmens Social-Bee erhitzt die Gemüter in Hotellerie und Gastronomie. Eigentlich will das Unternehmen darauf aufmerksam machen, dass viele gutausgebildete Geflüchtete keine passenden Jobs bekommen. Bei der Kampagne würden jedoch Berufsbilder aus dem Gastgewerbe herabgewürdigt, lautet die Kritik.

Der Meldeschein soll künftig nicht mehr von Gästen mit deutscher Staatsangehörigkeit ausgefüllt und unterschrieben werden. Der Deutsche Tourismusverband und der Deutsche Heilbäderverband fordern jedoch eine angemessene Übergangsfrist.

Die Bundesregierung hat einen Vorschlag der Ampel-Fraktionen aufgegriffen, der den bürokratischen Aufwand für Arbeitgeber etwas reduzieren soll. So sollen etwa Arbeitsverträge künftig vollständig digital abgeschlossen werden können.

Nach dem Beschluss des Rates der Stadt Hildesheim zur Einführung einer Bettensteuer ab 2025 zeigt sich die Hildesheimer Hotellerie tief enttäuscht: Hier werde eine einzelne Branche zum Stopfen von Haushaltslöchern herangezogen, so der Dehoga.

Berlin (dpa) - Zuckerhaltige Limonaden sollen nach dem Willen mehrerer Bundesländer teurer werden. 9 von 16 Bundesländern setzen sich für eine sogenannte Softdrink-Steuer ein, wie «Bild» unter Berufung auf eine Protokollerklärung zur Verbraucherschutzministerkonferenz berichtet.

Nach Willen der EU-Länder soll in der EU weniger Essen weggeworfen werden. Bis 2030 sollen Lebensmittelabfälle, die im Einzelhandel und beim Verbrauch - etwa zuhause oder in Restaurants - entstehen, um 30 Prozent pro Kopf reduziert werden.

Die Firmen in Sachsen-Anhalt suchen dringend nach Fachkräften und Auszubildenden. Weil viele Stellen nicht besetzt werden können, sucht das Land jetzt im Ausland. Vor allem Vietnam ist im Fokus.