Magdeburg führt Bettensteuer ein

| Politik Politik

Ab April 2025 wird in Magdeburg eine Beherbergungssteuer für Übernachtungsgäste fällig. Der Stadtrat hat in der vergangenen Woche die Einführung dieser Abgabe beschlossen, die fünf Prozent des Übernachtungspreises beträgt. Die Stadt rechnet mit jährlichen Mehreinnahmen von etwa zwei Millionen Euro. Ziel ist es, das Haushaltsdefizit zu reduzieren und langfristig den Tourismus in der Landeshauptstadt zu fördern.

Die neue Steuer wird für Übernachtungen in Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen und auch bei Plattformen wie Airbnb erhoben. Sie gilt sowohl für Geschäftsreisen als auch für private Aufenthalte. Ausgenommen sind Kinder und Jugendliche sowie Teilnehmer von Klassenfahrten und Schulausflügen.

Zusätzliche Einnahmen zur Haushaltskonsolidierung

Die Stadt stützt ihre Prognose auf die rund 700.000 Übernachtungen, die Magdeburg im Jahr 2023 verzeichnete. Das Steueraufkommen soll zunächst vollständig in den allgemeinen Haushalt fließen, um bestehende Defizite auszugleichen. Perspektivisch sollen die Einnahmen auch gezielt in touristische Infrastruktur investiert werden, etwa in bessere Wegleitsysteme oder optimierte Busparkplätze.

Sachsen-Anhalt setzt auf Beherbergungsabgaben

Mit der Einführung der Beherbergungssteuer reiht sich Magdeburg in eine wachsende Liste von Städten in Sachsen-Anhalt ein, die ähnliche Abgaben erheben. Bereits jetzt gibt es die Steuer unter anderem in der Lutherstadt Wittenberg, in Quedlinburg, Tangermünde und Bad Schmiedeberg. Auch Halle plant eine entsprechende Regelung ab dem kommenden Jahr.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine repräsentative Umfrage unter 2.500 Männern und Frauen im Auftrag der Bertelsmann Stiftung bestätigt, was der DEHOGA Bayern schon lange fordert: Arbeitnehmer wünschen sich mehr Flexibilität.

Wegen Corona und Energie-Krise war die Mehrwertsteuer in der Gastronomie gesenkt worden. Seit diesem Jahr gilt wieder der alte Steuersatz. Die Branche sieht sich dadurch unter Druck gesetzt.

Der Fachkräftemangel ist in vielen Bereichen der Wirtschaft spürbar. Nun sollen ältere Beschäftigte mit einer Prämie dazu ermuntert werden, über das Rentenalter hinaus weiterzuarbeiten.

Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP nach dem Debakel bei den Wahlen in Sachsen und Thüringen zum Handeln aufgefordert. Die Ergebnisse seien ein deutliches Warnzeichen an die Ampel-Politik im Bund.

Wer über das Rentenalter hinaus arbeitet, kann schon bisher die eigene Rente aufbessern. Nun will die Ampel längeres Arbeiten noch attraktiver machen. Den Beschäftigten winkt eine Prämie.

Jugendliche dürfen in Begleitung Sorgeberechtigter etwa Bier oder Wein trinken. Das geht dem Bundesdrogenbeauftragten deutlich zu weit. Denn: Alkohol schadet - egal, wie viel man trinkt.

SPD und Grüne wollen den Nichtraucherschutz in Niedersachsen auf das Dampfen von E-Zigaretten und Cannabis ausweiten. Das sieht eine Gesetzesänderung vor, die die Regierungsfraktionen in den Landtag einbringen. 

Die deutsche Tourismuswirtschaft sieht eine Gefahr in zunehmender Abschottung und Nationalismus. Zwei große Verbände zeigen klare Haltung gegen Diskriminierungen und Rassismus.

Je mehr Fachkräfte fehlen, desto lauter der Streit um die Lebensarbeitszeit in Deutschland. Das Ifo-Institut hat die möglichen Auswirkungen kontroverser Vorschläge für den Arbeitsmarkt berechnet.

Trinkgelder sollen in den USA künftig steuerfrei sein. Mit diesem Vorschlag konnte der Republikaner Trump punkten. Nun fordert das auch die Demokratin Harris. Nimmt sie ihm den Wind aus den Segeln?