Ein Sonderdelegiertentag des DEHOGA Rheinland-Pfalz hat die Wahl seines hauptamtlichen Präsidenten, Gereon Haumann, bestätigt. Die erstmals im letzten Jahr beschlossene vorzeitige Verlängerung der Amtszeit stand in den Medien in den letzten Monaten in der Kritik. Gleichzeitig wurde der Ausschluss des Hoteliers Matthias Ganter aus dem Verband bestätigt. Ganter gehört zu einer Gruppe von Gastgebern, die die Wahl von Gereon Haumann zum Präsidenten des Verbandes bis 2029 für nichtig erklären lassen. Ein Gerichtsentschluss hierzu steht aus.
Der jetzt von Präsident Haumann einberufene Sonderdelegiertentag bestätigte den Beschluss hingegen mit einer Mehrheit von 98,6 Prozent. Eigentlich stand gar keine Abstimmungen auf dem Programm der Sonderdelegiertentagung. Die von Haumann verschickte Tagesordnung, die auch der Tageskarte-Redaktion vorliegt, las sich zunächst unspektakulär. Es sollte über das vorgenannte Klageverfahren gegen den Verband gesprochen werden. Ferner standen Berichte zum Ausschlussverfahren gegen Matthias Ganter und zum (abgelehnten, Anm. der Redaktion) Aufnahmebegehren des Favorite Parkhotels auf dem Programm. (Tageskarte berichtete)
Trotzdem wies Präsident Haumann in seinem Anschreiben, das auch der Tageskarte-Redaktion vorliegt, darauf hin, dass die Versammlung unabhängig von der Anzahl der Delegierten beschlussfähig sei und das immer die einfache Mehrheit entscheide. Worüber dann fast einstimmig beschlossen wurde, ist nun klar: Unter dem Motto „Wir wollen mit Haumann in die Zukunft“, bestätigte der Sonderdelegiertentag die letztjährige Wahl.
Darüber hinaus übte der DEHOGA scharfe Kritik an dem Trierer IHK-Geschäftsführer Jan Glockauer. Dieser soll mit einer dienstlicher E-Mail-Adresse Schreiben für Matthias Ganter entworfen habe. Dies sei „ein krasser Missbrauch der Funktion eines Hauptgeschäftsführers“, sagte DEHOGA-Justitiar Rolf Bietmann und kündigte eine Dienstaufsichtsbeschwerde beim Mainzer Wirtschaftsministerium an.