Die Hansestadt Rostock hat ein leerstehendes Hotel für die zu erwartenden Flüchtlinge aus der Ukraine angemietet. Wie Stadtsprecher Ulrich Kunze am Freitag sagte, können dort im Stadtteil Reutershagen 200 Menschen untergebracht werden. Zunächst hatte die «Ostsee-Zeitung» berichtet.
Da sich die Stadt auf eine große Zahl von Flüchtlingen einstelle, werde auch die große Hansemesse für etwa 1000 Menschen vorbereitet. «Wir versuchen, möglichst viele Kapazitäten in einer zentralen Einrichtung zu schaffen, sagte Kunze. So könne schnell und kompetent gearbeitet und für die Menschen gesorgt werden.
Zusätzlich werde geprüft, ob ein ehemaliges Hotel in Warnemünde für die Aufnahme von Flüchtlingen geeignet ist. Im Gegensatz zum bereits angemieteten Hotel in Reutershagen sei die Warnemünder Immobilie im Besitz der Stadt. Bis Donnerstag hätten sich rund 60 Ukrainer gemeldet, hieß es. Wie viele es werden, könne nicht abgeschätzt werden.
«Wir greifen beim Umgang mit den Menschen aus der Ukraine auf Erfahrungen aus 2015/16 zurück», sagte Kunze. Allerdings gebe es deutliche Unterschiede zur damaligen Situation. Die aktuelle Situation sei dadurch geprägt, dass die Menschen meist individuell anreisen. Zudem sei der Rechtsstatus der Flüchtlinge ein anderer, sie dürften im Gegensatz zu Syrern oder Afghanen ohne Asylantrag einreisen. Sie dürften ein Vierteljahr hier leben, ohne sich zu melden. (dpa)