Das Saarland legt ein Sonderkonjunkturprogramm für das durch die Corona-Pandemie krisengeschüttelte Gastgewerbe auf. Mit drei Millionen Euro soll kleinen und mittleren Hotel- und Gastronomiebetrieben eine Perspektive eröffnet und Investitionen ermöglicht werden, wie Saar-Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) am Donnerstag in Saarbrücken mitteilte.
Die Betriebe des Gastgewerbes bräuchten in dieser schwierigen Phase besondere Unterstützung. Ihnen wolle man helfen «und gleichzeitig einen Anreiz dafür schaffen, Unterkünfte und Gaststätten moderner und attraktiver zu machen», sagte Rehlinger.
Gefördert werden Modernisierungsmaßnahmen sowie die Erweiterung der Betriebe durch Schaffung weiterer Übernachtungsmöglichkeiten - unter der Voraussetzung, dass 30 Prozent der Kosten in den Bereichen Barrierefreiheit, Nachhaltigkeit und Digitalisierung aufgewendet werden. Die Investition müsse mindestens 20.000 Euro netto betragen, wovon jeweils die Hälfte durch den Antragsteller getragen werden muss. Die maximal förderfähige Investitionssumme liege bei 200.000 Euro netto.
«Das Konjunkturprogramm kommt genau zur rechten Zeit», sagte der Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga Saarland, Michael Buchna. Gerade jetzt vor dem Herbst fragten sich Gastronomen und Hoteliers, wie sie durch die kalte und feuchte Jahreszeit kommen und gleichzeitig die Weichen für das nächste Jahr stellen.
Die Corona-Pandemie werde dann das Reise-, Ausgeh- und Freizeitverhalten weiter beeinflussen. «Digitalisierung, Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit sind Themen, an denen man als Unternehmer nicht vorbeikommt», so Buchna. Das Programm biete seiner Ansicht nach die große Chance, ohnehin notwendige Erweiterungs- oder Modernisierungsmaßnahmen im Betrieb mit diesen Grundsätzen zu vereinen. (dpa)