Lockerungen lassen Gastgewerbe in Sachsen hoffen

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Trotz der Lockerungen ist die Situation im sächsischen Gastgewerbe nach Angaben des Hotel- und Gaststättenverbandes kritisch. «Es gibt einen kleinen Hoffnungsschimmer, aber es braucht Zeit, bis die Gäste zurückkommen. Vor allem in den Großstädten fehlen noch die Touristen», sagte der Hauptgeschäftsführer Axel Klein am Mittwoch. Auch eines der berühmtesten Lokale in Leipzig, Auerbachs Keller, öffnet nun wieder.

«Ich gehe jetzt ins fünfte Jahr und fast die Hälfte der Zeit hatten wir geschlossen», sagte der Geschäftsführer René Stoffregen. Er hatte zu Jahresbeginn aus eigenen Stücken das Lokal geschlossen. «Die Personalkosten waren um ein Vielfaches höher als die Einnahmen», erklärte Stoffregen. Schließlich beschäftige er alleine 36 Köche in dem großen Traditionslokal mit 600 Plätzen. Jetzt dürfen Restaurants wieder länger öffnen. Und von 4. März an ist auch die 3G-Regel (genesen, geimpft oder getestet) geplant.

Noch Ende Januar hatten gut 65 Prozent der Unternehmen im sächsischen Gastgewerbe angegeben, dass sie wegen der Pandemie in ihrer Existenz bedroht seien. Laut Dehoga hatten im Januar 84 Prozent der sächsischen Unternehmen im Gastgewerbe Kurzarbeitergeld angezeigt.

Das Lokal in der Leipziger Innenstadt hat dank Johann Wolfgang Goethes «Faust» seinen festen Platz in der Literaturgeschichte. Hier ließ sich der Dichterfürst von dem im Kellergewölbe verewigten Fassritt Fausts zu seiner Faust-Dichtung inspirieren. Bereits 1525 wurde hier an Studenten Wein ausgeschenkt. Normalerweise sind 75 Prozent der Gäste in Auerbachs Keller Touristen. (dpa)


 

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