Tourismusbranche mahnt: Sorgen der Unternehmer ernst nehmen

| Politik Politik

Vor allem kleine und mittlere Betriebe, wie Gaststätten, Reisebüros, Busunternehmen oder Hotels sind es, die im Tourismussektor Jahr für Jahr 300 Milliarden Euro erwirtschaften und fast 3 Millionen Menschen beschäftigen. „Tourismus ist eine zentrale Säule für den erfolgreichen Wirtschaftsstandort Deutschland und einer der größten Arbeitgeber in Deutschland. Um dies auch in Zukunft zu garantieren, muss es oberstes Ziel der Bundesregierung sein, genau diese beiden Funktionen von Tourismus im Rahmen der nationalen Tourismusstrategie zu stärken“, so Michael Rabe, Generalsekretär des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft. „Eine nationale Tourismusstrategie muss sich daran messen lassen, ob sie dazu beiträgt, den Beschäftigten in den Städten wie auch im ländlichen Raum eine positive Zukunftsperspektive zu geben. Dafür gilt es, gerade auch die kleinen und mittelständischen Betriebe von unnötigen Lasten zu befreien.“

Aus Sicht des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft kann eine nationale Tourismusstrategie nur erfolgreich sein, wenn sie

  1. sich eindeutig auf die in der Bundesverantwortung liegenden Regelungskompetenzen konzentriert. Eine nationale Tourismusstrategie, die in die Regelungskompetenz der Länder eingreift, führt aller Wahrscheinlichkeit nach auch in Zukunft zu ausufernden Diskussionen über Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten und wird insofern nicht erfolgreich sein können.
     
  2. die Potentiale für Wertschöpfung und Beschäftigung der mittelständisch geprägten Tourismuswirtschaft erkennt, Fesseln bezüglich der gesetzlichen Rahmenbedingungen löstund die Weichen so stellt, dass Menschen und Unternehmen möglichst bundesweit vom Wachstumsmarkt Tourismus profitieren können.

Bereits am 28. November 2018 hatte der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft die von DIW econ erstellte Studie "Ein wirtschaftspolitischer Beitrag zur nationalen Tourismusstrategie" im Tourismusausschuss des Deutschen Bundestages vorgestellt.  Eine Zusammenfassung auf die erfolgskritischen Punkte für die nationale Tourismusstrategie gibt es hier: Stellungnahme Nationale Tourismusstrategie.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine türkische Erzeugergruppe setzt sich für einen einheitlichen EU-Döner ein, was zu höheren Preisen führen könnte. Würde ihr Antrag angenommen, gäbe es EU-weit festgelegte Zutaten und Zubereitungsweisen für Döner.

Der DEHOGA-Branchentag findet in diesem Jahr am 12. November 2024 in Berlin statt. Auf LinkedIn gab der Verband jetzt erste Redner bekannt: Drei prominente Politiker haben bereits zugesagt.

Eine Kampagne des Sozialunternehmens Social-Bee erhitzt die Gemüter in Hotellerie und Gastronomie. Eigentlich will das Unternehmen darauf aufmerksam machen, dass viele gutausgebildete Geflüchtete keine passenden Jobs bekommen. Bei der Kampagne würden jedoch Berufsbilder aus dem Gastgewerbe herabgewürdigt, lautet die Kritik.

Der Meldeschein soll künftig nicht mehr von Gästen mit deutscher Staatsangehörigkeit ausgefüllt und unterschrieben werden. Der Deutsche Tourismusverband und der Deutsche Heilbäderverband fordern jedoch eine angemessene Übergangsfrist.

Die Bundesregierung hat einen Vorschlag der Ampel-Fraktionen aufgegriffen, der den bürokratischen Aufwand für Arbeitgeber etwas reduzieren soll. So sollen etwa Arbeitsverträge künftig vollständig digital abgeschlossen werden können.

Nach dem Beschluss des Rates der Stadt Hildesheim zur Einführung einer Bettensteuer ab 2025 zeigt sich die Hildesheimer Hotellerie tief enttäuscht: Hier werde eine einzelne Branche zum Stopfen von Haushaltslöchern herangezogen, so der Dehoga.

Berlin (dpa) - Zuckerhaltige Limonaden sollen nach dem Willen mehrerer Bundesländer teurer werden. 9 von 16 Bundesländern setzen sich für eine sogenannte Softdrink-Steuer ein, wie «Bild» unter Berufung auf eine Protokollerklärung zur Verbraucherschutzministerkonferenz berichtet.

Nach Willen der EU-Länder soll in der EU weniger Essen weggeworfen werden. Bis 2030 sollen Lebensmittelabfälle, die im Einzelhandel und beim Verbrauch - etwa zuhause oder in Restaurants - entstehen, um 30 Prozent pro Kopf reduziert werden.

Die Firmen in Sachsen-Anhalt suchen dringend nach Fachkräften und Auszubildenden. Weil viele Stellen nicht besetzt werden können, sucht das Land jetzt im Ausland. Vor allem Vietnam ist im Fokus.

Die Länder-Wirtschaftsminister wenden sich gegen Kürzungen bei der Deutschen Tourismus-Zentrale. Alle Länder seien bei der Wirtschaftsministerkonferenz dem Antrag von MV und anderen beigetreten.