NGG fordert 400 Euro mehr Lohn im niedersächsischen Gastgewerbe

| Politik Politik

Vor dem Beginn der Tarifrunde im niedersächsischen Gastgewerbe fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ein deutliches Lohnplus für die Beschäftigten.

«Das Verharren des Gastgewerbes im Niedriglohnbereich muss ein Ende finden», sagte NGG-Verhandlungsführerin Jeanine Weigel laut Mitteilung mit Blick auf die am Freitag beginnenden Tarifgespräche. «Das Gastgewerbe in Niedersachsen braucht jetzt einen Lohn-Turbo, der die Branche stark macht für die Zukunft», forderte die Gewerkschafterin. «400 Euro mehr im Monat, aber mindestens 3.000 Euro Einstiegslohn nach abgeschlossener Ausbildung sind fair.»

Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga, der in den Verhandlungen die Arbeitgeber vertritt, wollte sich vor den Gesprächen nicht konkret zu den Forderungen äußern. «Wir sehen gute Spielräume dafür, dass wir mit der NGG für Niedersachsen zu einem von beiden Seiten tragfähigen Entgelttarifvertragsabschluss kommen können», teilte Rainer Balke, Hauptgeschäftsführer des Dehoga Niedersachsen, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

In mehreren anderen Bundesländern haben sich NGG und Dehoga bereits auf Abschlüsse mit zum Teil deutliche Lohnerhöhungen geeinigt, zuletzt in Sachsen-Anhalt (Tageskarte berichtete). In Niedersachsen arbeiten nach Angaben der Gewerkschaft mehr als 180.000 Menschen im Hotel- und Gastgewerbe. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Gemeinschaftsgastronomen und Caterer in Deutschland stehen vor immensen Herausforderungen. Beim „Parlamentarischen Abend der Gemeinschaftsverpflegung“ diskutierten Vertreter der Branche mit Abgeordneten des Deutschen Bundestages.

Der Austausch von Reisewirtschaft und Politik steht im Mittelpunkt des 3. Hauptstadtkongresses des Deutschen Reiseverbands. Thematisch geht es unter anderem um Wirtschafts- und Tourismuspolitik, die Novellierung der Pauschalreiserichtlinie und geopolitische Herausforderungen.

Für die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in Deutschland soll der Mindestlohn in den kommenden zwei Jahren auf bis zu 15 Euro steigen. Das erwartet Bundesarbeitsminister Hubertus Heil als zwingende Konsequenz aus einem neuen EU-Gesetz.

Am Donnerstag verhandelt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) erneut mit dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) über die Gehälter der rund 120.000 Beschäftigten bei McDonalds, Burger King, Nordsee, Vapiano und Co.

Eine repräsentative Umfrage unter 2.500 Männern und Frauen im Auftrag der Bertelsmann Stiftung bestätigt, was der DEHOGA Bayern schon lange fordert: Arbeitnehmer wünschen sich mehr Flexibilität.

Wegen Corona und Energie-Krise war die Mehrwertsteuer in der Gastronomie gesenkt worden. Seit diesem Jahr gilt wieder der alte Steuersatz. Die Branche sieht sich dadurch unter Druck gesetzt.

Der Fachkräftemangel ist in vielen Bereichen der Wirtschaft spürbar. Nun sollen ältere Beschäftigte mit einer Prämie dazu ermuntert werden, über das Rentenalter hinaus weiterzuarbeiten.

Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP nach dem Debakel bei den Wahlen in Sachsen und Thüringen zum Handeln aufgefordert. Die Ergebnisse seien ein deutliches Warnzeichen an die Ampel-Politik im Bund.

Wer über das Rentenalter hinaus arbeitet, kann schon bisher die eigene Rente aufbessern. Nun will die Ampel längeres Arbeiten noch attraktiver machen. Den Beschäftigten winkt eine Prämie.

Jugendliche dürfen in Begleitung Sorgeberechtigter etwa Bier oder Wein trinken. Das geht dem Bundesdrogenbeauftragten deutlich zu weit. Denn: Alkohol schadet - egal, wie viel man trinkt.