Tourismus

Tourismus

Deutsche Unternehmen schickten ihre Mitarbeiter im ersten Halbjahr wieder öfter auf Reisen. Das zeigt eine Auswertung von AirPlus International. Die Fußball-Europameisterschaft hatte allerdings keinen nennenswerten Einfluss auf die Reisetätigkeit.

Der heutige Welttourismustag steht unter dem Motto „Tourismus und Frieden“. Die Botschaft lautet: Reisen baut Brücken, fördert den kulturellen Austausch und trägt zur Förderung des Friedens weltweit bei.

Der Nordsee Tourismus Report 2024, der auf einer Befragung von 7.500 Gästen beruht, prognostiziert einen deutlichen Besucherrückgang an der Nordsee. Ferner nehmen die Gäste den Mangen an Mitarbeitern in den Betrieben deutlich stärk wahr als zuvor.

Barrierefreiheit ist für Nordseeurlauber ein wichtiges Buchungskriterium, zeigt eine Umfrage. Das gilt für Unterkünfte ebenso wie für Freizeitangebote. Experten sehen Nachholbedarf - und eine Chance.

Vergiftete Kabinenluft in Passagierflugzeugen, die im Jahr 2010 in Köln fast zu einer Katastrophe führte, ist offenbar kein Einzelfall. Wie Jörg Handwerg, Sprecher der Pilotenvereinigung Cockpit (VC), gegenüber dem Nachrichtenmagazin Focus aussagte, sind die Probleme womöglich größer als bekannt. Er schätze, dass es bei deutschen Airlines bis zu zehn Vorfälle die Woche gebe. Weil noch keiner abgestürzt sei, würden die Hersteller es bisher einfach nur zur Kenntnis nehmen. Auch der tourismuspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Bundestag Markus Tressel fand deutliche Worte: Die Zeit der Ignoranz und des Vertuschens sei vorbei. Crews und Passagiere würden konsequentes Handeln erwarten. Er forderte zudem effektive Warnanlagen, die die Nase der Crew als Schadstoffdetektor ersetzen würden.

Premiere für die Steigenberger-Hotelgruppe: Die drei neuen Kreuzfahrtschiffe des Unternehmens gehen erstmals unter deutscher Flagge auf große Fahrt. Die Kreuzfahrtschiffe Steigenberger Minerva und Steigenberger Legacy befahren den Nil zwischen Luxor und Assuan. Der Cruiseliner Steigenberger Omar El Khayam kreuzt auf dem Nassersee zwischen Assuan und Abu Simbel.

Trotz des Granatenangriffs auf eine türkische Grenzstadt sehen Reiseveranstalter derzeit keinen Grund, einen gebuchten Türkeiurlaub abzusagen. Wie der Reiserechtler Paul Degott der dpa erklärte, seien die Urlaubsregionen nicht betroffen, Angstgefühle im Oberbauch hingegen keine Grundlage für einen Vertragsabbruch. Erst wenn sich die Lage ändere und bestimmte Leistungen nicht mehr angeboten werden könnten, sei ein Grund für ein kostenloses Stornieren gegeben. Auch das Auswärtige Amt hat seine Reisewarnung für die Türkei bisher nicht verschärft und warnt lediglich vor Reisen in das türkisch-syrische Grenzgebiet.

Die Fluglinie American Airlines kämpft mit technischen Problemen. Auf mehreren Flügen haben sich die Passagiersitze aus ihren Verankerungen gelöst und zwangen so die Piloten zur Notlandung. Die Airline bestätigte gegenüber dem Nachrichtenportal usanews.com die Vorfälle und gab an, dass die betroffenen Maschinen umgehend kontrolliert würden. Eine erste Untersuchung habe gezeigt, dass es Probleme mit den Bodenschienen geben könne. Acht weitere Boeing-Maschinen, die ähnliche Probleme aufweisen könnten, werden nun ebenfalls inspiziert.

Air Berlins Hauptinvestor Etihad erwartet von der deutschen Fluglinie eine Kooperation mit Air France. Wie der Etihad-Chef James Hogan der Süddeutschen Zeitung mitteilte, seien Gemeinschaftsflüge mit der französischen Airline das Ziel der angestrebten Zusammenarbeit. Weiteren Finanzspritzen erteilte Hogan eine klare Absage. Air Berlin brauche keinen weiteren Kredit, ließ er im Interview wissen. Etihad war erst im Januar zum Großaktionär aufgestiegen und hatte Air Berlin mit einem Kredit über 255 Millionen Dollar unter die Arme gegriffen. Ein Großteil davon war allerdings Mitte des Jahres bereits ausgeschöpft. James Hogan bleibt jedoch optimistisch: Er hält eine Rückkehr in die Gewinnzone in den nächsten zwölf- bis 18 Monaten für realistisch.

Landschaftspflege einmal anders. Um die Grünflächen auf dem Lübecker Flughafen kümmern sich derzeit vierbeinige Gärtner: 350 Schafe, 260 Lämmer und 30 Ziegen sind dafür verantwortlich, dass die Bäume und Gräser nicht überhand nehmen. Eine Testphase im letzten Jahr hatte gezeigt, dass der Verbiss der Tiere ausreiche, um die aufkommenden Gehölze leise und vor allem umweltfreundlich im Zaum zu halten. Initiiert wurde die Aktion durch den Landschaftspflegeverein in Zusammenarbeit mit der Naturschutzbehörde Lübeck.

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) zweifelt an der Sicherheit des Stuttgarter Hauptbahnhofs. Wie Spiegel-online berichtete, halte der VCD, angesichts von insgesamt fünf Zugentgleisungen und weiterer Pannen seit Baubeginn von „Stuttgart 21“, die Zuverlässigkeit und Sicherheit des Bahnverkehrs am Stuttgarter Hauptbahnhof für nicht mehr gewährleistet. Die Pannenserie lege die Vermutung nah, dass die Deutsche Bahn kein verantwortlicher Bauherr sei. Sowohl der Fahrgastverband Pro Bahn als auch Landesverkehrsminister Winfried Hermann forderten Aufklärung zu den Zwischenfällen. Auch das Eisenbahnbundesamt (EBA) hat sich mittlerweile eingeschaltet.

Zugunglück in Stuttgart – kurz nach der Ausfahrt aus dem Hauptbahnhof entgleiste am Samstag ein Intercity der Deutschen Bahn. Wie die Feuerwehr mitteilte, seien mehrere Personen leicht verletzt worden. Die Fahrgäste mussten für mehr als eine Stunde in dem IC ausharren, bis sie von den Rettungskräften befreit werden konnten. Schuld war eine abgerissene Oberleitung, die zunächst gesichert werden musste.