Herkunftskennzeichnung in Kantinen wird in Österreich Pflicht

| Politik Politik

Ab dem 1. September müssen Kantinen und Großküchen in Österreich die Herkunft von Fleisch, Milchprodukten und Eiern sichtbar ausschildern. Die Art der Haltung muss nicht angegeben werden. Aus der Politik gibt es positive Stimmen, doch Tierschützern geht die Regelung nicht weit genug.

Sie kritisieren unter anderem, dass die Gastronomie von der neuen Regelung ausgeschlossen sei. Außerdem fehle es an einer Haltungskennzeichnung, die aus Sicht der Tierschützer besonders wichtig sei. „Ein Tierprodukt aus Österreich kann ja auch aus der miesesten Vollspaltenhaltung stammen“, so Martin Balluch, Obmann des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) gegenüber ORF.

Bauernbundespräsident Georg Strasser (ÖVP) sieht das offenbar anders und zeigt sich in einer Stellungnahme über die Entscheidung erfreut. Es sei ein lang ersehnter „Meilenstein für die Bäuerinnen und Bauern in Österreich“. Auch Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger ist laut ORF überzeugt, dass „die Regelungen dazu führen werden, noch mehr heimische Qualitätsprodukte auf die Teller der Österreicherinnen und Österreicher zu bringen“.

Wie genau die Herkunftsangaben allerdings ausfallen, bleibt den Kantinenbetreibern selbst überlassen. Wie es in dem Bericht weiter heißt, können sie festlegen, ob sie zwischen „Nicht-EU“ und „EU“ unterscheiden wollen, oder ob sie sogar das Herkunftsland, das Bundesland oder die Region aufführen möchten.

Die Angaben müssen künftig in transparenter Form per Aushang oder in der Speisekarte sichtbar sein.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Handelsblatt hat eine interne Aufstellung aus dem Finanzministerium, die Sparvorschläge in Höhe von neun Milliarden Euro vorsieht, veröffentlicht. Ganz oben auf der Liste: die ermäßigte Mehrwertsteuer für die Hotellerie und die Steuerfreiheit von Sonn-, Feiertag- und Nachtzuschlägen. Nach Gesprächen mit politisch Verantwortlichen stellt der DEHOGA die Dinge richtig.

Die Gewerkschaft Verdi und die Grünen im Bundestag haben sich für eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro pro Stunde ausgesprochen. Sie verwiesen erneut auf eine entsprechende EU-Richtlinie.

„Die Erhöhung der Luftverkehrssteuer ist falsch und belastend“, betont der Präsident des Deutschen Reiseverbandes anlässlich der zum 1. Mai anstehenden Umsetzung der im Februar von der Bundesregierung beschlossenen Anhebung um fast 20 Prozent.

Woher kommt der Honig? Wie viel Obst ist in der Konfitüre? Und was macht einen Fruchtsaft aus? Ein nun endgültig beschlossenes EU-Gesetz soll für mehr Klarheit auf dem Etikett sorgen.

Das EU-Parlament hat die neue Verpackungs- und Verpackungsabfallverordnung angenommen. Ein Verbote von Kleinstverpackungen wurden nach massiver Kritik überarbeitet. Auch eine Verpflichtung zum Angebot kostenfreien Leitungswassers in Restaurants wurde abgewendet. Das berichtet der DEHOGA.

Seit mehr als einem Jahr gilt die Mehrwegangebotspflicht bei Speisen und Getränken zum Mitnehmen. Kritiker beklagen die mangelnde Umsetzung des Gesetzes. Der BUND will nun nachsteuern.

Leerstände, Insolvenzen, Konsumflaute: Angesichts der schwierigen Situation bei Einzelhändlern und in vielen Innenstädten fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) die Bundesregierung zu einem Innenstadtgipfel auf.

Bayerns DEHOGA-Präsidentin Angela Inselkammer hat von Ministerpräsident Markus Söder 200 Millionen Euro Investitionshilfe gefordert. Der Freistaat nehme durch die Mehrwertsteuererhöhung 300 Millionen Euro mehr ein. Zumindest ein Teil davon könne er sofort der Branche zurückgeben, forderte Inselkammer bei einem Verbandstreffen in München.

Das Spitzengremium des DEHOGA bekräftigt Forderung nach einheitlich sieben Prozent Mehrwertsteuer auf Essen und drängt auf den sofortigen Stopp drohender neuer bürokratischer Belastungen. Es gehe um Fairness im Wettbewerb und die Zukunftssicherung der öffentlichen Wohnzimmer.

Gastronomie und Hotellerie in Deutschland haben weiterhin mit großen Problemen zu kämpfen. Die Betriebe beklagen Umsatzverluste, Kostensteigerungen sowie die Folgen der Mehrwertsteuererhöhung. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des DEHOGA Bundesverbandes hervor, an der sich 3.175 gastgewerbliche Unternehmer beteiligten.