Hohe Energiekosten: Hotels und Restaurant im Osten fordern Unterstützung vom Staat

| Politik Politik

Energiepreise machen Sachsens Hotelbranche zu schaffen

Mit steigenden Energiepreisen wächst in der sächsischen Hotellerie die Sorge um das geschäftliche Überleben der Betriebe. «Ohne staatliche Hilfen muss damit gerechnet werden, dass einige, vor allem kleinere Häuser aufgeben müssen», sagte Axel Klein, Hauptgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes Sachsen, der Deutschen Presse-Agentur. Der Dehoga Sachsen will aktuell mehr Informationen zur Situation seiner Mitgliedsunternehmen sammeln.

Nach bisherigen Erkenntnissen müssten die Unternehmen das Drei- bis Zehnfache für die Energie zahlen, sagte Klein. Diese Steigerungen könnten unmöglich in voller Höhe die Hotelgäste weitergegeben werden. «Die Preise lassen sich nicht einfach verdoppeln.» Möglicherweise könnten 10 bis 20 Prozent der Steigerung durch kühlere Empfangshallen oder Streichungen beim Personal aufgefangen werden. Mehr sei kaum möglich. Hinzu komme: Die finanziellen Reserven der Unternehmen sind laut Klein nach zwei Jahren Corona-Pandemie meist aufgebraucht. Investitionen in mehr Energieeffizienz scheiterten schon, weil Baufirmen und Handwerksbetriebe aktuell kaum verfügbar seien. Für die Gastronomie sei auch wichtig, dass die während der Corona-Pandemie von 19 auf 7 Prozent reduzierte Mehrwertsteuer mindestens bis Ende 2023 beibehalten werden, sagte Klein.

Ein geschlossene Sauna oder ein kaltes Schwimmbad sind für den Direktor des Bilderberg Bellevue Hotel in Dresden, Sebastian Klink, keine Option. Diese seien vor allem in den eher schwachen Monaten des Jahres wichtig. «Die Verbindung von Sauna-Vergnügen und einem Besuch in der Gemäldegalerie kann Anreiz für einen Dresden-Besuch sein.»

Zurück

Vielleicht auch interessant

Übergewicht in der Gesellschaft sei ein gewaltiges Problem, meint das britische Finanzministerium. Eine Zuckersteuer auf Softdrinks könnte deswegen auf cremige Alternativen ausgeweitet werden.

Rund 2.500 bayerische Gastronomen und Hoteliers trafen sich am Montag im Hippodrom-Festzelt auf dem Münchner Frühlingsfest. Beim Gastrofrühling des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA trat auch „Ehrengast“ Markus Söder auf. Die bayerischen Wirte feierten den Ministerpräsidenten als „7-Prozent-Supermann“.

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann schließt einen «politischen Mindestlohn» aus und weist damit Aussagen von SPD-Generalsekretär Matthias Miersch zurück. Ein Mindestlohn von 15 Euro sei laut Linnemann zwar erreichbar, doch am Ende werde die Mindestlohnkommission entscheiden.

Die künftige schwarz-rote Koalition will die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie ab dem 1. Januar 2026 auf sieben Prozent senken. Laut einer Umfrage erwartet jeder Zweite Bundesbürger deshalb niedrigere Preise. 81 Prozent befürworten die Steuersenkung.

Obwohl der Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD steht, sind verschiedene Pläne noch vage – zum Beispiel, wann der Mindestlohn steigen soll. CSU-Chef Markus Söder schlägt entspannte Töne an.

Erst zum Jahresbeginn wurde die maximale Bezugszeit verlängert. Doch das hat nach Ansicht der Wirtschaftsforscher auch negative Folgen - unter anderem beim Fachkräftemangel.

Der am 9. April 2025 vorgestellte Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD „Verantwortung für Deutschland“ enthält wichtige Verbesserungen für Gastronomie und Hotellerie, sagt der DEHOGA Bundesverband. Die Branchen-Lobbyisten haben eine erste Bewertung der Übereinkunft von Union und SPD aus Sicht der Hotellerie und Gastronomie in Deutschland vorgelegt.

Es geht um geruchs- und geschmacksneutrale Chemikalien, die heimlich in Drinks gegeben werden – um dann schwere Straftaten zu begehen. Soll das künftig strenger geahndet werden?

Ziemlich genau vier Wochen haben die Koalitionsverhandlungen von Union und SPD gedauert. Nun steht fest: Es wird etwas mit der nächsten schwarz-roten Regierung. Druck kam auch von außen. Von Steuern bis Corona: Zentrale Punkte im Koalitionsvertrag.

Die im Koalitionsvertrag verabredeten Vorhaben sollen nur kommen, wenn ausreichend Geld dafür da ist. Doch an den geplanten Erleichterungen für die Wirtschaft soll nicht gerüttelt werden.