Tourismus

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Deutsche Unternehmen schickten ihre Mitarbeiter im ersten Halbjahr wieder öfter auf Reisen. Das zeigt eine Auswertung von AirPlus International. Die Fußball-Europameisterschaft hatte allerdings keinen nennenswerten Einfluss auf die Reisetätigkeit.

Brandenburg ist ein beliebtes Reiseland. Vor allem der Spreewald ist ein begehrtes Reiseziel. Die Zahl der Übernachtungen und Gäste hat zugenommen.

Die Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern zieht eine kritische Zwischenbilanz der Urlaubssaison. Zwar sind die Übernachtungszahlen gestiegen, aber die Gäste geben im Urlaub weniger Geld aus.

Die Möglichkeit, aus dem Homeoffice oder von unterwegs zu arbeiten, hat auch Auswirkungen auf Dienstreisen. Bereits 67 Prozent der Geschäftsreisenden passen die Planung an ihre individuelle Work-Life-Balance an.

Nach fast zwei Wochen in Untersuchungshaft sind nun alle drei inhaftierten Unister-Manager wieder auf freiem Fuß. Bei einem Haftprüfungstermin am Donnerstagmittag wurde der letzte Haftbefehl vom Dresdner Amtsgericht außer Vollzug gesetzt. Ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft nannte die Entscheidung gegenüber der Leipziger Volkszeitung „schwer nachvollziehbar“. Anders als das Gericht sieht die Staatsanwaltschaft weiterhin Verdunklungsgefahr. Die sächsische Generalstaatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der illegalen Geschäftemacherei und der Steuerhinterziehung gegen Unister.

Nach dem Bombenfund am Bonner Hauptbahnhof plant die Deutsche Bahn offenbar eine Ausweitung der Videoüberwachung. Wie Bahn-Chef Rüdiger Grube der „Bild am Sonntag“ erklärte, wolle der Konzern mehr Videoaufzeichnungen und damit eine bessere Verfolgung von Straftaten auf Bahnhöfen. Bereits für Februar sei dazu ein Treffen mit Bundesinnenminister Friedrich, Vertretern der Länder und der Bundespolizei sowie mit Datenschützern geplant.

Die Konzentration auf dem Online-Reisemarkt setzt sich fort: Der US-Reiseportalanbieter Expedia übernimmt 61,6 Prozent des deutschen Konkurrenten Trivago. Für den Kauf der Düsseldorfer Hotelsuchmaschine legen die Amerikaner fast 480 Millionen Euro auf den Tisch. Die Wettbewerbsbehörden müssen der Übernahme noch zustimmen. Zur Expedia-Gruppe gehört unter anderem die Hotelsuchmaschine hotels.com.

Rüdiger Grube blickt entspannt in Richtung Weihnachten. Sie hätten sich gut vorbereitet, so der Vorstandsvorsitzende im Interview. Die Bahn sei weit besser auf den Winter eingestellt als in der Vergangenheit. So stünden allein 21.000 Mitarbeiter zum Schneeräumen bereit, vor zwei Jahren seien es noch 9.000 gewesen. So ganz überzeugt scheint der Manager aber dann doch nicht zu sein: Man solle niemals versprechen, dass alles problemlos läuft, machte Grube deutlich. 

Nach vielen Jahren in den Miesen wird Air Berlin in diesem Jahr wohl erstmals wieder ein positives Ergebnis verbuchen können. „Wir gehen heute davon aus, dass wir 2012 einen Gewinn darstellen können“, sagte Fluglinienchef Hartmut Mehdorn. Die schwarzen Zahlen sind allerdings „erkauft“. Denn auf der anderen Seite ist die Air Berlin jetzt 70 Prozent seines Vielfliegerprogramms los. Die Bonussammler werden für 184 Millionen Euro an den Partner Etihad verkauft.

Und wieder einmal Unister: Weil der Reisevermittler Kundedaten schlecht geschützt habe, soll ein Schaden in sechsstelliger Höhe entstanden sein, wie eine Recherche des MDR und der Computer Bild ergeben hat. Rund 400.000 Menschen, die mit ihrer Kreditkarte bei Unister haben, sollen betroffen sein. Unister bestreitet die Vorwürfe, habe allerdings etwa 140.000 Euro Strafe und Wiedergutmachung an die Kreditkartenfirman Visa und Master Card gezahlt.

Und weiter geht’s mit Unister – Die Ermittlungen rund um das Leipziger Online-Unternehmen haben zur ersten großen Kündigung geführt: Laut einem Bericht des Handelsblatts habe der Reiseriese Tui den Agenturvertrag gekündigt. Und zwar fristlos. Das bedeute, so Firmensprecher Mario Köpers, dass es ab sofort keine Tui-Produkte mehr über die Unister-Portale zu kaufen gäbe. Unister sei zwar ein großer Player im Online-Markt, doch Tui verzichte lieber auf eine ganze Menge Umsatz, als in diesen Sumpf hineinzugeraten. Das betroffene Unternehmen suchte sogleich nach anderen Erklärungen. Nach Angaben des Unternehmenssprechers komme die Kündigung nicht überraschend. Die Branche spekuliere seit längerem darüber, ob die Tui aus strategischen Gründen nicht mehr mit Fremdportalen arbeiten möchte. Der hannoversche Reisekonzern sieht das allerdings anders: Sie seien Qualitäts- und Marktführer. Da komme eine Zusammenarbeit nicht infrage.

Jetzt spricht der Chef – Nachdem bekannt wurde, dass auch der nächste angesetzte Eröffnungstermin im Oktober 2013 wackelt, hat sich Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer erstmalig direkt zum Flughafendebakel der Hauptstadt geäußert und dabei den Airport-Chef Rainer Schwarz hart kritisiert. Wenn es nach dem Bundesverkehrsminister allein ginge, wäre der Geschäftsführer der Gesellschaft längst weg, so Ramsauer am Wochenende. Er hätte kein Vertrauen mehr in ihn. Der Großflughafen BER hat nach wie vor Probleme mit dem Brandschutz. Ein heute stattfindendes Gespräch zwischen Regierung und den verantwortlichen Firmen soll Klarheit bringen. Bei einer weiteren Verschiebung gilt es zudem als sicher, dass Klaus Wowereit als Aufsichtsratschef abgelöst wird.