Tourismus

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Deutsche Unternehmen schickten ihre Mitarbeiter im ersten Halbjahr wieder öfter auf Reisen. Das zeigt eine Auswertung von AirPlus International. Die Fußball-Europameisterschaft hatte allerdings keinen nennenswerten Einfluss auf die Reisetätigkeit.

Der heutige Welttourismustag steht unter dem Motto „Tourismus und Frieden“. Die Botschaft lautet: Reisen baut Brücken, fördert den kulturellen Austausch und trägt zur Förderung des Friedens weltweit bei.

Der Nordsee Tourismus Report 2024, der auf einer Befragung von 7.500 Gästen beruht, prognostiziert einen deutlichen Besucherrückgang an der Nordsee. Ferner nehmen die Gäste den Mangen an Mitarbeitern in den Betrieben deutlich stärk wahr als zuvor.

Barrierefreiheit ist für Nordseeurlauber ein wichtiges Buchungskriterium, zeigt eine Umfrage. Das gilt für Unterkünfte ebenso wie für Freizeitangebote. Experten sehen Nachholbedarf - und eine Chance.

Die Lufthansa fliegt zukünftig auf den meisten Kurz- und Mittelstrecken abseits der Drehkreuze Frankfurt und München mit ihrer Billigflieger-Marke Germanwings. Ab 2013 soll das Angebot in einer „aufgewerteten, neuen Germanwings“ positioniert werden. Die Lufthansa wird neben den Langstrecken nur noch die innerdeutschen und europäischen Strecken aller Flüge von und nach Frankfurt und München durchführen. Mit der Maßnahme will die Airline versuchen, im Europaverkehr wieder profitabel zu fliegen. Gewerkschaften kündigten Proteste an.

Die Mitglieder des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) haben Michael Frenzel, den Vorstandsvorsitzenden der TUI AG, zu ihrem neuen Präsidenten gewählt. Frenzel steht dem Spitzenverband nun für zwei Jahre vor. An der Kasse der Interessenvertretung sitzt ein Hotelier und Gastronom: Dehoga-Präsident Ernst Fischer wurde als Schatzmeister und stellvertretender Präsident wiedergewählt.

Zunächst waren es nur Gerüchte. Nun hat sich bestätigt, dass der Tourismusverband München-Oberbayern tatsächlich pleite ist. Wie die Bild berichtete, trat der Interims-Geschäftsführer Stephan Götschel am Dienstagmorgen den Gang zum Insolvenzgericht an. Die Mitglieder seien nicht bereit gewesen, eine weitere Finanzierungsbrücke bereitzustellen, teilte der Rechtsanwalt mit. Die Insolvenz war bereits am Montag in einer Mitgliederversammlung und einer anschließenden Vorstandssitzung beschlossen worden. Der Freistaat Bayern hatte im Juli, nach dem Verdacht auf missbräuchlich verwendete Fördergelder, einen umfassenden Förderstopp angeordnet.

Der Verlust von Gepäckstücken und eine fehlende Internetverbindung sind die größten Stressfaktoren auf Dienstreisen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der CWT Solutions Group unter 6.000 Geschäftsreisenden. Die ermittelten Ursachen lassen sich dabei in drei Hauptkategorien unterteilen: Zeitverlust, unvorhergesehene Ereignisse und die durch das Reisen unterbrochene Alltagsroutine. Hinter den Spitzenreitern Gepäckverlust und Internetverbindung zählen laut Untersuchung das Fliegen in der Economy-Class auf Langstreckenflügen sowie Flugverspätungen zu den größten Stressauslösern.

Die Bahn ist fit für den Winter. Wie Konzernchef Rüdiger Grube der Frankfurter Rundschau verriet, sei sein Unternehmen für die kommende kalte Jahreszeit gut gerüstet. Sie seien zunehmend besser vorbereitet, nicht zuletzt hätten sie sehr viel in eine bessere Prävention investiert. Auch nach dreistelligen Millioneninvestitionen im vergangenen Jahr habe die Bahn wieder Ausgaben im zweistelligen Millionenbereich geplant, so Grube. Der Fahrgastverband Pro Bahn sieht das allerdings etwas anders: Der Verbandsvorsitzende Karl-Peter Naumann sagte im Spiegel, dass die Bahn noch immer zu wenig Reserven bei Zügen und Gleisen hätte. So gäbe es bei eventuellen Ausfällen kaum Ersatz.

Nach Stürzen auf schwankenden Kreuzfahrtschiffen steht Passagieren kein Schmerzensgeld von der Reederei zu. Laut der Zeitschrift „ReiseRecht aktuell“ besteht für die Reederei keine besondere Versicherungspflicht. So müssen beispielsweise auch keine speziellen Haltegriffe in den Kabinen installiert werden. Das hat das Amtsgericht Rostock in einem aktuellen Urteil entschieden. Geklagt hatte eine Kreuzfahrtpassagierin, die bei unruhiger See in ihrer Kabine stürzte und sich das Becken brach. Das Gericht wies die Klage ab, die Frau hätte wissen müssen, dass Kreuzfahrtschiffe schwanken.

Zumindest die Passagiere haben gut lachen, die Busunternehmer eher weniger. Laut Spiegel-online erwarten führende Anbieter der Branche einen Preiskampf auf dem frisch liberalisierten Markt. Die im Vergleich zum Schienenverkehr ohnehin schon niedrigen Preise dürften daher weiter sinken. Wie Christian Janisch vom Fernbus-Unternehmen DeinBus.de Spiegel-online erklärte, würden nun viele börsennotierte Großunternehmen auf den Markt drängen. Und die würden versuchen, allein über den Preis Kunden zu gewinnen. Nachdem der Bundestag kürzlich das Gesetz beschlossen hatte, dass Busse ab 2013 ohne besondere Genehmigung auf allen Strecken über 50 Kilometer und einer Stunde Fahrtzeit Passagiere befördern dürfen, muss nun nur noch der Bundesrat zustimmen. Bisher hatte die Deutsche Bahn, bis auf wenige Ausnahmen, ein Monopol auf den Fahrgasttransport, die Regelung stammte noch aus der Nazi-Zeit.

AIDA Cruises ist mit dem Innovationspreis 2012 der Deutschen Tourismuswirtschaft ausgezeichnet worden. Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) würdigte damit bei seinem Tourismusgipfel gestern im Hotel Adlon, dass das Unternehmen den deutschen Kreuzfahrtenmarkt revolutioniert, aus einem Nischen- ein Breitenprodukt gemacht und Zukunftsthemen dauerhaft im Blick habe.