Europäische Kampagne gegen Masthühner bei Sodexo

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Die Albert Schweitzer Stiftung, bekannt durch ihren Einsatz gegen Käfigeier in Hotels, fordert das Catering-Unternehmen Sodexo auf, die Haltungsbedingungen seiner Masthühner zu verbessern. Mit einer Kampagne, an der sich Tierschutzorganisationen in zehn Ländern beteiligen, will die Stiftung erreichen, dass sich Sodexo der Europäischen Masthuhn-Initiative anschließt.

„Sodexo präsentiert sich als qualitätsbewusstes Cateringunternehmen mit der Mission 'Lebensqualität verbessern'. Es wird Zeit, dass Sodexo diese Mission auch für seine Masthühner umsetzt“, sagt Mahi Klosterhalfen, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung.

Sodexo hatte 2017 zugestimmt, in den USA und Kanada seine Mindeststandards für Masthühner ab 2024 zu erhöhen. Das Unternehmen weigere sich jedoch seit zwei Jahren, auch in Europa eine entsprechende Selbstverpflichtung zu formulieren, sagt die Albert Schweitzer Stiftung. „Mit unserer heute startenden internationalen Kampagne zeigen wir Sodexo, dass unsere Geduld vorbei ist“, so Klosterhalfen. „Andere Cateringunternehmen wie die Elior Group und Procuratio haben sich vor Kurzem der Masthuhn-Initiative angeschlossen. Jetzt muss Sodexo nachziehen und als größter Caterer Europas seiner Verantwortung gerecht werden.“

Überzüchtung, zu wenig Platz und qualvolle Betäubungspraktiken gehörten zu den größten Missständen in der Masthuhnhaltung, sagt die Albert Schweitzer Stiftung. Um sie maßgeblich zu verringern, hat die Stiftung gemeinsam mit knapp 30 Tierschutzorganisationen die Kriterien der Europäischen Masthuhn-Initiative formuliert. Rund 150 große Unternehmen aus den USA und Europa, darunter Danone, Nestlé und Unilever, haben sich bereits dazu verpflichtet, die Kriterien zu erfüllen.

Die internationale Kampagne gegen Sodexo startete in dieser Woche. Neben einer Petition beinhaltet sie Online-Aktionen in den sozialen Medien und eine Kampagnen-Website und ein Video.
 


 

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