Gastro-Sperrstunde in Baden-Württemberg in Kraft

| Politik Politik

In Baden-Württemberg gelten seit dem 27. Dezember 2021 strengere Corona-Regelungen. Neben erweiterten Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene, tritt auch eine Sperrstunde für Restaurants in Kraft.

Die Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene werden von diesem Montag (27. Dezember) erweitert, wie das Staatsministerium mitteilte. Außerdem wird empfohlen, in Innenräumen mit Maskenpflicht eine FFP2-Maske oder eine vergleichbare Maske zu tragen. Und es gibt nun auch eine Sperrstunde in der Gastronomie.

Für Geimpfte und Genesene gilt künftig eine Höchstzahl von zehn Menschen in Innenräumen und 50 im Freien. Die Sperrstunde in der Gastronomie beginnt um 22.30 Uhr und läuft bis 05.00 Uhr morgens. In der Silvesternacht beginne die Sperrstunde erst 01.00 Uhr. Die neue Verordnung gilt zunächst bis zum 24. Januar.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte bereits angekündigt, dass die von Bund und Ländern beschlossenen schärferen Regeln für private Treffen im Südwesten unmittelbar nach den Feiertagen in Kraft treten sollen. Bund und Länder hatten sich am Dienstag unter anderem auf Kontaktbeschränkungen spätestens ab dem 28. Dezember geeinigt, um die Ausbreitung der Omikron-Variante zu bremsen.

Die wichtigsten Änderungen, die ab dem 27. Dezember 2021 für Hotellerie und Gastronomie gelten, betreffen folgende Punkte:

Einschränkung der Öffnungszeiten: In der Alarmstufe II gilt für gastronomische Betriebe eine Sperrstunde von 22:30 Uhr bis 5 Uhr. Wichtig In der Nacht von Silvester auf Neujahr beginnt die Sperrstunde um 1 Uhr und endet um 5 Uhr.

Geänderte Ausnahmen bei der 2G-Plus-Regelung: Die bisher geltende 6-Monats-Frist, die für vollständig Geimpfte Ausnahmen von der Testpflicht zulässt, wird auf 3 Monate verkürzt. Für Geboosterte gilt die Ausnahme von der Testpflicht weiterhin wie bisher.

Kontaktbeschränkungen: In der Alarmstufe II gilt folgende Kontaktbeschränkung für geimpfte und genesene Personen: 10 Personen in Innenräumen, 50 Personen im Freien. Nicht zur Personenzahl hinzu zählen nur noch Kinder und Jugendliche bis einschließlich 13 Jahre (anstatt bislang bis 17 Jahre). Für private Zusammenkünfte in gastronomischen Betrieben gelten die Regelungen der Kontaktbeschränkungen.

Der DEHOGA in Baden-Württemberg sagt dazu: „Positiv ist zu bewerten, dass mit der Eingrenzung der Öffnungszeiten auf 1 Uhr an Silvester und auf 22:30 Uhr an den übrigen Tagen eine Regelung gefunden wurde, die für die Mehrzahl der Betriebe und Gäste praktikabel sein dürfte, so dass auch bereits getätigte Reservierungen aufrecht erhalten werden können. Dafür hatte sich der DEHOGA mit Nachdruck eingesetzt. Trotzdem ist festzustellen: Die sehr kurzfristig verkündeten Regel-Verschärfungen machen in der Summe die Aufrechterhaltung eines wirtschaftlichen Geschäftsbetriebes für die Betriebe des Gastgewerbes noch schwieriger.
Der DEHOGA drängt daher weiterhin massiv darauf, dass die Betriebe des Gastgewerbes, die zu den wirtschaftlich Hauptbetroffenen der Anti-Corona-Maßnahmen gehören, schnelle und umfassende Unterstützung bekommen. Die entstehenden Verluste müssen zeitnah und vollständig durch staatliche Hilfsprogramme ausgeglichen werden.“ (mit dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine türkische Erzeugergruppe setzt sich für einen einheitlichen EU-Döner ein, was zu höheren Preisen führen könnte. Würde ihr Antrag angenommen, gäbe es EU-weit festgelegte Zutaten und Zubereitungsweisen für Döner.

Der DEHOGA-Branchentag findet in diesem Jahr am 12. November 2024 in Berlin statt. Auf LinkedIn gab der Verband jetzt erste Redner bekannt: Drei prominente Politiker haben bereits zugesagt.

Eine Kampagne des Sozialunternehmens Social-Bee erhitzt die Gemüter in Hotellerie und Gastronomie. Eigentlich will das Unternehmen darauf aufmerksam machen, dass viele gutausgebildete Geflüchtete keine passenden Jobs bekommen. Bei der Kampagne würden jedoch Berufsbilder aus dem Gastgewerbe herabgewürdigt, lautet die Kritik.

Der Meldeschein soll künftig nicht mehr von Gästen mit deutscher Staatsangehörigkeit ausgefüllt und unterschrieben werden. Der Deutsche Tourismusverband und der Deutsche Heilbäderverband fordern jedoch eine angemessene Übergangsfrist.

Die Bundesregierung hat einen Vorschlag der Ampel-Fraktionen aufgegriffen, der den bürokratischen Aufwand für Arbeitgeber etwas reduzieren soll. So sollen etwa Arbeitsverträge künftig vollständig digital abgeschlossen werden können.

Nach dem Beschluss des Rates der Stadt Hildesheim zur Einführung einer Bettensteuer ab 2025 zeigt sich die Hildesheimer Hotellerie tief enttäuscht: Hier werde eine einzelne Branche zum Stopfen von Haushaltslöchern herangezogen, so der Dehoga.

Berlin (dpa) - Zuckerhaltige Limonaden sollen nach dem Willen mehrerer Bundesländer teurer werden. 9 von 16 Bundesländern setzen sich für eine sogenannte Softdrink-Steuer ein, wie «Bild» unter Berufung auf eine Protokollerklärung zur Verbraucherschutzministerkonferenz berichtet.

Nach Willen der EU-Länder soll in der EU weniger Essen weggeworfen werden. Bis 2030 sollen Lebensmittelabfälle, die im Einzelhandel und beim Verbrauch - etwa zuhause oder in Restaurants - entstehen, um 30 Prozent pro Kopf reduziert werden.

Die Firmen in Sachsen-Anhalt suchen dringend nach Fachkräften und Auszubildenden. Weil viele Stellen nicht besetzt werden können, sucht das Land jetzt im Ausland. Vor allem Vietnam ist im Fokus.

Die Länder-Wirtschaftsminister wenden sich gegen Kürzungen bei der Deutschen Tourismus-Zentrale. Alle Länder seien bei der Wirtschaftsministerkonferenz dem Antrag von MV und anderen beigetreten.