Ukraine-Krieg - Wie Hoteliers, Gastronomen und Industrie helfen

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Ukraine-Krieg - Wie Hoteliers, Gastronomen und Industrie helfen

Auflistungen von Initiativen und Spendenmöglichkeiten

Hotels und Beherbergungsbetriebe:

DEHOGA Bayern

DEHOGA Hessen

DEHOGA NRW

DEHOGA Rheinland-Pfalz

DEHOGA Sachsen

 

Private Initiativen für Wohnraum-Hilfsaktionen:

#Unterkunft Ukraine (Elinor)

Hospitality Helps

HOSPITALITY FOR UKRAINE

Everybedhelps (Services Apartments)

 

Spenden:

"Bündnis Entwicklung Hilft" und "Aktion Deutschland Hilft"

Aktionsbündnis Katastrophenhilfe

UNO-Flüchtlingshilfe

UNICEF - Nothilfe für Kinder aus der Ukraine

Ukrainian Red Cross

gut.org

 

HSMA - #touristikhilft

Die Hospitality Sales & Marketing Association (HSMA) hat die Aktion #touristikhilft initiiert. Auf der Webseite finden sich zum Beispiel Meldestellen für kostenfreie Hotelzimmer für Flüchtlinge aus der Ukraine. Aus Wien startet die internationale Aktion #HospitalityHelps. Auch der DEHOGA in Hessen berichtet, wie Hotellerie und Gastronomie in dem Bundesland konkrete Hilfe für die Geflüchteten anbieten.

Die HSMA schreibt auf LinkedIn: „Die Hotellerie ist ein essenzieller Teil der Touristikbranche, der in dieser schweren Zeit humanitäre Verantwortung trägt. Es liegt uns am Herzen, die Menschen, die jetzt Hilfe suchen, zu unterstützen. Lasst uns dort helfen wo es möglich ist. Lasst uns Geflüchteten ein Zuhause zu geben.“

PKF hospitality group - „Hospitality Helps“

Michael Widmann, Global CEO der PKF hospitality group: „Immer mehr Freunde, Verwandte und Kollegen von uns, aber auch völlig fremde Menschen fliehen gerade aus der Ukraine. Wir können ganz praktisch helfen, indem wir Unterkünfte zur Verfügung stellen. Wir arbeiten im Gastgewerbe und haben Kontakte zu vielen Betreibern und Besitzern von Hotels – wir können also etwas tun.“

Deswegen hat die PKF hospitality group auf LinkedIn (#HospitalityHelps) und anderen sozialen Medien die Kampagne unter dem Titel "Hospitality Helps" gestartet. Eine entsprechende Online-Buchungsplattform (www.hospitalitysupport.org), auf der Hoteleigentümer und -betreiber freie Kapazitäten eingeben und Flüchtende diese abrufen können, wird in Kürze freigeschaltet.

DEHOGA - Bündelung von Hilfsangeboten

„Wir als Gastgewerbe werden in diesen Tagen und Wochen breite und alle denkbare Hilfe und Unterstützung für die Menschen organisieren, die aus ihrer ukrainischen Heimat fliehen müssen.“, sagt der Präsident des Hotel- und Gastronomieverbandes DEHOGA Hessen Gerald Kink. Gastronomen, Köche und Teams machten sich sogar auf den Weg an die ukrainische Grenze, um bei der Versorgung vor Ort zu unterstützen wie z.B. der Verein der Köche Fulda, der in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag mit drei vollen Transportern nach Suceava (Rumänien) fahren wird.

In Hessen bereite die Branche sich auf die Aufnahme hier ankommender Kriegsflüchtlinge vor. Insbesondere die Hotellerie will im Rahmen ihrer Möglichkeiten helfen: „Wir wissen heute nicht, wie viele Menschen zu uns kommen werden, wie lange die konkrete Lebensgefahr in der Ukraine andauert wird. Aber wir werden eine sichere Unterkunft auf Zeit bereitstellen und uns um die Menschen kümmern.“, so Steffen Ackermann, Vizepräsident des DEHOGA Hessen.

Gerald Kink: „Wir sammeln und bündeln die Vielzahl an Hilfsangeboten aus der Branche und werden diese strukturiert Städten und Landkreisen in Hessen zur Verfügung stellen.“ Derzeit werde durch den Verband eine Plattform zur Eintragung entsprechender Zimmerkapazitäten durch die Betriebe erstellt. Weitere Infos gibt es hier: https://www.dehoga-hessen.de/ukraine/

Berliner Hotellerie setzt unbürokratisch ein positives Zeichen

Die Organisationen gut.org / betterplace.org baten den DEHOGA Berlin um Hilfe bei der Suche nach Unterkünften für 120 geflüchtete Menschen aus der Ukraine. Schon nach wenigen Telefonaten erklärte sich das Hotel Berlin, Berlin bereit, alle Anreisenden aufzunehmen. Schon heute reisen die ersten Familien (überwiegend Frauen und Kinder) im Hotel Berlin, Berlin an und werden dann später in privaten Unterkünften untergebracht.

