Ex-Skispringer und Hotelier Jens Weißflog rückt Berichterstattung gerade

| Politik Politik

Der ehemalige Skispringer und Hotelier Jens Weißflog hatte am Wochenende der «Leipziger Volkszeitung» ein ausführliches Interview gegeben. Darin wies er auf die prekäre Lage der Branche in Sachsen und die Nöte der Gewerbetreibenden in Oberwiesenthal hin. Als Unternehmer verliere er zunehmend seinen Optimismus, so Weißflog. 

Auch die Deutsche Presseagentur schrieb im Anschluss über das Interview und verkürzte seine Aussagen auf die Überschrift "Weißflog kritisiert Corona-Regeln für Tourismusbranche in Sachsen". Der Angesprochene war davon allerdings wenig begeistert und machte seinem Unmut bei Facebook Luft. 

Momentan laufe sein Postfach über, so der 57-Jährige. Es würden sich plötzlich ausländische Agenturen mit Anfragen melden, die natürlich auf dpa zugreifen und nicht auf die LVZ. Ihm schrieben Leute, die er kenne oder auch nicht. Bekannte, die er 20 Jahre nicht gesprochen habe. Und die Nachrichten seien nicht immer nett. 

Statt den dpa-Artikel sollten die Leute lieber den ursprünglichen Beitrag lesen. Dort stünde, was in der Branche wirklich los sei. Und das sei wichtig. Dort stehe aber auch: „Die Leute haben wirklich Existenzängste. Ich glaube, es würden gern viel mehr Menschen auf der Straße protestieren. Aber sie tun es nicht, weil sie befürchten müssen, sonst gleich in die Ecke von Rechtsradikalen oder ideologisierten Querdenkern gestellt zu werden. Dort wollen sie auch nicht hin.“ Das sollte zum Nachdenken anregen, so Weißflog abschließend. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine türkische Erzeugergruppe setzt sich für einen einheitlichen EU-Döner ein, was zu höheren Preisen führen könnte. Würde ihr Antrag angenommen, gäbe es EU-weit festgelegte Zutaten und Zubereitungsweisen für Döner.

Der DEHOGA-Branchentag findet in diesem Jahr am 12. November 2024 in Berlin statt. Auf LinkedIn gab der Verband jetzt erste Redner bekannt: Drei prominente Politiker haben bereits zugesagt.

Eine Kampagne des Sozialunternehmens Social-Bee erhitzt die Gemüter in Hotellerie und Gastronomie. Eigentlich will das Unternehmen darauf aufmerksam machen, dass viele gutausgebildete Geflüchtete keine passenden Jobs bekommen. Bei der Kampagne würden jedoch Berufsbilder aus dem Gastgewerbe herabgewürdigt, lautet die Kritik.

Der Meldeschein soll künftig nicht mehr von Gästen mit deutscher Staatsangehörigkeit ausgefüllt und unterschrieben werden. Der Deutsche Tourismusverband und der Deutsche Heilbäderverband fordern jedoch eine angemessene Übergangsfrist.

Die Bundesregierung hat einen Vorschlag der Ampel-Fraktionen aufgegriffen, der den bürokratischen Aufwand für Arbeitgeber etwas reduzieren soll. So sollen etwa Arbeitsverträge künftig vollständig digital abgeschlossen werden können.

Nach dem Beschluss des Rates der Stadt Hildesheim zur Einführung einer Bettensteuer ab 2025 zeigt sich die Hildesheimer Hotellerie tief enttäuscht: Hier werde eine einzelne Branche zum Stopfen von Haushaltslöchern herangezogen, so der Dehoga.

Berlin (dpa) - Zuckerhaltige Limonaden sollen nach dem Willen mehrerer Bundesländer teurer werden. 9 von 16 Bundesländern setzen sich für eine sogenannte Softdrink-Steuer ein, wie «Bild» unter Berufung auf eine Protokollerklärung zur Verbraucherschutzministerkonferenz berichtet.

Nach Willen der EU-Länder soll in der EU weniger Essen weggeworfen werden. Bis 2030 sollen Lebensmittelabfälle, die im Einzelhandel und beim Verbrauch - etwa zuhause oder in Restaurants - entstehen, um 30 Prozent pro Kopf reduziert werden.

Die Firmen in Sachsen-Anhalt suchen dringend nach Fachkräften und Auszubildenden. Weil viele Stellen nicht besetzt werden können, sucht das Land jetzt im Ausland. Vor allem Vietnam ist im Fokus.

Die Länder-Wirtschaftsminister wenden sich gegen Kürzungen bei der Deutschen Tourismus-Zentrale. Alle Länder seien bei der Wirtschaftsministerkonferenz dem Antrag von MV und anderen beigetreten.