Der Tourismus in Hamburg stellt jährlich neue Rekorde auf. Dementsprechend schießen in der Hansestadt auch jede Menge neue Hotels aus dem Boden: In diesem Jahr waren es laut NDR bereits zwölf neue Häuser. So sei im Stadtteil Hammerbrook eine „regelrechte Hotelmeile“ entstanden und weitere Projekte seien in Planung. Ähnlich sah das auch die Welt-Redaktion, die vor einigen Wochen schon von einem „Hotel-Manhattan“ schrieb (Tageskarte berichtete).
Sie stünden an der Schwelle, wo ihnen Touristen mehr schaden als nutzen würden, erklärte nun der Fraktionsvorsitzende der Grünen in Hamburgs Mitte. Erst hätten sie hier eine Ödnis Bürobauten, jetzt werde es eine Ödnis Hotel, wie es Michael Osterburg formulierte. Da der Stadtteil aber eine gute Mischung brauche, wollen die Grünen neue Hotels nur noch genehmigen, wenn gleichzeitig auch neue Wohnungen gebaut werden.
Das sieht der Dehoga allerdings anders. Eine derartige Ballung wie in Hammerbrook sieht zwar auch der Verband kritisch, den Vorschlag der Grünen lehnen sie trotzdem ab. Er sei „absolut willkürlich“, wie der Präsident dem NDR verriet. Schließlich könnten auch andere Gewerbeeinrichtungen ähnlich verknüpft werden. Unterstützung kam von der CDU. Allerdings sei nicht in jedem Stadtteil Platz für jedes Hotel, so die Einschränkung.