Hotrec begrüßt Einigung bei Platform-to-Business Regulation 

| Politik Politik

Hotrec begrüßt die heute im Trilogverfahren zwischen den europäischen Institutionen erzielte Einigung über die zukünftige Verordnung zur Förderung von Fairness und Transparenz für gewerbliche Nutzer von Online-Vermittlungsdiensten. „Diese Platform-to-Business Regulierung (P2B) ist für rund 200.000 Hotels und 1,7 Mio. gastronomische Betriebe in ganz Europa ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung zu mehr Transparenz und faireren Bedingungen in ihren Geschäftsbeziehungen mit den immer einflussreicher werdenden Internet-Giganten“, erklärte Hotrec-Präsident Jens Zimmer Christensen.

Im online vermittelten Hotelbuchungsmarkt kontrolliert derzeit eine Plattform bereits zwei Drittel des Marktes und mit zwei anderen Akteuren zusammen über 90 Prozent. Diese Dominanz brachte unlautere Geschäftspraktiken mit sich, denen durch die P2B-Regulierung nun konkret Einhalt geboten werden soll:

  • Eine erhöhte Transparenz bei Ranking- und Suchergebnissen soll fundiertere Geschäftsentscheidungen ermöglichen.
     
  • Anforderungen an ein interne Beschwerdemanagement sollen sicherstellen, dass die Anliegen der Unternehmen innerhalb einer angemessenen Frist korrekt behandelt werden.
     
  • Die Geschäftsbedingungen, die von Online-Plattformen gegenüber Unternehmen angewandt werden, müssen klarer sein, und Anpassungen besser vorhersehbar werden.
     
  • Etwaige Sanktionen von Online-Plattformen gegen Unternehmen müssen gut begründet und für das betreffende Unternehmen leicht nachvollziehbar sein.

„Für das europäische Gastgewerbe könnte die heutige Vereinbarung einen Wendepunkt in den Beziehungen zu den Plattformen darstellen, für den wir seit mehr als zehn Jahren kämpfen. Die P2B-Regulierung kann die bisher eher unausgewogenen Beziehungen zwischen Plattformen auf der einen und Hoteliers und Gastronomen auf der anderen Seite deutlich verbessern. Wir hoffen, dass diese Verordnung auch einen Schritt in Richtung eines verstärkten und faireren Wettbewerbs im Online-Vertrieb darstellen markieren wird“, sagte Markus Luthe, Vorsitzender von Hotrec‘s Task Force Distribution.

„Hotrec begrüßt die Bemühungen der EU-Institutionen zur Bekämpfung unlauterer Geschäftspraktiken durch diese Verordnung, die mit der Modernisierung des Verbraucherrechts fortgesetzt werden soll. Das europäische Gastgewerbe setzt große Hoffnungen auf die ebenfalls eingesetzte formelle Beobachtungsstelle für Online-Plattformen, um die Umsetzung der Regulierung und weitere Entwicklungen im Hinblick auf eine künftige Überarbeitung der Verordnung zu überwachen“, so Christian de Barrin, CEO von Hotrec.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Regierungskoalition aus CSU und Freien Wählern drückt beim geplanten Cannabis-Verbot, insbesondere für Volksfeste und Biergärten, aufs Tempo. Zudem soll das Kiffen auch in ausgewiesenen Raucherräumen und Raucherbereichen verboten werden.

Einen Monat vor der Wahl des Europäischen Parlaments am 9. Juni haben der Hotelverband Deutschland und der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband den detaillierten Forderungskatalog des Gastgewerbes an die europäische Politik der Öffentlichkeit präsentiert.

Als erstes Bundesland wird Bayern seine Städte und die ländlichen Räume bei der Akquisition von Tagungen und Kongressen aktiv unterstützen. Dazu hat die Bayerische Tourismusministerin Michaela Kaniber eine Initiative für Bayerns Kongresswirtschaft vorgestellt.

Das Handelsblatt hat eine interne Aufstellung aus dem Finanzministerium, die Sparvorschläge in Höhe von neun Milliarden Euro vorsieht, veröffentlicht. Ganz oben auf der Liste: die ermäßigte Mehrwertsteuer für die Hotellerie und die Steuerfreiheit von Sonn-, Feiertag- und Nachtzuschlägen. Nach Gesprächen mit politisch Verantwortlichen stellt der DEHOGA die Dinge richtig.

Die Gewerkschaft Verdi und die Grünen im Bundestag haben sich für eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro pro Stunde ausgesprochen. Sie verwiesen erneut auf eine entsprechende EU-Richtlinie.

„Die Erhöhung der Luftverkehrssteuer ist falsch und belastend“, betont der Präsident des Deutschen Reiseverbandes anlässlich der zum 1. Mai anstehenden Umsetzung der im Februar von der Bundesregierung beschlossenen Anhebung um fast 20 Prozent.

Woher kommt der Honig? Wie viel Obst ist in der Konfitüre? Und was macht einen Fruchtsaft aus? Ein nun endgültig beschlossenes EU-Gesetz soll für mehr Klarheit auf dem Etikett sorgen.

Das EU-Parlament hat die neue Verpackungs- und Verpackungsabfallverordnung angenommen. Ein Verbote von Kleinstverpackungen wurden nach massiver Kritik überarbeitet. Auch eine Verpflichtung zum Angebot kostenfreien Leitungswassers in Restaurants wurde abgewendet. Das berichtet der DEHOGA.

Seit mehr als einem Jahr gilt die Mehrwegangebotspflicht bei Speisen und Getränken zum Mitnehmen. Kritiker beklagen die mangelnde Umsetzung des Gesetzes. Der BUND will nun nachsteuern.

Leerstände, Insolvenzen, Konsumflaute: Angesichts der schwierigen Situation bei Einzelhändlern und in vielen Innenstädten fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) die Bundesregierung zu einem Innenstadtgipfel auf.