Die Entgelttarifverhandlungen im bayerischen Gastgewerbe zwischen dem Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Bayern und der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) wurden vertagt, nachdem die Gewerkschaft entgegen den bisherigen Gepflogenheiten weder im Vorfeld noch im Laufe der ersten Verhandlungsrunde konkrete Forderungen gestellt hat, so der DEHOGA Bayern.
Die Tarifverhandlungen fänden dabei in einer außergewöhnlich schwierigen wirtschaftlichen Situation des Gastgewerbes statt. Als eine der hauptbetroffenen Branchen bedeutee die Corona-Pandemie für Hotellerie und Gastronomie die schwerste wirtschaftliche Krise seit dem Zweiten Weltkrieg. Erst seit vier Tagen dürften alle Betriebssparten wieder öffnen, und dies mit deutlichen Mehrauflagen. Angesichts der monatelangen Betriebsschließungen müssten viele Unternehmen in den vergangenen eineinhalb Jahren nicht nur hohe Kredite, sondern teils sogar die persönliche Altersvorsorge in den Erhalt ihres Betriebes sowie dessen Arbeitsplätze investieren. Zudem handele es sich beim Gastgewerbe um eine Branche, die in einer Krise weder vorgezogene Geschäfte noch Nachholeffekte kennt. Trotz dieser prekären Situation stehe die Tarifkommission des DEHOGA Bayern nach wie vor für Entgelttarifverhandlungen bereit, so der Verband.