Musikclub Molotow darf vorerst bleiben

| Politik Politik

Der Hamburger Musikclub Molotow kann vorerst bis Ende 2024 an seinem aktuellen Standort weiterbetrieben werden. Diese Ankündigung machte Kultursenator Carsten Brosda (SPD) während einer Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft. Eigentlich soll anstelle des Musikclubs ein Hotel entstehen. Mehr als tausend Menschen hatten Ende des letzten Jahres gegen die Pläne demonstriert (Tageskarte berichtete).

Brosda äußerte seine Zufriedenheit über das deutliche Bekenntnis der Bürgerschaft zur Livemusikkultur in Hamburg und betonte die Notwendigkeit einer gemeinsamen gesellschaftlichen Vereinbarung, um Clubs langfristig zu sichern, da sie ein integraler Bestandteil des kulturellen Lebens seien. In Zusammenarbeit mit dem Molotow, dem Vermieter und dem Bezirk sei es gelungen, den Mietvertrag des Molotow bis zum Ende des Jahres zu verlängern. Dadurch werde Zeit gewonnen, um eine langfristige Lösung zu erarbeiten.

Seit dem Bekanntwerden der Pläne, das Gebäude abzureißen, um Platz für ein Lindner-Hotel zu schaffen, formierte sich Protest gegen das Vorhaben. Zuletzt bekundeten bekannte Musiker wie Bela B (Die Ärzte), Felix Kummer (Kraftklub) und Steven Ansell (Blood Red Shoes) öffentlich ihre Unterstützung für den Club.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

In Thüringen gibt es immer weniger Gastronomie-Betriebe. Dieser Trend soll aufgehalten werden. Nun gibt es Geld vom Land - allerdings mit Voraussetzungen.

Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren dürfen in Gaststätten Alkohol trinken, wenn die Eltern dabei sind. Nicht nur der Bundesgesundheitsminister möchte das ändern. Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi bringt eine Freigabe von Alkohol erst ab 18 Jahren ins Spiel.

Mit steuerlichen Vorteilen will die Bundesregierung Fachleute nach Deutschland locken - denn andere Länder tun dies schon lange. Doch es gibt Widerspruch. Auch aus den Reihen der Ampel.

Obwohl es in anderen Bundesländern bereits Einigungen gibt, eskaliert der Tarifkonflikt im bayerischen Gastgewerbe. Nun bereitet die Gewerkschaft Warnstreiks im Umfeld der EM-Halbfinalspiele vor.

Auch in der zweiten Tarifrunde haben der DEHOGA Bayern und die Gewerkschaft NGG keine Einigung erzielt. Der Verband sagt, dass er ein Angebot von fast 15 Prozent Lohnerhöhung auf den Tisch gelegt hätte.

Vor dem Beginn der Tarifrunde im niedersächsischen Gastgewerbe fordert die Gewerkschaft NGG ein deutliches Lohnplus für die Beschäftigten: 400 Euro mehr im Monat, aber mindestens 3.000 Euro Einstiegslohn nach abgeschlossener Ausbildung.

Die Gewerkschaft Nahrungs-Genuss-Gaststätten und der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband haben sich in Sachsen-Anhalt geeinigt und einen Tarifabschluss erzielt. Beschäftigte und Auszubildende profitieren.

Bundesagrarminister Cem Özdemir setzt sich für eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuer auf Fleisch ein, um den Umbau der Tierhaltung zu höheren Standards zu finanzieren. Der Grünen-Politiker griff einen Vorschlag des Bauernverbands auf. Von Verbraucher- und Umweltschützern kam ein geteiltes Echo.

In niedersächsischen Städten und Gemeinden wird zunehmend Bettensteuer erhoben. Der Dehoga kritisiert die Mehrkosten für Gäste und den bürokratischen Aufwand für Gastgeber.

Eine türkische Erzeugergruppe setzt sich für einen einheitlichen EU-Döner ein, was zu höheren Preisen führen könnte. Würde ihr Antrag angenommen, gäbe es EU-weit festgelegte Zutaten und Zubereitungsweisen für Döner.