Gastro-Protest: Leere Stühle am 1. Mai im Internet und auf der Straße

| Politik Politik

Nach dem bundesweiten Leere-Stühle-Protest vor einer Woche (Tageskarte berichtete), rufen die verschiedenen Veranstalter auch am 1. Mai zu Veranstaltungen auf. In einigen Städten finden wieder Aktionen statt. Der Leaders Club verlegt seinen Protest am Tag der Arbeit ins Internet.

Wie die Initiative „Leere Stühle“ mitteilt, findet in Städten und Gemeinden wie Dresden, München, Leipzig, Potsdam, Hannover oder Hiddensee am 1. Mai Veranstaltungen statt, bei denen eine Aufbesserung des Kurzarbeitergeldes auf 90 Prozent sowie die sofortige Öffnung der Hotels und Restaurants gefordert. In Berlin geht es vom Brandenburger Tor in das Stadion des 1. FC Union Berlin.

Das Gastronomen-Netzwerk Leaders Club ruft dazu auf, den Protest am kommenden Freitag ausschließlich online fortzusetzen! „An diesem Tag, der normalerweise für zahlreiche Demonstrationen und auch Krawall genutzt wird, ist es uns besonders wichtig, Behörden, Rettungs- und Sicherheitskräfte nicht zusätzlich belasten“, betont Leaders Club Präsident Michael Kuriat. „Stattdessen wünschen wir uns, dass kreative Bilder und Videos von leeren Stühlen in oder vor unseren Restaurants sich möglichst vielfältig auf den sozialen Plattformen im Internet verbreiten und so Gäste und Politik auf die weiterhin schwierige Lage unserer Branche aufmerksam machen.“

„Unsere gemeinsamen Anstrengungen sind ein großartiges Zeichen der Einigkeit“, erklärt Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands. „Deswegen ist es ausgesprochen wichtig, dass unsere Branche weiterhin solidarisch und gemeinschaftlich zusammensteht.“

Bilder bei Facebook, Instagram, Twitter Der Leaders Club appelliert daher an seine Mitglieder und alle Kollegen in Deutschland, aufmerksamkeitsstarke Bilder von ihren leeren Stühlen in oder vor ihren Restaurants, Bars, Clubs und Veranstaltungs-Locations zu erstellen. Diese sollen Gastronomen, Mitarbeiter und Gäste am Freitag um 11 Uhr unter den Hashtags #gastrofriday, #leerestuehle und #leadersclub in den sozialen Netzwerken Facebook, Instagram und Twitter teilen. „Lasst euch etwas einfallen, seid lustig und individuell – wir wollen zeigen, dass wir eine kreative Branche sind!“, ermuntert Kuriat die Kollegen. „Wenn wir alle an einem Strang ziehen, wird niemand gefährdet oder in Schwierigkeiten gebracht.“ Ein ausführlicher Leitfaden mit zahlreichen Ideen und Tipps steht auf der Internetseite www.leadersclub.de und der Facebook-Präsenz des Clubs zum Download bereit.
 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Es ist eine Premiere: Zum ersten Mal tagt der Koalitionsausschuss mit den Spitzen von CDU, CSU und SPD. Auf der Agenda: Neben einer ganzen Reihe von Vorhaben, wurde auch die geplante Senkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie zum 1.1.2026 bekräftigt.

Vertreterinnen und Vertreter aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Liechtenstein und Südtirol diskutierten aktuelle Herausforderungen und Strategien für die Zukunft des Hotel- und Gastgewerbes.

Das Gastgewerbe in Mecklenburg-Vorpommern hat noch nicht alle Folgen der Corona-Krise überwunden und kämpft aktuell mit der schwachen Konjunktur. Da kommt eine zusätzliche Tourismusabgabe höchst ungelegen.

Eine Mehrheit der Arbeitnehmer in Deutschland hat sich für die Einführung einer Wochenarbeitszeit ausgesprochen. In einer Yougov-Umfrage für die Deutsche Presse-Agentur befürworteten 38 Prozent der Befragten die Pläne der Bundesregierung, eine wöchentliche statt einer täglichen Höchstarbeitszeit einzuführen.

Eine Abgabe auf Einwegbecher und Essensschachteln nach Tübinger Vorbild - das fanden bayerische Städte im Kampf gegen Müll interessant. Die Absage der Staatsregierung stößt nicht nur ihnen nun sauer auf.

Die Bayerische Staatsregierung hat heute klargestellt, dass bayerische Kommunen keine eigenständige Verpackungssteuer auf Einweggeschirr erheben dürfen. Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Bayern begrüßt diese Entscheidung.

Wirte, Schausteller und Vereine haben in Bayern künftig weniger bürokratischen Aufwand durch das Gaststättenrecht. Künftig gilt ein Antrag auf Gestattung als genehmigt, wenn die zuständige Kommune binnen einer Frist keine Beanstandungen erhebt.

Nach der Wahl und der Ernennung von Friedrich Merz zum Bundeskanzler sowie der Bundesminister, erwartet der DEHOGA Bundesverband, dass nunmehr tatkräftig die vereinbarten Maßnahmen zur Stärkung der Wirtschaft umgesetzt werden. Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft wünscht sich ein Sofortprogramm.

Einweg-Kaffeebecher, Pommesschalen, Wegwerfbesteck - nach Tübingen zieht nun Freiburg Konsequenzen. Das Votum des Gemeinderats ist auch eine Schlappe für den Rathauschef.

Die Aussicht auf einheitlich sieben Prozent Mehrwertsteuer für Speisen in der Gastronomie, lässt das Gastgewerbe im Land wieder hoffnungsvoller in die Zukunft blicken. Dies wurde beim DEHOGA-Frühlingsfest am 5. Mai in Stuttgart deutlich, zu dem mehr als 3.500 Wirtinnen und Wirten in das Festzelt „Beim Benz“ kamen.