Bundeskanzler Olaf Scholz verspricht mehr Einkommen für sieben Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durch eine Erhöhung des Mindestlohns nach der Bundestagswahl. Besonders Frauen in Ostdeutschland würden von 15 Euro Mindestlohn profitieren, so der SPD-Politiker bei der letzten Debatte der zu Ende gehenden Legislaturperiode im Bundestag.
«Hunderttausende weniger wären mit einem Schlag aufs Bürgergeld angewiesen», so Scholz. «Weil sie dann von ihrer eigenen Hände Arbeit leben können. Das heißt für mich Leistungsgerechtigkeit.» Der Mindestlohn in Deutschland liegt derzeit bei 12,82 Euro.
Auch Gewerkschaftsbund für 15 Euro
Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) will für rund 15 Euro Mindestlohn in Deutschland kämpfen. «Wir halten an der Definition des armutsfesten Lohns, der bei 60 Prozent des Medianlohns liegt, fest», sagte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell im Januar in Berlin.
Zu den Orientierungspunkten für die nächsten Verhandlungen in der Mindestlohnkommission muss nach den Worten von Körzell zählen, dass der armutsfeste Durchschnittslohn in Deutschland bei rund 14,80 Euro geschätzt werde. Das sei der Auftrag, dem sich die Kommission stellen müsse.
(Mit Material der dpa)