Der DEHOGA in Berlin organisiert Verpflegung der geflüchteten Menschen aus der Ukraine über 10 Catering-Unternehmen, die Ihre Infrastruktur und Dienstleistung kurzfristig zur Verfügung stellen. Diesbezüglich könnte auch ein sechsstelliger Betrag (rund T€ 150) von einem „Gönner“, der nicht genannt werden möchte, zur Verfügung gestellt werden.

Auch die Berliner Hotellerie signalisiert große Hilfsbereitschaft (für rund 120 Personen konnten gestern schon kostenfreie Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden). Der Verband steht eng mit der Organisation www.betterplace.org/c/ueber-uns/gut-org  in Kontakt.

Ein Partner hat dem Verband ebenfalls signalisiert, dass er für einen gewissen Zeitraum die Bewirtschaftungskosten für ein Hotel/Haus zur Unterbringung von geflüchteten Ukrainern*innen übernehmen würde.

Bayerisches Gastgewerbe: Heimat auf Zeit geben 

„Der Angriff Russlands auf die Ukraine zeigt, wie schnell sich angesichts des unfassbaren menschlichen Leids Prioritäten verschieben. Waren die existenzbedrohenden Auswirkungen der Coronapandemie auf unsere Branche das alles beherrschende Thema der letzten zwei Jahre, will Bayerns Gastgewerbe nun selbst denjenigen helfen, die noch viel akuter Hilfe benötigen“, so Angela Inselkammer, Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern.

Betriebe, die bereit sind Flüchtlinge in ihrem Betrieb unentgeltlich aufzunehmen, sollen einfach das Formular unter www.dehoga-bayern.de formlos ausfüllen. Wir benötigen neben dem Betriebsnamen und Anschrift nur Name und Kontaktdaten des zuständigen Ansprechpartners sowie die Angabe, wie viele Flüchtlinge wie lange beherbergt werden können. Um alles weitere kümmern wir uns.“

Airbnb - kostenlose Unterbringung

Airbnb und Airbnb.org wollen bis zu 100.000 Flüchtlinge aus der Ukraine eine kostenlose, vorübergehende Unterbringung ermöglichen. Die Aufenthalte werden von Airbnb, den Spenden des Airbnb.org Refugee Fund und den beteiligten Gastgebern auf Airbnb.org finanziert. (Tageskarte berichtete)

Everybedhelps - Apartments für Geflüchtete

Die Initiative „Everybedhelps“ ist ein Zusammenschluss von Anbietern von Serviced Apartments. Mitinitiator Carsten Kritz von den Nena-Apartments erklärte: „Wir wurden heute quasi schon überrannt. Seit gestern Nacht haben wir mittlerweile über 50 Ukrainer in unseren Apartments aufgenommen und viele weitere an die teilnehmenden unterstützenden Betreiber vermitteln können.“ Mittlerweile haben sich bereits 25 Anbieter der Initiative angeschlossen. 

WISAG - Hotel für Geflüchtete

Die Wisag Geschäftsführung hat beschlossen, konzernweit sämtliche Geschäfte mit russischen Kunden sofort und bis auf Weiteres einzufrieren. Darüber hinaus will die Wisag in Frankfurt für ein Jahr ein Hotel anmieten, um Geflüchteten aus der Ukraine zu helfen. Wisag ist Dienstleister für Flughäfen, Airlines und Industrie und beschäftigt knapp 50.000 Mitarbeiter. Diesen Schritt gehen zu müssen, bedauere man, er sei keinesfalls gegen die Menschen gerichtet, mit denen man immer gerne und vertrauensvoll zusammengearbeitet habe, sondern ein notwendiges Zeichen gegen ein totalitäres Regime, erklärte das Unternehmen (Tageskarte berichtete).

Studenten- und Studierendenwerke

Rund 6.200 ukrainische Studierende in Deutschland geraten durch den Krieg in ihrem Heimatland möglicherweise in finanzielle Engpässe oder sehen sich psychischen Belastungen ausgesetzt. Daher unterstützen die Studenten- und Studierendenwerke diese ukrainischen Studierenden bereits tatkräftig mit Wohnungsangeboten, Mietvertragsverlängerungen, Mietstundungen, Gutschriften für Mensakarten, psychologischer Beratung oder finanzieller Hilfe über Notfallfonds, beispielhaft durch die Studenten- und Studierendenwerke München, Münster, Vorderpfalz, Erlangen-Nürnberg oder Saarland. Mehr Infos hier. 

dr.mielke.systemtechnik

Die dr.mielke.systemtechnik GmbH ist ein Unternehmen, das seit 15 Jahren Systeme zur Schlüsselausgabe und zum CheckIn für den Hotelbereich produziert und vertreibt. Das Unternehmen zeigte sich schockiert von den Geschehnissen in der Ukraine und der Gewalt gegenüber der ukrainischen Bevölkerung. Als Zeichen ihrer Verbundenheit und Solidarität wurde daher beschlossen, von allen Aufträgen, die im März 2022 eingehen, 10 Prozent des Auftragswertes direkt oder an qualifizierte Hilfsorganisationen zu spenden.

