DEHOGA Rheinland-Pfalz: „Hotelier des Jahres“ darf kein Mitglied sein

| Politik Politik

Der DEHOGA in Rheinland-Pfalz kommt nicht aus den Schlagzeilen. Wie die Rhein-Zeitung berichtet, wollte der Mainzer Hotelier Christian Barth in den Verband eintreten, um die Ehrung „Hotelier des Jahres“ der AHGZ im Februar 2019 als Verbandsmitglied entgegenzunehmen. Der Verband lehnte demnach den Antrag des prominenten Gastgebers aber ab, wie auch die Geschäftsführerin der Zeitung ohne Angabe von Gründen bestätigte. Barth war zuletzt 2016 aus dem Verband ausgetreten.

Die einstimmige Ablehnung von Christian Barth durch ein neunköpfiges hat natürlich eine Vorgeschichte. Der Mainzer Hotelier war bereits 2012 und 2016 aus verschiedenen Gründen aus dem Verband ausgetreten. Eberhard Barth, Vater von Christian Barth, begründet den letzten Austritt mit „falschen Beschuldigungen von Haumann“, dem amtierenden Präsidenten. Barth Senior ist einer der Vorgänger von Gereon Haumann.

Als Ehrenpräsident führte Barth 2017 mit Gereon Haumann eine Auseinandersetzung. Der Mainzer unterstellte im Bundestagswahlkampf dem Verbandspräsidenten Gereon Haumann Parteilichkeit und verlangte „geeignete Maßnahmen“ zur Wahrung der Neutralität des Verbandes. Gegen den Vorwurf der Parteilichkeit wehrte sich Haumann öffentlich und widersprach Anschuldigungen, er würde während seiner traditionellen politischen Sommerreise als CDU-Mitglied gezielt Parteifreunde als Gesprächspartner bevorzugen würde. Nach dem Streit trat Barth Senior nach 45 Jahren aus dem Verband aus.

Und so kommt der Verband im Westen des Landes nicht zur Ruhe, im Gegenteil: Der Konflikt zwischen einer Gruppe von 20 Gastgebern und dem regionalen DEHOGA-Präsidenten spitzt sich weiter zu. Die Rhein-Zeitung hob das Thema jetzt auf die Titelseite und druckte ein großes Interview unter der Überschrift: „Wir wollen das System Haumann beenden“. Der hauptamtliche Lobbyist war zuvor medial in die Offensive gegangen. Bei dem Streit geht es im Kern um die Berufung des Präsidenten bis 2029 und die zugehörige Vergütung.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Zuletzt hatte die rechte Regierung von Meloni zunehmend Schwierigkeiten mit der Justiz. Nun muss eine ihrer prominentesten Vertreterin vor Gericht. Das könnte auch Meloni in Bedrängnis bringen.

Im Wahlprogramm mit der CDU hat die CSU zwar schon viele ihrer Themen untergebracht - aber nicht überall sind die Unionsschwestern inhaltlich identisch. Dafür kommt nun die «Bayern-Agenda».

Die italienische Regierung will mit einem neuen Gesetz die Verbreitung von gefälschten und bezahlten Online-Bewertungen für Hotels, Restaurants und touristische Attraktionen eindämmen. So soll künftig die Identität verifiziert und ein Besuchsnachweis vorgelegt werden.

Die Pläne der Potsdamer Stadtverwaltung, die Übernachtungssteuer von derzeit fünf auf 7,5 Prozent zu erhöhen, stoßen beim Hotel- und Gaststättenverband auf scharfe Kritik. Stattdessen plädiert der Verband für die Einführung einer Tourismusabgabe.

Die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie von sieben auf 19 Prozent zum 1. Januar 2024 stößt in der Bevölkerung auf breite Ablehnung. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA im Auftrag des DEHOGA Bundesverband. Mehr als zwei Drittel der Befragten bewerten die Maßnahme als ungerechtfertigt.

Mit klaren Forderungen startet der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband in die entscheidende Phase vor der Bundestagswahl. Ein Weiter so dürfe es nicht geben, sagt Präsident Guido Zöllick, der eine konsequente Neuausrichtung der Politik fordert.

Deutschlands Wirtschaft schwächelt. Der Verband Die Familienunternehmer lobt die Gegenrezepte der CDU/CSU. Präsidentin Ostermann verteilt in Seeon aber auch eine Watschn, wie man in Bayern sagt.

Allianz-Chef Oliver Bäte empfiehlt, die Lohnfortzahlung am ersten Krankheitstag zu streichen. Damit würden die Arbeitnehmer die Kosten für den ersten Krankheitstag selbst tragen.

Zum 1. Januar 2025 ist Marriott International mit allen selbst gemanagten Hotels in Deutschland dem Hotelverband Deutschland (IHA) beigetreten. In Deutschland umfasst das Portfolio über 120 Häuser.

Wer beruflich viel unterwegs ist, hat in der Regel auch höhere Kosten für die Verpflegung vor Ort. Der Gesetzgeber berücksichtigt diesen Aufwand finanziell. Ab sofort gelten neue Sätze für die Verpflegungspauschalen im Ausland.