Tourismus

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Deutsche Unternehmen schickten ihre Mitarbeiter im ersten Halbjahr wieder öfter auf Reisen. Das zeigt eine Auswertung von AirPlus International. Die Fußball-Europameisterschaft hatte allerdings keinen nennenswerten Einfluss auf die Reisetätigkeit.

Der heutige Welttourismustag steht unter dem Motto „Tourismus und Frieden“. Die Botschaft lautet: Reisen baut Brücken, fördert den kulturellen Austausch und trägt zur Förderung des Friedens weltweit bei.

Der Nordsee Tourismus Report 2024, der auf einer Befragung von 7.500 Gästen beruht, prognostiziert einen deutlichen Besucherrückgang an der Nordsee. Ferner nehmen die Gäste den Mangen an Mitarbeitern in den Betrieben deutlich stärk wahr als zuvor.

Barrierefreiheit ist für Nordseeurlauber ein wichtiges Buchungskriterium, zeigt eine Umfrage. Das gilt für Unterkünfte ebenso wie für Freizeitangebote. Experten sehen Nachholbedarf - und eine Chance.

So hatten sich die Passagiere der „Queen Mary 2“ ihre Reise bestimmt nicht vorgestellt: Nachdem vermutlich das Noro-Virus ausgebrochen war, mussten 194 Passagiere auf Empfehlung des Kapitäns die Fahrt in ihren Kabinen fortsetzen. Das Schiff, das am Donnerstag in New York erwartet wird und derzeit in der Karibik vor Anker liegt, wird derweil von Bug bis Heck geschrubbt. Im Viertelstundentakt werden Relings und Türgriffe gesäubert, um so eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Die infizierten Passagiere können sich so lange mit einem kostenlosen Room-Service beschäftigen, den der Kapitän spendiert hatte – bei einer Magen-Darm-Erkrankung allerdings ein sehr kleiner Trost.

Die kroatische Regierung senkt zum 1. Januar 2013 die Mehrwertsteuer auf gastronomische Umsätze von bisher 25 auf zehn Prozent. Durch diesen Schritt erhofft sich die kroatische Regierung mehr Investitionen in den Tourismus, dem wichtigsten Wirtschaftszweig des Landes. Auch Preissenkungen und mehr Beschäftigung seien das Ziel. Geht es um Steuersenkungen fackeln die Kroaten oft nicht lange. Auch die Besteuerung von bislang unversteuerten Luxus-Yachten wurde gerade deutlich zugunsten der Eigner gesenkt.

Nach fast zwei Wochen in Untersuchungshaft sind nun alle drei inhaftierten Unister-Manager wieder auf freiem Fuß. Bei einem Haftprüfungstermin am Donnerstagmittag wurde der letzte Haftbefehl vom Dresdner Amtsgericht außer Vollzug gesetzt. Ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft nannte die Entscheidung gegenüber der Leipziger Volkszeitung „schwer nachvollziehbar“. Anders als das Gericht sieht die Staatsanwaltschaft weiterhin Verdunklungsgefahr. Die sächsische Generalstaatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der illegalen Geschäftemacherei und der Steuerhinterziehung gegen Unister.

Nach dem Bombenfund am Bonner Hauptbahnhof plant die Deutsche Bahn offenbar eine Ausweitung der Videoüberwachung. Wie Bahn-Chef Rüdiger Grube der „Bild am Sonntag“ erklärte, wolle der Konzern mehr Videoaufzeichnungen und damit eine bessere Verfolgung von Straftaten auf Bahnhöfen. Bereits für Februar sei dazu ein Treffen mit Bundesinnenminister Friedrich, Vertretern der Länder und der Bundespolizei sowie mit Datenschützern geplant.

Die Konzentration auf dem Online-Reisemarkt setzt sich fort: Der US-Reiseportalanbieter Expedia übernimmt 61,6 Prozent des deutschen Konkurrenten Trivago. Für den Kauf der Düsseldorfer Hotelsuchmaschine legen die Amerikaner fast 480 Millionen Euro auf den Tisch. Die Wettbewerbsbehörden müssen der Übernahme noch zustimmen. Zur Expedia-Gruppe gehört unter anderem die Hotelsuchmaschine hotels.com.

Rüdiger Grube blickt entspannt in Richtung Weihnachten. Sie hätten sich gut vorbereitet, so der Vorstandsvorsitzende im Interview. Die Bahn sei weit besser auf den Winter eingestellt als in der Vergangenheit. So stünden allein 21.000 Mitarbeiter zum Schneeräumen bereit, vor zwei Jahren seien es noch 9.000 gewesen. So ganz überzeugt scheint der Manager aber dann doch nicht zu sein: Man solle niemals versprechen, dass alles problemlos läuft, machte Grube deutlich. 

Nach vielen Jahren in den Miesen wird Air Berlin in diesem Jahr wohl erstmals wieder ein positives Ergebnis verbuchen können. „Wir gehen heute davon aus, dass wir 2012 einen Gewinn darstellen können“, sagte Fluglinienchef Hartmut Mehdorn. Die schwarzen Zahlen sind allerdings „erkauft“. Denn auf der anderen Seite ist die Air Berlin jetzt 70 Prozent seines Vielfliegerprogramms los. Die Bonussammler werden für 184 Millionen Euro an den Partner Etihad verkauft.

Und wieder einmal Unister: Weil der Reisevermittler Kundedaten schlecht geschützt habe, soll ein Schaden in sechsstelliger Höhe entstanden sein, wie eine Recherche des MDR und der Computer Bild ergeben hat. Rund 400.000 Menschen, die mit ihrer Kreditkarte bei Unister haben, sollen betroffen sein. Unister bestreitet die Vorwürfe, habe allerdings etwa 140.000 Euro Strafe und Wiedergutmachung an die Kreditkartenfirman Visa und Master Card gezahlt.