NGG warnt vor fehlenden Fachkräften in der Gastronomie

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Die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) hat für die anstehende Frühjahrs- und Sommersaison vor einer weiteren Abwanderung von Fachkräften gewarnt.

«Wenn Hoteliers und Wirte nicht flächendeckend attraktivere Arbeitsbedingungen bieten, dürfte es vielerorts bald kein Personal mehr geben, um die Gäste zu bedienen», teilte der NGG-Vorsitzende Guido Zeitler am Donnerstag mit. Viele Menschen wollten nach zwei Jahren Pandemie wieder im Land reisen und sich im Restaurant ein gutes Essen gönnen.

Mehrere Landesverbände des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands hätten den Ernst der Lage erkannt und bereits mit der NGG Lohnsteigerungen vereinbart - zuletzt etwa in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Hamburg und Sachsen, so Zeitler. Nun müssten sich die Arbeitgeber auch in anderen Bundesländern «bewegen und sich zu tariflichen Standards bekennen», sagte Zeitler.

Die Zahl der Übernachtungen in Hotels, Pensionen, Ferienhäusern und Co. lag im vergangenen Jahr um 37,4 Prozent unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019 - wies aber auch eine leichte Erholung auf, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit. 

Der Blick auf die verschiedenen Betriebsarten zeigt, dass im Vergleich zum Jahr 2019 in den vergangenen zwei Jahren vor allem Betriebe der Hotellerie – also Hotels, Gasthöfe und Pensionen – unter den coronabedingten Einschränkungen gelitten haben. Im Jahr 2021 verzeichneten sie 45,2 Prozent weniger Übernachtungen als im Jahr 2019, während der Rückgang der Übernachtungszahlen auf Campingplätzen im gleichen Zeitraum lediglich 7,8 Prozent betrug (Tageskarte berichtete). (dpa)


 

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