DTV fordert Staatssekretär für Tourismus

| Politik Politik

Als Querschnittsbranche ist der Tourismus auf eine ressortübergreifende Koordinierung im Bund angewiesen. Der Deutsche Tourismusverband (DTV) macht in seinen Wahlforderungen deutlich, dass eine zukunftsfähige Tourismusentwicklung nur möglich ist, wenn die Zusammenarbeit zwischen den Bundesministerien aber auch zwischen Bund und Ländern deutlich verbessert wird. 

„Eine neue Bundesregierung muss den Tourismus als das anerkennen, was er ist - eine Leitökonomie des 21. Jahrhunderts. Diese Erkenntnis gilt es bei Gesetzesvorhaben, die wirtschafts-, verkehrs-, umwelt- oder arbeitspolitische Fragen verhandeln, stärker zu berücksichtigen“, sagt DTV-Präsident Reinhard Meyer. „Für diese Koordinierungsaufgabe braucht es einen Staatssekretär oder eine Staatssekretärin für Tourismus mit eigenem Personalstab und Etat.“

Eine Kurskorrektur fordert der DTV zudem bei der Nationalen Tourismusstrategie der Bundesregierung. „Bisher gibt es noch keine Strategie für die Branche, die diesen Namen auch verdient“, so Reinhard Meyer. „Wichtig ist, dass die Bundesregierung eine echte Nationale Tourismusstrategie mit Leitlinien erarbeitet, die in der kommenden Legislaturperiode mit wirksamen Maßnahmen umgesetzt werden kann.“

Auch die Plattform Zukunft des Tourismus müsse inhaltlich neu aufgestellt und als Zukunftsforum zwischen Politik und Branche etabliert werden. Reinhard Meyer resümiert: „Der Tourismus in Deutschland braucht keine weiteren Lippenbekenntnisse, sondern politisches Handeln“. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Gemeinsam für eine Wirtschaftswende: Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband sendet eine klare Botschaft und beteiligt sich zusammen mit mehr als 100 Verbänden und Unternehmen am ersten bundesweiten Wirtschaftswarntag, der am Mittwoch stattfindet.

Ein Kaffee zum Mitnehmen, ein Döner auf die Hand: Für Einweg-Verpackungen verlangt die Stadt Tübingen von Verkäufern eine Steuer. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat entschieden: Die umstrittene Abgabe ist verfassungsgemäß. Andere Kommunen wollen die Steuer auch einführen. Die Branche setzt auf Überzeugung statt Steuern.

Wer Essen und Trinken «To-go» verkauft, zahlt in Tübingen auf Einweg-Verpackungen eine Steuer. Das ist verfassungsgemäß, sagt das Bundesverfassungsgericht. Ob andere folgen, wird sich noch zeigen.

Wer Einweg-Kaffeebecher, -Pommesschalen oder -Strohhalme verkauft, zahlt in Tübingen dafür eine Steuer. Die Stadt ist damit Vorreiter. Ob andere nachziehen, hängt auch an einem Urteil aus Karlsruhe.

Wie hoch muss ein Stundenlohn in Deutschland liegen, damit man nicht von Armut bedroht ist? Aus Sicht des DGB sollte dies die entscheidende Maßgabe sein für einen kräftigen Lohnschub bei vielen.

Die Arbeitsgemeinschaft Mittelstand, zu der auch der DEHOGA Bundesverband gehört, präsentiert ihre Wahlforderungen zur Bundestagswahl 2025 und appelliert an die Politik, die notwendigen Reformen entschlossen anzugehen, um die Zukunftsfähigkeit des Mittelstandes zu gewährleisten.

Zuletzt hatte die rechte Regierung von Meloni zunehmend Schwierigkeiten mit der Justiz. Nun muss eine ihrer prominentesten Vertreterin vor Gericht. Das könnte auch Meloni in Bedrängnis bringen.

Im Wahlprogramm mit der CDU hat die CSU zwar schon viele ihrer Themen untergebracht - aber nicht überall sind die Unionsschwestern inhaltlich identisch. Dafür kommt nun die «Bayern-Agenda».

Die italienische Regierung will mit einem neuen Gesetz die Verbreitung von gefälschten und bezahlten Online-Bewertungen für Hotels, Restaurants und touristische Attraktionen eindämmen. So soll künftig die Identität verifiziert und ein Besuchsnachweis vorgelegt werden.

Die Pläne der Potsdamer Stadtverwaltung, die Übernachtungssteuer von derzeit fünf auf 7,5 Prozent zu erhöhen, stoßen beim Hotel- und Gaststättenverband auf scharfe Kritik. Stattdessen plädiert der Verband für die Einführung einer Tourismusabgabe.