Neues Chancen-Aufenthaltsrecht steht vor Verabschiedung im Bundestag

| Politik Politik

In der kommenden Woche sind eine Anhörung im Innenausschuss sowie die 2./3. Lesung im Bundestag zum Chancen-Aufenthaltsrecht geplant. Damit geht dieser Gesetzentwurf, der gut integrierten, geduldeten Flüchtlingen eine bessere Bleibeperspektive geben soll, auf die gesetzgeberische Zielgerade.

Nicht verwechselt werden darf dieses Gesetz mit der sog. Chancenkarte, die die gezielte Zuwanderung von Arbeitskräften erleichtern soll. Hier steht der noch für dieses Jahr versprochene Gesetzentwurf der Bundesregierung nach wie vor aus. Der DEHOGA mahnt eine Umsetzung der von den Ministern Heil und Faeser im Sommer zugesagten Verbesserungen mit Nachdruck an.

Denn die angespannte Arbeitskräftesituation in vielen Branchen, auch im Gastgewerbe macht eine systematische und unbürokratischere Erwerbsmigration dringlich. Das Fehlen dieser Regelungen zur Arbeitskräfteeinwanderung ist auch gleichzeitig der größte Kritikpunkt an den jetzt zur Entscheidung anstehenden Regelungen.

Der DEHOGA-Bundesverband sagt: „Das Chancen-Aufenthaltsrecht enthält viele gute Ansätze. Es ist auch unter Arbeitsmarktgesichtspunkten richtig, Menschen, die gut in Deutschland integriert sind und für ihren eigenen Lebensunterhalt sorgen, schneller als bisher einen rechtssicheren Aufenthaltsstatus zu ermöglichen. Es ist auch richtig, dass Geduldete mit Arbeitsmarktzugang frühzeitig mit Integrations- und Berufssprachkursen beginnen. Hier stellt das Gesetz die Weichen.

Entscheidend für den Erfolg ist allerdings, dass die Regelung in den Ausländerbehörden auch einheitlich umgesetzt werden. Ebenfalls wesentlich für eine erfolgreiche Integration und die Akzeptanz in der Bevölkerung: Die Asylverfahren müssen beschleunigt werden, damit bei negativem Ausgang Ausreise bzw. Rückführung zeitnah erfolgen können.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

„Die von der EU geplanten neuen Regelungen für die Pauschalreiserichtlinie kosten nicht nur Geld, sie verzerren auch den Wettbewerb weiter – zu Lasten der organisierten Reise“, kritisierte der DRV-Präsident bei einer Anhörung im Bundestag.

Bundesfinanzminister Christian Lindner hat den Vorstoß von Bundeskanzler Olaf Scholz für eine Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 15 Euro zurückgewiesen. Auf Dauer würde es für Arbeitsplätze gefährlich, wenn sich die Politik hier einmische.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich für eine schrittweise Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro ausgesprochen. Gleichzeitig übte er Kritik an der Mindestlohnkommission.

Der DEHOGA Bayern sowie die Gewerkschaft NGG konnten sich in München nicht auf einen neuen Entgelttarifvertrag für Bayerns Hotellerie und Gastronomie einigen. Die Gewerkschaft NGG brach die Gespräche am Montag ab. Nun plane man Aktionen bis hin zum Warnstreik. Die Arbeitgeber hatten die NGG-Forderungen als unrealistisch zurückgewiesen.

Die Europäische Kommission hat heute Booking Holdings, die Muttergesellschaft von Booking.com, als Gatekeeper-Plattform im Sinne des Digital Markets Act benannt. Booking.com hat nun sechs Monate Zeit, um alle Gebote und Verbote als Gatekeeper zu erfüllen.

Der DEHOGA Bundesverband macht noch einmal auf die Frist für die Schlussabrechnungen der Corona-Wirtschaftshilfen (Überbrückungs-, November- und Dezemberhilfen) aufmerksam: Diese können nach der letztmaligen Fristverlängerung vom März noch bis zum 30. September 2024 eingereicht werden.

Mit Blick auf die Europawahl am 9. Juni starten die in der Arbeitsgemeinschaft Mittelstand zusammengeschlossenen Verbände einen gemeinsamen Wahlaufruf mit Reformvorschlägen.

Die Regierungskoalition aus CSU und Freien Wählern drückt beim geplanten Cannabis-Verbot, insbesondere für Volksfeste und Biergärten, aufs Tempo. Zudem soll das Kiffen auch in ausgewiesenen Raucherräumen und Raucherbereichen verboten werden.

Einen Monat vor der Wahl des Europäischen Parlaments am 9. Juni haben der Hotelverband Deutschland und der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband den detaillierten Forderungskatalog des Gastgewerbes an die europäische Politik der Öffentlichkeit präsentiert.

Als erstes Bundesland wird Bayern seine Städte und die ländlichen Räume bei der Akquisition von Tagungen und Kongressen aktiv unterstützen. Dazu hat die Bayerische Tourismusministerin Michaela Kaniber eine Initiative für Bayerns Kongresswirtschaft vorgestellt.