Hoteliers können Investitionen in ihre Häuser in Mecklenburg-Vorpommern wegen ihrer Einbußen durch die Corona-Pandemie künftig gefördert bekommen. Ziel müsse aber eine Qualitätsverbesserung sein, betonte das Wirtschaftsministerium am Mittwoch in Schwerin in einer Mitteilung. Das bloße Auswechseln vom durchgelaufenem Teppichboden oder das Erneuern abgenutzter Möbeln sei nicht förderfähig. Beim Branchenverband Dehoga gebe es eine Liste, aus der sich Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung ersehen ließen.
Wie viel Geld für die Beherbergungsbetriebe zur Verfügung steht, könne nicht gesagt werden, hieß es. Die Gemeinschaftsaufgabe «Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur» sei zur Abmilderung der Corona-Folgen um 100 Millionen Euro aufgestockt worden und die Beherbergungsbetriebe könnten künftig davon profitieren. Bisher war dies nicht möglich.
Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) sagte zur Begründung: «Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie haben die Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern hart getroffen. Deshalb ist es für Beherbergungsbetriebe derzeit schwierig, Modernisierungsmaßnahmen zu finanzieren.» Sie hätten ihre Rücklagen oftmals zur Deckung der laufenden Ausgaben einsetzen müssen. Dies solle abgemildert werden. Anträge könnten ab sofort beim Landesförderinstitut gestellt werden.
Die IHK Rostock begrüßte das Förderprogramm, es setze gute Akzente zum richtigen Zeitpunkt, sagte der Vize-Hauptgeschäftsführer Peter Volkmann. Unternehmer aus der Hotellerie und Gastronomie blickten nach schwierigen Wochen weiterhin sorgenvoll Richtung Jahresende. Das Investitionsprogramm könne sie dabei unterstützen, konkurrenzfähige Angebote, moderne Infrastruktur oder digitale Tools zu schaffen. Volkmann forderte, dass die Rahmenbedingungen des Programms wirtschaftsnah und ohne zeitliche Verluste gestaltet werden. (dpa)