Malta will Airbnb-Wohnungen beschränken

| Politik Politik

Auf der Mittelmeerinsel Malta soll die Vermietung von Wohnungen über Internet-Plattformen wie Airbnb oder Booking in größeren Häusern nur noch möglich sein, wenn die Mehrheit der Eigentümer damit einverstanden ist. Dies geht aus einem Plan hervor, den die Tourismusbehörde des kleinsten EU-Mitglieds in der Hauptstadt Valletta vorstellte. Demnach sollen Vermieter künftig eine Genehmigung der anderen Eigentümer einholen müssen, bevor sie eine Lizenz für Kurzzeitvermietungen beantragen dürfen. 

Nach Malta kommen pro Jahr etwa drei Millionen Touristen. Dauerhaft leben in dem EU-Land - mit einer Fläche halb so groß wie der Landkreis Kaiserslautern - nur etwa 550.000 Menschen. Der Wohnungsmarkt ist - wie in vielen Städten anderer Länder - durch die zunehmende Zahl von Kurzzeit-Vermietungen erheblich angespannt. Zudem gibt es immer wieder Klagen über Lärm oder nicht ordentlich beseitigten Müll. 

Mit dem Vorhaben wird sich nun das Parlament beschäftigen, damit es Gesetz werden kann. Die Regelung soll nur für Wohnungen gelten - nicht aber für Häuser, Villen oder andere Immobilien mit eigenem Eingang zur Straße. Ministerpräsident Robert Abela hatte kürzlich bereits erklärt, sein Land habe die «maximale Kapazität» für Touristen erreicht. Künftig wolle man sich darauf konzentrieren, Malta für «Qualitätstouristen» interessanter zu machen. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Ein Kaffee zum Mitnehmen, ein Döner auf die Hand: Für Einweg-Verpackungen verlangt die Stadt Tübingen von Verkäufern eine Steuer. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat entschieden: Die umstrittene Abgabe ist verfassungsgemäß. Andere Kommunen wollen die Steuer auch einführen. Die Branche setzt auf Überzeugung statt Steuern.

Wer Essen und Trinken «To-go» verkauft, zahlt in Tübingen auf Einweg-Verpackungen eine Steuer. Das ist verfassungsgemäß, sagt das Bundesverfassungsgericht. Ob andere folgen, wird sich noch zeigen.

Wer Einweg-Kaffeebecher, -Pommesschalen oder -Strohhalme verkauft, zahlt in Tübingen dafür eine Steuer. Die Stadt ist damit Vorreiter. Ob andere nachziehen, hängt auch an einem Urteil aus Karlsruhe.

Wie hoch muss ein Stundenlohn in Deutschland liegen, damit man nicht von Armut bedroht ist? Aus Sicht des DGB sollte dies die entscheidende Maßgabe sein für einen kräftigen Lohnschub bei vielen.

Die Arbeitsgemeinschaft Mittelstand, zu der auch der DEHOGA Bundesverband gehört, präsentiert ihre Wahlforderungen zur Bundestagswahl 2025 und appelliert an die Politik, die notwendigen Reformen entschlossen anzugehen, um die Zukunftsfähigkeit des Mittelstandes zu gewährleisten.

Zuletzt hatte die rechte Regierung von Meloni zunehmend Schwierigkeiten mit der Justiz. Nun muss eine ihrer prominentesten Vertreterin vor Gericht. Das könnte auch Meloni in Bedrängnis bringen.

Im Wahlprogramm mit der CDU hat die CSU zwar schon viele ihrer Themen untergebracht - aber nicht überall sind die Unionsschwestern inhaltlich identisch. Dafür kommt nun die «Bayern-Agenda».

Die italienische Regierung will mit einem neuen Gesetz die Verbreitung von gefälschten und bezahlten Online-Bewertungen für Hotels, Restaurants und touristische Attraktionen eindämmen. So soll künftig die Identität verifiziert und ein Besuchsnachweis vorgelegt werden.

Die Pläne der Potsdamer Stadtverwaltung, die Übernachtungssteuer von derzeit fünf auf 7,5 Prozent zu erhöhen, stoßen beim Hotel- und Gaststättenverband auf scharfe Kritik. Stattdessen plädiert der Verband für die Einführung einer Tourismusabgabe.

Die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie von sieben auf 19 Prozent zum 1. Januar 2024 stößt in der Bevölkerung auf breite Ablehnung. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA im Auftrag des DEHOGA Bundesverband. Mehr als zwei Drittel der Befragten bewerten die Maßnahme als ungerechtfertigt.