Brandenburg lockert Corona-Regeln für Gaststätten und Hotels

| Politik Politik

Die Brandenburgerinnen und Brandenburger können sich angesichts einer allmählich zurückgehenden Inzidenz auf Lockerungen bei den Corona-Regeln einstellen. Die rot-schwarz-grüne Landesregierung plant, die Kontaktbeschränkung bei privaten Treffen für Geimpfte und Genesene aufzuheben. Für Gaststätten, Kinos, Theater und Discos soll der Besuch einfacher werden, auch für den Sport sind Lockerungen geplant. Die Pflicht zur FFP2-Maske beim Einkaufen, im Kino und in öffentlichen Bussen und Bahnen bleibt noch bestehen. Das Kabinett berät am Dienstag über die neue Verordnung. Die Regierungschefs von Bund und Ländern hatten in der vergangenen Woche einen Stufenplan für Lockerungen beschlossen.

Die Kontaktbeschränkungen für private Treffen von Geimpften und Genesenen sollen in Brandenburg nach den bisherigen Plänen ab Mittwoch (23. Februar) aufgehoben werden, teilte Regierungssprecher Florian Engels am Montag auf Nachfrage mit. Bisher durften sich bis zu zehn geimpfte oder genesene Menschen treffen. Für diejenigen, die nicht geimpft sind, soll sich demnach nichts ändern - sie dürfen sich mit bis zu zwei nicht zum eigenen Haushalt gehörenden Personen treffen. Für den Besuch beim Friseur sollen mit der 3G-Regel auch Tests gelten.

In Gaststätten soll bis 3. März für Geimpfte und Genesene die Testpflicht (2G-plus-Regel) entfallen. Ab 4. März soll dort der Besuch mit negativem Test (3G) möglich sein - auch in Hotels. In Kinos und Theatern soll bis 3. März die 2G-Regel drinnen gelten - bisher ist auch 2G plus mit Test möglich. Ab 4. März ist geplant, dass dort die 3G-Regel drinnen wie draußen gilt. Diskotheken und Clubs sollen ab 4. März mit 2G plus - also für Geimpfte und Genesene mit Booster oder zusätzlichem Test - wieder öffnen können.

Für Sportaktivitäten soll bis 3. März der Zutritt nur für Geimpfte und Genesene (2G) in Innenräumen gelten, im Freien sind auch Tests (3G) möglich. Ab 4. März ist die 3G-Regel dann drinnen vorgesehen, draußen soll Sport dann auch ohne Test möglich sein. In Gedenkstätten und Tierparks soll zudem die FFP2-Maskenpflicht vorgeschrieben werden.

Für Demonstrationen und andere Versammlungen sollen die Obergrenze der Teilnehmerzahl und die Maskenpflicht entfallen, es soll aber weiter ein Mindestabstand gelten. Die Zeitungen «Bild» und «B.Z.» hatten zuvor über die geplanten Änderungen berichtet.

Die Sieben-Tage-Inzidenz - die Zahl neuer Ansteckungen je 100 000 Einwohner in einer Woche - ist in Brandenburg zwar deutlich gesunken - auf 1656,5 nach 1811,8 eine Woche zuvor. Doch Brandenburg hat nach Bayern den zweithöchsten Wert, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht.

Die Zahl neuer Krankenhauspatienten mit Covid-19 je 100 000 Einwohner in einer Woche sank leicht auf 4,31, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Damit steht die Warnampel hierfür weiter auf Gelb. Der Anteil der belegten Intensivbetten mit Covid-19-Patienten nahm etwas auf 9,8 zu, liegt aber unter 10 - damit ist die Warnampel hierfür auf Grün. (dpa)

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die erste Tarifrunde für das Hotel- und Gaststättengewerbe in Mecklenburg-Vorpommern blieb ohne Ergebnis. Die Positionen von Arbeitgebern und Gewerkschaft liegen noch weit auseinander.

Während der Fußball-EM dürfen Berliner Restaurants, Kneipen und Biergärten, die Spiele übertragen, ihre Außenbereiche bis zum Spielende öffnen. Eine entsprechende Verordnung erließ Umweltsenatorin Ute Bonde.

MV-Tourismusminister Meyer sorgt sich um die Auslandswerbung der Deutschen Zentrale für Tourismus. Die Bundesmittel sollen gekürzt werden, sagt er. Dagegen macht er jetzt mobil.

Der Zoll ist am Samstag in Hotels und Gaststätten bundesweit gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung vorgegangen. Insgesamt seien rund 2400 Beschäftigte aller Hauptzollämter im Einsatz, teilte die Generalzolldirektion am Abend in Bonn mit.

Frust im Ampel-Bündnis aus SPD, Grünen und FDP: Bei der Europawahl hängt die Union die Konkurrenz ab, die AfD landet mit großem Plus auf Platz zwei. Im Osten liegt sie sogar vorn.

Angesichts der Herausforderungen zählen mehr denn je Vernetzung, das Bündeln der Kräfte und das Schaffen von Synergien. Vom 2. bis 4. Juni kamen dazu in Warnemünde die deutschsprachigen Verbände der Hotellerie und Gastronomie zu ihrem traditionellen Jahrestreffen zusammen.

Deutsche Bahn und S-Bahn München sprechen mit einer Recruiting-Kampagne gezielt Mitarbeiter aus der Gastronomie an. Nach Protesten des DEHOGA Bayern zieht die Bahn das Kampagnenmotiv jetzt zurück.

Auch Hoteliers und Gastronomen sind von dem Hochwasser in Bayern betroffen. Angesichts der schweren Schäden hat das bayerische Kabinett gestern ein Soforthilfe-Paket beschlossen. Dieses soll eine Summe von „100 Millionen plus x“ umfassen. Was es zu beachten gibt.

Der ehemalige Münchner Oberbürgermeister Christian Ude soll im Tarifstreit in der bayerischen Gastronomie vermitteln. Der Dehoga sieht aktuell aber keinen Bedarf für einen Schlichter. Vielmehr sei ein Angebot der Arbeitgeber an die NGG gegangen.

Die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt plant eine Image-Kampagne. Die ermäßigte Mehrwertsteuer für die Hotellerie und die Steuerfreiheit von Sonn-, Feiertag- und Nachtzuschlägen soll gerettet werden. Beides sehen die Lobbyisten in Gefahr. Ich halte diese Kampagne für brandgefährlich. Ein Kommentar von Marc Schnerr.