NGG sieht Arbeitsbedingungen als Grund für Fachkräftemangel in Gastronomie

| Politik Politik

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) sieht in den Arbeitsbedingungen einen Hauptgrund für den Mangel an Fachkräften im Gastgewerbe.

Wie der thüringische NGG-Landesgeschäftsführer Jens Löbel am Dienstag in Erfurt mitteilte, hätten in einer Befragung unter Auszubildenden 59 Prozent der angehenden Hotelfachleute und 54 Prozent der Azubis in der Küche beklagt, regelmäßig Überstunden machen zu müssen. Oftmals würden diese auch noch kurzfristig angesetzt, was eine vernünftige Planung des Alltags unmöglich mache.

Neben der Verbesserungen der Arbeitsbedingungen mahnte Löbel auch die Umsetzung des aktuellen Tarifvertrags in den Betrieben an. NGG und der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Thüringen haben für rund 30.000 Beschäftigte der Branche vereinbart, dass der Einstiegsverdienst im Rahmen der Laufzeit auf über 13 Euro pro Stunde klettert. Fachkräfte mit zweijähriger Betriebszugehörigkeit kämen ab Oktober auf einen Stundenlohn von 14,23 Euro.

Wenn die Unternehmen der Branche die Lohnerhöhungen tatsächlich zahlten, sei dies «ein enormer Schub fürs Portemonnaie der Beschäftigten.» Dem Dehoga gehören in Thüringen eigenen Angaben zufolge rund 1100 Betriebe an. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Für die Zeit der Fußball-EM hat das Bundeskabinett eine sogenannte „Public-Viewing-Verordnung“ beschlossen. Sie ermöglicht den Kommunen, Ausnahmen von den geltenden Lärmschutzregeln zuzulassen. Vergleichbare Verordnungen hatte es bereits bei früheren Fußball-Welt- und Europameisterschaften gegeben.

Die Institutionen der Europäischen Union haben sich am 15. März im sogenannten Trilog-Verfahren auf eine Verpackungs- und Verpackungsabfallverordnung (Packaging and Packaging Waste Regulation - PPWR) geeinigt. Der Umweltausschuss (ENVI) und das Plenum des Europäischen Parlamentes werden die Einigung voraussichtlich noch im April annehmen.

Einigung im Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL: Insbesondere bei der 35-Stunden-Woche macht der Konzern weitgehende Zugeständnisse. Weitere Streiks sind damit vom Tisch.

Der Bundesrat hat in seiner heutigen Sitzung dem Wachstumschancengesetz zugestimmt und damit einen Kompromissvorschlag des Vermittlungsausschusses von Bundestag und Bundesrat vom 21. Februar 2024 bestätigt. Der DEHOGA stellt klar, dass aus Sicht des Verbandes die Inhalte des Wachstumschancengesetzes nicht ausreichen.

Arbeitgeber sollen die Bedingungen ihrer Arbeitsverträge nach dem Willen der Ampel-Koalition künftig nicht mehr in Papierform mit Unterschrift an künftige Mitarbeiter aushändigen müssen. Ein entsprechender Passus soll in den Gesetzentwurf zur Bürokratieentlastung eingefügt werden.

Vor dem Hintergrund des schwierigen Konjunkturumfelds und einer hartnäckigen Schwächephase des deutschen Mittelstandes mahnt die Arbeitsgemeinschaft (AG) Mittelstand​​​​​​​ von der Wirtschaftspolitik dringend Maßnahmen zur Stärkung der Wachstumskräfte an.

Die Bürokratie in Deutschland ist immens. Die Bundesregierung kündigt mit großen Worten eine Entrümpelung an. Der DEHOGA sagt: Das reicht noch lange nicht. Der Verband sagt, dass insgesamt immer noch viel zu wenig Bürokratieentlastung im Betriebsalltag der Unternehmen ankomme.

Bund und Länder haben sich, wie insbesondere von den Steuerberatern gefordert und vom DEHOGA unterstützt, auf eine letztmalige Fristverlängerung für die Schlussabrechnung bei den Coronahilfen bis Ende September 2024 geeinigt, sofern eine Fristverlängerung bis zum 31. März 2024 beantragt und bewilligt wurde.

In Berlin arbeiten viele Menschen unter prekären Bedingungen, sagen Fachleute. Häufig nutzen ihre Chefs schamlos aus, dass sie kein Deutsch sprechen oder sich illegal hier aufhalten. Einen Schwerpunkt dabei bilde laut Hauptzollamt das Gastgewerbe.

Die Bürokratie in Deutschland ist immens. Die Bundesregierung kündigt mit großen Worten eine Entrümpelung an. Die Wirtschaft sagt: Das reicht noch lange nicht. Zu dem Paket gehört auch der Wegfall der Meldebescheinigung für inländische Übernachtungsgäste.