Die Köchin und EU-Abgeordnete Sarah Wiener fordert eine Bildungsoffensive im Bereich Ernährung und Kochen in ihrem Heimatland. „Wir sollten in Österreich wieder flächendeckend Kochkurse in Schulen und Kindergärten einführen. Nur wer sich selbst frisch und vielfältig bekochen kann, hat die Hoheit über die eigene Gesundheit." Mit regionalen Lebensmitteln selbst zu kochen, stärke auch die eigene Region, so Wiener.
Im Rahmen der Eurobarometer-Umfrage nannte in Österreich ein Viertel der Befragten "erschwingliche und sichere Lebensmittel und faire Bedingungen für Landwirtinnen und Landwirte" als Priorität. Wer Bäuerinnen und Bauern eine lebenswerte Zukunft ermöglichen möchte, müsse auf eine nachhaltige, ökologische und menschenfreundliche Landwirtschaft setzen, fordert die EU-Abgeordnete weiter: „Wir müssen unseren Bäuerinnen und Bauern ihre Würde und Selbstbestimmung wieder zurückgeben. Gerade jene Menschen, die unsere wertvollen Nahrungsmittel herstellen, stehen unter immer größerem Druck der industrialisierten Landwirtschaft von Großkonzernen und von mächtigen Handelsketten.“
"Wir brauchen Transparenz und keine undurchsichtigen Importe minderwertiger Qualität", sagt Wiener. Unter dem herrschenden System der Nahrungsmittelproduktion leidet die Gesundheit des Planeten, in Form von Klimawandel und dem Verlust von Biodiversität. Dabei sei es aber falsch, mit dem Zeigefinger nur auf die Konsumentinnen und Konsumenten zu zeigen. Die so dringend notwendige Ernährungswende für das Klima und das Wohl der Bäuerinnen und Bauern liegt nicht allein in ihren Händen. Dafür braucht es klare klimapolitische Spielregeln. "Klima- und Umweltschutz darf nicht mehr Mühen und Kosten für den Einzelnen bedeuten. Das Gute gehört einfacher gemacht", sagt Sarah Wiener.