Dehoga Brandenburg sieht Lockerungen positiv und kündigt höhere Preise an

| Politik Politik

Für den Präsidenten des Brandenburger Hotel- und Gaststättenverbandes, Olaf Schöpe, gehen die nun in Kraft getretenen Corona-Lockerungen in die richtige Richtung. Danach haben seit Mittwoch vollständig Geimpfte und nachweislich Genesene Zutritt zu Gaststätten, Cafés, Bars oder Kneipen, die 2G-plus-Regel entfällt. «Das ist eine große Erleichterung», sagte Schöpe auf Anfrage am Mittwoch. Die Branche stehe kurz vor der Saison und sei auf Einnahmen dringend angewiesen.

Die Gäste müssten mit höheren Preisen in der Gastronomie als vor zwei Jahren rechnen, angesichts unter anderem steigender Energiepreise. «Die Betriebe müssen ehrlich kalkulieren, sonst kommen sie nicht über den Berg und haben am Ende ein Loch in der Kasse», sagte er.

Zu dem bundesweit ab Oktober geltenden Mindestlohn von 12 Euro pro Stunde sagte er, dass der Dehoga Brandenburg schon im vergangenen Jahr mit der Gewerkschaft einen Tarifvertrag vereinbart habe. In tarifgebundenen Betrieben gebe es die 12 Euro seit Jahresanfang. «Wir wollen alles dafür tun, dass die Mitarbeiter bleiben», betonte er.

Die Kassenlage sehe bei den meisten Kollegen der Branche nach der Wintersaison nicht gut aus, sagte Schöpe. Auch wenn der Laden zu sei, fielen Nebenkosten an. Wer keinen Umsatz mache, bei dem seien jetzt die letzten Polster aufgebraucht.

Über die Hälfte der Unternehmer in der Branche fühlten sich in ihrer Existenz bedroht. «Es ist höchste Zeit, dass wir wieder Fahrt aufnehmen», sagte Schöpe. Es müsse eine Perspektive geben auch über den Sommer hinaus. Zum 20. März sollen alle tiefgreifenden Beschränkungen fallen, wenn die Lage in den Kliniken das zulässt. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Regierungskoalition aus CSU und Freien Wählern drückt beim geplanten Cannabis-Verbot, insbesondere für Volksfeste und Biergärten, aufs Tempo. Zudem soll das Kiffen auch in ausgewiesenen Raucherräumen und Raucherbereichen verboten werden.

Einen Monat vor der Wahl des Europäischen Parlaments am 9. Juni haben der Hotelverband Deutschland und der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband den detaillierten Forderungskatalog des Gastgewerbes an die europäische Politik der Öffentlichkeit präsentiert.

Als erstes Bundesland wird Bayern seine Städte und die ländlichen Räume bei der Akquisition von Tagungen und Kongressen aktiv unterstützen. Dazu hat die Bayerische Tourismusministerin Michaela Kaniber eine Initiative für Bayerns Kongresswirtschaft vorgestellt.

Das Handelsblatt hat eine interne Aufstellung aus dem Finanzministerium, die Sparvorschläge in Höhe von neun Milliarden Euro vorsieht, veröffentlicht. Ganz oben auf der Liste: die ermäßigte Mehrwertsteuer für die Hotellerie und die Steuerfreiheit von Sonn-, Feiertag- und Nachtzuschlägen. Nach Gesprächen mit politisch Verantwortlichen stellt der DEHOGA die Dinge richtig.

Die Gewerkschaft Verdi und die Grünen im Bundestag haben sich für eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro pro Stunde ausgesprochen. Sie verwiesen erneut auf eine entsprechende EU-Richtlinie.

„Die Erhöhung der Luftverkehrssteuer ist falsch und belastend“, betont der Präsident des Deutschen Reiseverbandes anlässlich der zum 1. Mai anstehenden Umsetzung der im Februar von der Bundesregierung beschlossenen Anhebung um fast 20 Prozent.

Woher kommt der Honig? Wie viel Obst ist in der Konfitüre? Und was macht einen Fruchtsaft aus? Ein nun endgültig beschlossenes EU-Gesetz soll für mehr Klarheit auf dem Etikett sorgen.

Das EU-Parlament hat die neue Verpackungs- und Verpackungsabfallverordnung angenommen. Ein Verbote von Kleinstverpackungen wurden nach massiver Kritik überarbeitet. Auch eine Verpflichtung zum Angebot kostenfreien Leitungswassers in Restaurants wurde abgewendet. Das berichtet der DEHOGA.

Seit mehr als einem Jahr gilt die Mehrwegangebotspflicht bei Speisen und Getränken zum Mitnehmen. Kritiker beklagen die mangelnde Umsetzung des Gesetzes. Der BUND will nun nachsteuern.

Leerstände, Insolvenzen, Konsumflaute: Angesichts der schwierigen Situation bei Einzelhändlern und in vielen Innenstädten fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) die Bundesregierung zu einem Innenstadtgipfel auf.