Gastgewerbe in NRW fordert schnelle staatliche Hilfe

| Politik Politik

Angesichts rasant steigender Energiekosten fordert Nordrhein-Westfalens Gastgewerbe schnellstmöglich Unterstützung vom Staat.

Der unlängst gefasste Bundesratsbeschluss, die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie auf sieben Prozent zu belassen, sei als Maßnahme gegen die Inflation zwar hilfreich, sagte der Präsident des Dehoga NRW, Patrick Rothkopf, der dpa.

«Aber das ändert nichts am momentan bestehenden Kostendruck, der vor allen Dingen durch die Energiedramatik angefacht wird.» Eine Vervielfachung von Energiekosten könnten Betriebe nicht über Preisanpassungen kompensieren. Energie müsse fließen und bezahlbar bleiben.

Bei Beratungen von Bund und Ländern zu Entlastungen für Bürger und Unternehmen hatte es in den vergangenen Wochen keine Einigung zu Finanzierungsfragen gegeben. Gastgewerbe-Vertreter Rothkopf mahnte Tempo an - die angekündigten staatlichen Maßnahmen müssten schnellstmöglich umgesetzt werden, sagte er.

Nordrhein-Westfalens Hotel- und Restaurantbranche hat harte Zeiten hinter sich, die Folgen der Corona-Pandemie setzten den Betrieben zu. In diesem Frühjahr und Sommer ging es zwar wieder bergauf. Nun wird aber befürchtet, dass viele Unternehmen den Winter wegen der hohen Energiepreise und der Zurückhaltung ihrer Stammkundschaft finanziell nicht überstehen. Manche Hotels erwägen die Schließung im Winter, um im Frühjahr einen Neustart zu wagen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das EU-Parlament hat grünes Licht für strengere Transparenzregeln für große Vermietungsplattformen wie Airbnb, Booking, Expedia oder TripAdvisor gegeben. Unter anderem sollen Städte so besser gegen illegale Angebote auf den Plattformen vorgehen können.

Reisewirtschaft und Tourismusbranche haben eine gemeinsame Position zum Entwurf der Europäischen Kommission zur Revision der Pauschalreiserichtlinie vorgelegt, die die Akteure im Deutschlandtourismus sowie im In- und Outboundtourismus in dieser Frage vereint.

Das neue Kompetenzzentrum „Grüne Transformation des Tourismus“ hat seine Arbeit aufgenommen. Das Kompetenzzentrum soll als Informationsknotenpunkt rund um die grüne Transformation Wissen teilen, Best Practices hervorheben und Innovationen fördern.

Eine stärkere Flexibilisierung der Arbeitszeit fordert die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag in einem Antrag. Auch der DEHOGA fordert, dass Unternehmen und Mitarbeiter, im Rahmen einer wöchentlichen Höchstgrenze, die Möglichkeit bekommen, die Arbeitszeit flexibler auf die Wochentage zu verteilen.

Im Rahmen des Entwurfs zum vierten Bürokratieentlastungsgesetz erneuert der BTW noch einmal seine Forderung nach zielführendem Bürokratieabbau für die Unternehmen der Tourismuswirtschaft.

EU-Pläne für einen besseren Schutz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Online-Plattformen sind vorerst vom Tisch. Vor allem FDP-Vertreter hatten sich gegen das Gesetz ausgesprochen. Deutliche Kritik daran kam nun von der Gewerkschaft NGG.

In Belgien findet am Dienstag die informelle Ministertagung Tourismus statt. Darin soll es unter anderem um „Die doppelte Wende des Sektors - digital und nachhaltig“ und konkret um eine Zwischenbewertung des „EU Transition Pathway for Tourism“ gehen.

Wer über Online-Plattformen als Essenslieferant, Taxifahrer oder Hausangestellter arbeitet, sollte mit neuen EU-Regeln mehr Rechte bekommen. Nun kommen sie erst einmal nicht. Auch die Bundesregierung hatte sich bei der Abstimmung enthalten.

Vertreterinnen und Vertreter der EU-Staaten stimmen an diesem Freitag voraussichtlich über bessere Arbeitsbedingungen für Beschäftigte von Online-Plattformen wie Liefer- und Fahrdiensten ab. Die Betroffenen sollen unter anderem besser gegen Scheinselbstständigkeit geschützt werden. 

Bundesagrarminister Cem Özdemir dringt seit Wochen auf konkrete Schritte zu einer dauerhaft gesicherten Finanzierung für den Umbau der Tierhaltung. Jetzt nehmen Özdemirs Pläne für einen „Tierwohlcent“  konkrete Formen an: Ein Eckpunktepapier ist an die Ampelfraktionen verschickt worden.