Fine Dine For Ukraine

Mehrere Wiener Gastronomen haben sich zum Benefiz-Dinner "Fine Dine For Ukraine" am 6. März zusammengeschlossen. Mit dabei ist unter anderem Juan Amador. Organisiert wird das Dinner von Paul Ivic vom Restaurant Tian.

PRIMUS stellt Unterkunft für 300 Geflüchtete aus der Ukraine in ehemaligem Hotel in Berlin Friedrichshain zur Verfügung

Die PRIMUS Immobilien AG stellt seit Dienstagabend kurzfristig eine Unterkunft für etwa 300 Flüchtlinge aus der Ukraine zur Verfügung. Die Flüchtlinge wurden in einem ehemaligen Hotel in der Kopernikusstraße in Berlin-Friedrichshain untergebracht, das PRIMUS mietfrei zur Verfügung stellt. Die UNIONHILFSWERK Soziale Dienste gGmbH hat einen Nutzungsvertrag unterzeichnet und übernimmt in Kooperation mit der Berliner Stadtmission die Betreuung der Menschen vor Ort. Das Gebäude wurde bis September 2020 als Hotel betrieben und ist größtenteils ausgestattet. „So konnten wir schnell und pragmatisch reagieren, um das Land Berlin sowie das Unionhilfswerk zu unterstützen. Wir bedanken uns für die unkomplizierte und erfolgreiche Abwicklung“, sagt Sebastian Fischer, CEO der PRIMUS Immobilien AG.

Booking

Booking Holdings hat kürzlich 1 Million Dollar an das Internationale Komitee des Roten Kreuzes gespendet, um deren Hilfsbemühungen zu unterstützen. Ferner wird das Unternemen jede Mitarbeiterspende von verdoppeln. Je nachdem, wie sich die Situation entwickelt, prüft Booking weitere Möglichkeiten zur Unterstützung des ukrainischen Volkes. 

#standwithukraine - Donation-Dinner in München

Community Kitchen München, Holistic Food und shaere München veranstalten am 8. März unter dem Motto #standwithukraine ein vegetarisches 3-Gänge-Menü. Der Betrag von 50 Euro für das Menü inklusive Getränke wird gespendet. Die eingenommenen Beiträge kommen zu 100 Prozent den Menschen auf der Flucht vor dem Krieg in der Ukraine zugute. 

Lieferdienst Wolt steht Menschen in der Ukraine bei

Auch der Lieferdienst Wolt zeigte sich zutiefst betrübt über das Vorgehen der russischen Regierung in der Ukraine. Doch Gedanken und Gebete würden der Bevölkerung der Ukraine derzeit nicht ausreichen. Stattdessen seien Maßnahmen von Nöten, die den Menschen helfen, die am stärksten von dem Konflikt betroffenen seien.

Dazu gehört für Wolt die Spende von 1.000.000 Euro an humanitäre Hilfsorganisationen, ebenso wie die Aufstockung der Spenden von Wolt-Mitarbeitern auf bis zu 500.000 Euro. Darüber hinaus werden in der Wolt-App Spenden der unseren Kunden gesammelt, die direkt an den Internationalen Bund des Roten Kreuzes, Unicef ​​und andere NGOs weitergeleitet werden.

Spendenkonto von Vapiano

Vapiano will ebenfalls helfen und hat ein Spendenkonto eingerichtet. Seit dem Beginn des russischen Krieges in der Ukraine würden sie täglich Dutzende von Briefen und Anrufen erhalten, in denen Hilfe und Unterstützung angeboten werde. 


 

Studenten- und Studierendenwerke

Rund 6.200 ukrainische Studierende in Deutschland geraten durch den Krieg in ihrem Heimatland möglicherweise in finanzielle Engpässe oder sehen sich psychischen Belastungen ausgesetzt. Daher unterstützen die Studenten- und Studierendenwerke diese ukrainischen Studierenden bereits tatkräftig mit Wohnungsangeboten, Mietvertragsverlängerungen, Mietstundungen, Gutschriften für Mensakarten, psychologischer Beratung oder finanzieller Hilfe über Notfallfonds, beispielhaft durch die Studenten- und Studierendenwerke München, Münster, Vorderpfalz, Erlangen-Nürnberg oder Saarland. Mehr Infos hier. 

dr.mielke.systemtechnik

Die dr.mielke.systemtechnik GmbH ist ein Unternehmen, das seit 15 Jahren Systeme zur Schlüsselausgabe und zum CheckIn für den Hotelbereich produziert und vertreibt. Das Unternehmen zeigte sich schockiert von den Geschehnissen in der Ukraine und der Gewalt gegenüber der ukrainischen Bevölkerung. Als Zeichen ihrer Verbundenheit und Solidarität wurde daher beschlossen, von allen Aufträgen, die im März 2022 eingehen, 10 Prozent des Auftragswertes direkt oder an qualifizierte Hilfsorganisationen zu spenden.

Fine Dine For Ukraine

Mehrere Wiener Gastronomen haben sich zum Benefiz-Dinner "Fine Dine For Ukraine" am 6. März zusammengeschlossen. Mit dabei ist unter anderem Juan Amador. Organisiert wird das Dinner von Paul Ivic vom Restaurant Tian.

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